Kosten Facebook Werbung wird immer teurer für Werbekunden

Facebook konnte im vergangenen Jahr seinen Gewinn fast verdoppeln. Möglich machen dies deutliche Verteuerungen der Werbeplätze, beispielsweise auf mobilen Endgeräten wie Smartphones.

Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain
Facebook macht immer mehr Gewinn.

Noch vor acht Jahren und dann auch die Folgejahre, konnte sich faktisch kaum jemand vorstellen, wie Facebook jeweils Geld verdienen wolle. Die Version des Geldverdienend bei Facebook über Werbung hatte damals kaum jemand auf dem Schirm. Doch jetzt zeigt sich immer mehr: Die auf Facebook platzierten - manchmal auch kaum als Werbung erkennbaren Beiträge - lassen bei einem der weltgrößten aus den USA stammenden Internet-Konzern die Kasse klingeln.

Besonders lukrativ scheint für Facebook eingeblendete Werbung auf mobilen Endgeräten zu sein, also auf Smartphones. Mit einem Gesamtgewinn von 1,56 Milliarden US-Dollar (1,43 Milliarden Euro) weist Facebook für nur ein Quartal - das letzte 2015 - eine Verdoppelung seines Gewinns aus. So lag der Gewinn im Vorjahresvergleichs-Quartal 2014 noch bei 701 Millionen US-Dollar (644 Millionen Euro). Gleichzeitig verdoppelte sich entsprechend der durch Werbung angetriebene Umsatz im fast gleichen Verhältnis - um 52% auf 5,84 Milliarden US-Dollar (5,37 Milliarden Euro).

Das heißt aber nichts anderes, als dass sich Werbung auf Facebook für Werbekunden deutlich verteuert hat. Hinzu könnten höhere Klickraten auf Werbung durch mehr Nutzer kommen.

Facebook selbst sagt, im Schnitt hätten Anzeigenkunden 2015 einen um 21% höheren Preis für Werbung auf dem sozialen Netzwerk bezahlen müssen. Da es sich hierbei um Durchschnittswerte handelt, kann davon ausgegangen werden, dass es in den beliebtesten Werbesegmenten auf Facebook zu deutlich höheren Preiserhöhungen für Werbung gekommen ist.

Für 2015 weist Facebook bislang einen Umsatz von 17,83 Milliarden US-Dollar (16,39 Milliarden Euro) aus, ein Plus von 44%. Der Gewinn lag bei 3,69 Milliarden US-Dollar, was zeigt, dass auch bei Facebook das Weihnachtsgeschäft das wichtigste des Jahres ist. Zumindest bei Preisvergleichsportalen gilt, dass rund ein Drittel des Umsatzes auf das letzte Jahresquartal, sprich das Weihnachtsquartal, entfällt.

Für Anleger in Facebook machen sich die guten Bilanzzahlen des Mark Zuckerberg-Konzerns bezahlt. So kletterte der Wert einer Aktie nach Bekanntgabe der guten Zahlen um rund 10% auf 97,75 Euro. In den die vergangenen zwölf Monaten legte die Facebook-Aktie an den Börsen im Schnitt um 25% zu.

Für Facebook bezahlt macht sich scheinbar auch die Umstellung der Platzierung von Anzeigen. Statt sie dezent am Rand von Nutzer-Einträgen zu positionieren - meist in Form von kleinen bebilderten Textteilanzeigen - rückt Facebook die Werbung immer deutlicher zwischen die Postings.

Das erhöht offensichtlich deutlich die Klickrate. Im Gegensatz zu Google-Anzeigen auf Webseiten (Google Adsense), scheint Facebook mit der Art und Weise der grafischen Aufbereitung und Platzierung seiner Anzeigen eine höhere Klick-Effizienz zu erzielen, als die Google Anzeigen, die auf vielen Webseiten oftmals wie ein Störfaktor eingebunden sind - aber nicht im positiven Sinne, was aber vor allem an den Anzeigen-Vorlagen von Google liegt.

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