Giant Magellan Teleskop ist 10-mal schärfer als das Hubble Weltraum Teleskop

Ein neues Super-Teleskop - das Giant Magellan Telescope - soll 10-mal schärfer sein, als das bislang beste Teleskop der Welt - das Hubble Weltraum Teleskop (Hubble Space Telescope). Zumindest ist dies das sportliche Ziel von Wissenschaftlern. Nach Plan soll das neue Super-Weltraum-Fernrohr im Jahr 2022 fertiggestellt sein. Bislang ist jedoch nur einer von sieben riesigen Spiegeln gebaut. Aufgestellt werden soll das Giant Magellan Telescope in Chile's Atacama Wüste. Allerdings ist das neue Magellan Teleskop nicht das erste seiner Art. Das bislang im Einsatz befindliche ist bereits doppelt so stark wie das weltberühmte Hubble Weltraum Teleskop.

Foto: MagAo-Team Universität von Arizona.
Ein Magellan Telescope mit einem sogenannten MagAO’s Adaptive Secondary Mirror (ASM).

Jeder Riesen-Spiegel des Giant Magellan Telescope soll über 20 Meter hoch sein und 20 Tonnen wiegen. Rund ein Jahr lang wird es wohl dauern, bis so ein Monster-Spiegel gesäubert werden kann. Die Kosten, die derzeit für die neue Weltraum-Forschungseinheit anberaumt werden, lägen, teilte das Portal space.com mit, bei 700 Mio. US-Dollar.

"Wir erwarten, dass wir mit dem Giant Magellan Telescope Beobachtungen von Sternen machen können, die zu den ältesten in der Galaxis gehören, also kurz nach dem Big Bang entstanden sind", teilte einer der Projektleiter nun der Öffentlichkeit mit. Die Hoffnung der Astronomen: Dass man mit Hilfe des neuen Hightech-Weltraum-Teleskopes beispielsweise berechnen kann, wann die ersten Black Holes, also schwarzen Löcher, entstanden sind. Unter einem Schwarzen Loch versteht man eine Masse, die letztlich aus dem Nichts besteht aber über solch eine gigantische Anziehungskraft verfügt, dass sie alles um sich herum im Nichts verschlingt.

Das neue Giant Magellan Telescope ist ein wegweisender Schritt für die Astronomen in der Erforschung der Uranfänge des Weltalls. Dabei kommt vor allem eine seit wenigen Jahren erfolgreich angewendete Optik zum Einsatz - und zwar die MagAO-Technik (Magellan Adaptive Optics system). Damit konnte man erstmals riesige Sterne separiert sehen, welche mit der alten Technik als eine Masse wahrgenommen wurden. Federführend wird das Magellan-Projekt von der University of Arizona in den USA vorangetrieben. Weiterführende Informationen unter: https://visao.as.arizona.edu/

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