Börse Rolls-Royce Holdings Plc in der Krise: Aktie bricht um 20 Prozent ein

Die Rolls-Royce Holdings Plc steckt in der Krise. Das sagte der neue Rolls Royce-CEO Warren East, der seinen Job seit Juli innehat. Die Äußerungen sind gleichzeitig ein klares Signal, dass der neue CEO mit seinem Vorgänger, Johannes Rishton, gebrochen hat.

Quelle: Screenshot YouTube-Video / Rolls Royce Plc
Der Schwerindustrie-Zwei von Rolls Royce ist rechtlich unabhängig vom klassischen Automobilbau, welcher zu BMW gehört. Hier Tony Wood der Chef des Flugzeugbau-Bereichs von Rolls Royce in einem Interview auf der Dubai Airshow 2015..

Rolls-Royce-Chef East erklärte, dass die derzeitige Bilanz von Rolls-Royce nicht gut sei, weshalb man von einer Ergebniskrise sprechen könne. Weiter erklärte er, es gebe auch ein Problem in der Organisation wie im Management, woran man arbeite.

Doch trotz der kritischen Töne von Rolls Royce-CEO Warren East weist Rolls Royce ein deutliches Plus aus, welches aber 2016 nach derzeitigen Prognosen deutlich niedriger sein könnte. So rechnet der Automobilkonzern zwar für das Gesamtjahr 2015 mit einem Gewinn vor Steuern in Höhe von 1,3 bis 1,47 Milliarden Britischen Pfund, beziehungsweise 1,84 Milliarden bis 2,08 Milliarden Euro. Doch gehe das Unternehmen für 2016 nur noch von einem Gewinn vor Steuern in Höhe von rund 650 Millionen Britischen Pfund, beziehungsweise 920 Millionen Euro aus.

Ob die Aktionäre mit einer Dividendenzahlung rechnen können, ist noch nicht klar. Dies wird derzeit überprüft.

Weiter erklärte das Rolls-Royce-Management, dass man sich nach wie vor mit dem Bau von Motoren für Großprojekte schwer tue, da „die Fixkosten in diesem Geschäft einfach zu hoch sind“. Dies führe dazu, dass selbst wenn man in der Unternehmens-Organisation etwas verändere, dies immer noch nicht zu deutlich bemerkbarer Effizienzsteigerung führe.

Unter dem Dach der Rolls-Royce Holdings Plc ist nicht das Automobilgeschäft mit dem klassischen Rolls Royce vereint, welches zu BMW gehört, sondern die bekannten Rolls Royce-Schiffsmotoren, Flugzeug-Motoren oder die britischen U-Boote. Da aber seit Monaten der Absatz von Firmenjets deutlich niedriger sei, sagt Rolls Royce, als im Vorjahresvergleich, leide ebenso Rolls Royce an dieser Absatzkrise. Zudem merke Rolls Royce eine rückgehende Nachfrage in anderen Flugzeug-Segmenten.

Jedenfalls lassen die Krisenworte des neuen CEO deutlich den Aktienkurs von Rolls Royce einbrechen. Laut Marketwatch sackte die Aktie von Rolls Royce von Mittwoch auf Donnerstag um kräftige über 20 Prozent ab. So kostet derzeit eine Rolls Royce Aktie gerade noch 7,57 Euro, am Vortag waren es noch 9,67 Euro gewesen. Die Marktkapitalisierung der britisch-deutschen Luxusmarke liegt bei 12,26 Britischen Pfund. Insgesamt arbeiten 54.100 Menschen für die Rolls-Royce Holdings Plc.

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