17.09.2024 – Tiefkühlpizzen gehören zu den Lieblingsgerichten der Deutschen, allen voran die Salami-Pizza. Stiftung Warentest hat 21 Tiefkühlpizzen auf Herz und Nieren geprüft, darunter drei vegane Alternativen. Während der Geschmack oft überzeugt, sieht es bei den Nährwerten weniger rosig aus.
Glatte Eins: Die beste Tiefkühlpizza schmeckt großartig
Eine Pizza hat sich im Test besonders hervorgetan und erhielt im Prüfpunkt Sensorik die selten vergebene Bestnote 1,0. Die Tester lobten den „besonders aromatischen Geschmack nach Salami, fruchtiger Tomate und kräftigem Mozzarella“ sowie den gelungenen Teig. Doch nicht nur diese eine Pizza punktete geschmacklich – viele andere konnten ebenso überzeugen. Allerdings haben bei einigen Pizzen, auch bei bekannten Marken, kritische Nährwerte das Gesamturteil verschlechtert.
Salami-Pizza im Test: Hohe Salzgehalte ein Problem
Viele der getesteten Pizzen enthalten deutlich zu viel Salz. Einige Pizzen überschreiten die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Tagesdosis von 6 Gramm Salz. Dies erhöht das Risiko für Bluthochdruck und damit für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Die Salzquellen liegen oft in der Salami, dem Käse und sogar im Pizzateig.
Tipp: Datenbank nutzen und nach salzarmen Pizzen filtern
Verbraucher sollten auf die Nährwertangaben achten und Pizzen mit weniger als 4 Gramm Salz pro Pizza bevorzugen. Auch der Salz-Test von Stiftung Warentest zeigt, warum Produkte mit Jodsalz vorzuziehen sind.
Was vegane Pizza ohne echte Salami ausmacht
Die drei veganen Pizzen im Test haben, wie ihre fleischhaltigen Pendants, Stärken und Schwächen. Statt Salami und Käse kommen pflanzenbasierte Zutaten wie Hülsenfrüchte und pflanzliche Öle zum Einsatz. Geschmacklich sind die Ergebnisse gemischt, doch sie bieten eine interessante Alternative für alle, die auf tierische Produkte verzichten möchten.
Absurd: Keine Marken-Ergebnisse in der Presseerklärung
Eine kuriose Fußnote in der Pressearbeit von Stiftung Warentest: Es wurden keine Ergebnisse der getesteten Marken veröffentlicht. Dies mag überraschen, ist aber möglicherweise eine bewusste Entscheidung. Denn es könnte sein, dass die Sorge besteht, dass die Medien die Testsieger veröffentlichen und dadurch weniger Menschen die kostenpflichtigen Testergebnisse kaufen oder die Zeitschrift erwerben. Natürlich muss auch eine Stiftung Warentest wirtschaftlich arbeiten und ihre Testberichte finanzieren.
Trotzdem bleibt ein fahler Beigeschmack: Die Öffentlichkeit hat ein berechtigtes Interesse daran, zu erfahren, welche Pizzen im Test gut oder schlecht abgeschnitten haben. Ohne die Testergebnisse in der Pressemitteilung bleibt den Verbrauchern nur die Möglichkeit, die vollständigen Berichte kostenpflichtig herunterzuladen oder die Printausgabe zu kaufen.
Fazit: Geschmack gut, Nährwerte kritisch
Der Test zeigt eine große Vielfalt an geschmacklich guten Pizzen, doch viele fallen durch hohe Fett-, Salz- und Kalorienwerte negativ auf. Für genauere Informationen zu den Testsiegern und detaillierte Ergebnisse müssen Verbraucher auf die Datenbank der Stiftung Warentest zurückgreifen, die für 4,90 Euro abrufbar ist, oder die Oktober-Ausgabe der Zeitschrift „test“ kaufen.