Facebook Onlineshops aus China - Oft Betrug, Warnung vor Warenrücksendung

Die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. aus Deutschland warnt in einer Pressemeldung vor Onlineshops aus China. Besondere Vorsicht sei geboten, wenn über das Internet bestellte Waren zurück nach China geschickt werden sollten. So schreibt die Verbraucherzentrale:

Betrugsshops im Internet aus China gibt es zu Hunderten. Dutzende werden von Facebook gerne als Werbekunden genommen. (Bild: pixabay.com free)

"Obwohl der gesamte Online-Auftritt eines Shops augenscheinlich auf ein deutsches Unternehmen schließen lässt, sollen Verbraucherinnen und Verbraucher online eingekaufte Ware bei Nichtgefallen nach China zurücksenden. Darüber beschweren sich immer wieder Verbraucher in den Verbraucherzentralen. Das Nachsehen haben dann die Verbraucher, denn die Rücksendung kann mit sehr hohen Kosten verbunden sein."

Facebook ist Steighalter für kriminelle Werbekunden und macht nicht viel dagegen

Doch nicht nur das: Der Skandal ist, dass viele Shops unter anderem auf Facebook Anzeigen schalten beispielsweise mit Fotos über Kleidung, welche dann in einem grauen Sack beim Kunden ankommt. Mit den schmucken Werbebildern hat die Waren dann nichts mehr zu tun. Es ist in Wahrheit Billigramsch aus China. Das heißt: Werbung und Realität klaffen drastisch auseinander, weiß auch Netz-trends.de durch zahlreiche Leser. Die Verbraucherzentrale schreibt:

"Die Website des Ladens ist ausschließlich in deutscher Sprache gehalten, die Domain des Shops endet deutschlandspezifisch mit ‚.de‘ und auch das Impressum lässt auf ein heimisches Unternehmen schließen. Dies waren nach Aussagen einiger Verbraucher:innen die ausschlaggebenden Kriterien, sich bewusst für einen Shop zu entscheiden und dort Ware zu bestellen. Andere Verbraucher berichten, wie sie in den sozialen Medien von diesen Anbietern mit direkter Verlinkung zu ihrem Shop gelotst wurden."

Böse Überraschung nach China-Betrug

Die Überraschung sei gekommen, "wenn die gelieferte Ware qualitativ minderwertig ist oder nicht passt. Denn möchten die Verbraucher von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen, werden sie vom Verkäufer aufgefordert, die Artikel auf eigene Kosten nach China zurückzusenden. Dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sowie den Verbraucherzentralen liegen bundesweit Verbraucherbeschwerden vor, bei denen die Kosten für die Rücksendung nach China, wie zum Beispiel Porto und Zollgebühren, fast den Warenwert erreichen. In anderen Fällen verlangen die Online-Shops zusätzliche Bearbeitungsgebühren."

Zwar gelte ein Recht auf Widerruf auch bei Versand aus China und zwar bei fast allen online bestellten Waren: "Demnach haben Verbraucher grundsätzlich ab dem Erhalt der Ware 14 Tage Zeit für den Widerruf, auch bei Waren, die aus dem außereuropäischen Ausland versendet werden. Verbraucher können die Konditionen für einen Widerruf in den AGB oder der Widerrufsbelehrung finden und können diese auch schriftlich beim Verkäufer anfordern."

Ein Betrugsopfer, das auf einen Betrugs-Onlineshop aus China reingefallen ist, schildert gegenüber Netz-trends.de: "Das ist von A bis Z Betrug, was diese Shops aus China machen. Besonders skandalös ist, dass Facebook Anzeigen von solch kriminellen China-Shops einblendet und Waren bewirbt, die es so nicht gibt."

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