BMW i3 Elektroauto jetzt mit 300 Kilometern Reichweite

Die dürftige Reichweite von Elektroautos ist für viele neben dem Preis immer noch das Haupthindernis einen Stromer zu kaufen.

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BMW rüstet bei seinem Elektroauto BMW i3 auf und steigert die Reichweite auf 300 Kilometer.

Jetzt geben die Bayerischen Motorenwerke aus München bekannt, dass der BMW i3 – BMWs Vorzeige-Elektroauto – in seiner künftigen Version eine Reichweite von 300 Kilometer haben wird, statt wie bislang 190. Das ist zwar immer noch zu wenig, um beispielsweise von Leipzig nach Berlin ohne stundenlanges Zwischenladen hin- und zurückzufahren, aber für BMW ein kleiner Meilenstein. Dennoch: Konkurrent Tesla aus den USA wuchert schon damit, man bastele an einer künftigen Elektroauto-Reichweite von 500 Kilometern.

Auch wenn BMW-Fans die ausgebaute Reichweite des BMW i3 sicherlich freut, so ist es für viele Autokäufer dennoch ein Manko, dass der technische Wettbewerb bei Elektroautos sich immer noch nicht von seiner besten Seite zeigt. So bringen es die meisten Elektroautos gerade einmal auf eine Reichweite von 150 Kilometern.

Das Onlinemagazin elektroauto-news.net machte sich die Mühe, die Reichweite einiger Elektroautos einmal zu analysieren. Demnach sehen diese derzeit wie folgt aus:

Tesla Model S (500 Kilometer), Tesla Roadster (340 bis 400 Kilometer), Renault ZOE (bis 210 Kilometer), Renault Kangoo Z.E. (170 bis 200 Kilometer), Nissan Leaf (circa 175 Kilometer), THINK City (ZEBRA-Akku; 160 Kilometer), Volkswagen e-Golf (130 bis 190 Kilometer). Mit 320 versprochenen Reichweiten-Kilometern gehört bald der neue Opel Ampera e ebenfalls zu den attraktiveren Elektroautos.

Der BMW i3 hat 170 PS, wird aber auf Grund der gestiegenen Reichweite künftig etwas mehr wiegen – und zwar 40 Kilogramm mehr auf dann 1,32 Tonnen. Innerhalb von 7,3 Sekunden geht es von 0 auf 100 Stundenkilometer, was in den 1970er Jahren noch Rennwagen-Qualitäten gewesen wären. Als Höchstgeschwindigkeit gibt BMW für sein Elektroauto lediglich 150 Stundenkilometer an. Das dürfte allerdings für die meisten Fahrten ausreichend sein.

Der BMW i3 ist seit 2014 im Autohandel erhältlich. Ist das Auto komplett leergefahren, muss mit einer dreistündigen Ladezeit gerechnet werden. Das heißt: Man muss, wie bei Elektroautos üblich, viel Zeit mitbringen. Das gilt aber nur für die Profi-Ladestationen.

Wer sein Auto zuhause in der Garage an die normale Haushaltssteckdose koppelt, muss künftig beim überarbeiteten BMW i3 sogar mit 10, statt bislang 8 Stunden Ladezeit rechnen. Grund: Das Mehr an Akkus im Auto. Eine Alternative stellt das Autoladen mit 50 kw Gleichstrom dar. Hier wäre dann der neue BMW i3 in nur 40 Minuten geladen.

Wenig erquicklich dürfte für viele Autokäufer sein, dass der BMW i3 nun noch teurer als bislang wird. Im Gespräch ist die überarbeitete Version für stolze 36.150 Euro, das sind noch einmal 1.200 Euro mehr als beim i3 (60 Ah).

Da ab Mai 2016 die neue Regel gilt, wonach in Deutschland jeder Käufer eines Elektroautos eine Förderung in Höhe von 4000 Euro in Anspruch nehmen darf, kann damit der Preis auch des neuen BMW i3 deutlich reduziert werden. Die Kaufprämie wird aus Steuergeldern finanziert, sowie Zuschüssen direkt der Automobilbranche. Weltweit ist es bereits in zahlreichen Ländern üblich, dass Käufer von Elektroautos staatlich finanziell gefördert werden. Deutschland war hier bislang Schlusslicht.

Und noch eine gute Nachricht: Der bisherige BMW i3 kann in BMW-Werkstätten auf das neue Akku-System hochgerüstet werden. Gegen Aufpreis, versteht sich.

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