Studie Größere Menschen mit größerem Krebsrisiko / Besonders Brustkrebs, Hautkrebs, Darmkrebs

Schwedische Forscher wollen nun herausgefunden haben, dass größere Menschen auch ein größeres Risiko in sich trügen, später an Krebs zu erkranken. Für die Studie wurden angeblich mehr als fünf Millionen Menschen - schwedische Frauen wie Männer - hinzugezogen.

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Eine Studie belegt: Größere Frauen oder Männer haben auch ein erhöhtes Krebsrisiko. Doch schlimmer ist nach wie rauchen oder Übergewicht.

Angeblich, so die Studie, würde mit jeden 10 Zentimetern Höhe (4 Zoll) das Krebsrisiko entsprechend steigen. Bei Frauen stieg es pro 10 Zentimeter Höhe um 18 Prozent, bei Männern um 11 Prozent. Ist also ein Mann 1,90 Meter groß und ein anderer Mann nur 1,70, läge das Risiko später einmal an Krebs zu erkranken, bei dem 1,90 Meter großen Mann und 22 Prozent entsprechend der neuen schwedischen Studie höher.

Besonders beim Brustkrebs scheint es einen Zusammenhang zur Körpergröße zu geben. Hier seien große Frauen um mindestens 20 Prozent stärker von Krebs betroffen, als kleinere Frauen. Noch deutlicher ist der Ausschlag bei großen Menschen im Bereich des Hautkrebses.

Hier sind Männer wie Frauen um mindestens 30 Prozent stärker von Krebs betroffen, wenn sie mindestens 10 Zentimeter größer sind, als beispielsweise der Durchschnitt, behaupten die schwedischen Wissenschafter. Die durchschnittliche schwedische Frau ist zum Beispiel 1,74 Meter groß.

Ebenfalls habe man einen Zusammensang zwischen Körpergröße und Darmkrebs nachweisen können. "Diese Studie bestätigt, was andere Studien gezeigt haben", kommentierte Susan Gapstur von der American Cancer Society. Nicht klar ist den schwedischen Krebsforschern, warum es einen Zusammenhang zwischen individueller Körpergröße und Krebs geben könnte.

Die schwedischen Wissenschaftler vermuten, dass Wachstum ein frühes Zeichen von schnellerer Alterung sein könnte, was gleichzeitig eben ein höheres Krebsrisiko bedeuten könnte. Doch ob das zutrifft oder nicht, ist bislang nicht bewiesen. Auch gibt es unzählige Beispiele, wo größeres Menschen teils um bis zu fünf oder zehn Jahre jünger aussehen, als sie tatsächlich sind.

Rauchen oder Fettleibigkeit gilt als schwerwiegender bei Krebs

Die neue Krebsstudie wurde bereits am Donnerstag auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische Endokrinologie in Barcelona in ​​Spanien vorgestellt.

An der Studie wirkten 5,5 Millionen Schweden mit, welche zwischen den Jahren 1938 und 1991 geboren wurden. Federführend an der Studie war Dr. Emelie Benyi vom Karolinska Institut in Solna, Schweden, wo sie für das Department of Women's and Children's Health zuständig ist. Doch trotz der nun bewiesenen Korrelation zwischen Krebserkrankungen und Körpergröße sagen die Mediziner, dass andere Einflussfaktoren deutlich gewichtiger seien für den Ausbruch von Krebs. Hierzu gehörten beispielsweise Fettleibigkeit oder exzessives Rauchen.

In der Studie heißt es zu den möglichen Ursachen weiter: "Eine andere Hypothese könnte sein, dass große Menschen einfach eine größere Anzahl von Zellen in ihrem Körper haben, wo dann möglicherweise ein größerer Fundus da ist, um zu Krebszellen zu mutieren. Eine dritte mögliche Erklärung ist, dass größere Individuen eine höhere Kalorienaufnahme haben, was auch bisher mit Krebs verbunden worden ist."

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