Aus für Sony Music Unlimited: Sony startet mit Spotify Playstation Musik

Der schwedische Musikdienst Spotify startet gemeinsam mit dem Technikkonzern Sony einen Streamingdienst für die Playstation.

Mit der Spotify-Kooperation scheint Sony seinen eigenen wenig erfolgreichen Musik-Streaming-Dienst, Sony Music Unlimited, zu ersetzen. Der neue Musikdienst auf der Playstation soll künftig unter dem Namen Playstation Musik laufen:

Insgesamt 30 Millionen Musiktitel und 1,5 Milliarden Wiedergabelisten wird Sony dann künftig über Spotify seinen Playstationen-Nutzer zur Verfügung stellen. Der neue Service soll im Frühjahr 2015 auf der PS4 und PS3-Spielkonsolen sowie den Xperia Smartphones und Tablets starten.

Für Sony ist der jetzt bekannt gewordene Schwenk zum sehr erfolgreichen Anbieter Spotify gleichzeitig ein Bekenntnis, dass das Technik-Konglomerat zwar gute Hardware im Unterhaltungselektronik-Bereich bauen kann, aber im Bereich der Software oder des Musik-Streamings doch besser auf externe Anbieter zurückgreift.

Neben Spotify sind Apple und Pandora die wichtigsten Konkurrenten zum bisherigen Sony Musikstreaming-Dienst Sony Music Unlimited. Da sich auch der weltgrößte Internetkonzern, die Google Inc., ungerne die Butter vom Brot nehmen lassen möchte, hatte sich auch Google im Sommer 2014 den Musikstreaming-Dienst Songza einverleibt.

Sony erreicht durch die Kooperation mit Spotify nicht nur eine größere Branchenkompetenz im Bereich der Musik, sondern kann gleichzeitig auf ein größeres internationales erfolgreiches Netzwerk von Spotify zurückgreift. War Sony´s Music Unlimited in 19 Ländern tätig, kann Sony Dank Spotify künftig die PlayStation Musik in 41 Märkten anbieten.

Entsprechend glücklich ist Sony über die nun zustande gekommene Kooperation: "Musik ist ein Kernbestandteil des Unterhaltungsangebot, welches die Verbraucher von Sony erwarten", sagte Andrew House, President und Group CEO von Sony Computer Entertainment. Zudem ergänzte er: "Unser Ziel mit PlayStation Musik ist es, Millionen PlayStation Network-Nutzern überzeugende Musikerlebnisse auf der ganzen Welt anzubieten."

Musikstreaming-Dienste sind kein einfaches Projekt, da mit jedem Land eigene Verträge rund um Urheberrechte zum Abspielen von Musik geschlossen werden müssen. In Deutschland nimmt diese Rechte beispielswiese die Gema war.

Doch auch Spotify wächst mit der Sony-Partnerschaft: Können die Schweden doch auf diesem Wege recht einfach ihren Bekanntheitsgrad weiter erheblich steigern. Dass Kooperationen für Spotify Sinn ergeben, zeigte das Unternehmen bereits 2014:

Damals war bekannt geworden, wonach Spotify und die Taxi-Alternative Uber zusammenarbeiten wollen. So spielen viele Uber-Fahrer während ihrer Fahrten Spotify-Musik.

Entsprechend enthusiastisch gibt sich nun Spotify CEO und Gründer Daniel Ek, der die Sony-Kooperation als weiteren Meilenstein bezeichnete. Gleichzeitig gab Ek zu, selber PlayStation 4-Spieler zu sein.

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