RED: Apple-Chef Tim Cook freut 20 Mio. Dollar HIV-Spende durch Mitarbeiter

Die Spende kommt der RED Foundation zu Gute, die von Sänger Bono maßgeblich gegründet wurde. Damit summieren sich die Spenden von Apple-Mitarbeitern für die Bekämpfung von HIV / AIDS auf über 100 Millionen Dollar. Dabei leitet viele vor allem ein Gedanke:

Viele amerikanische Unternehmen unterstützen die Anti-AIDS-Foundation RED, die von Sänger Bono gegründet wurde. Aber: Nur ein deutsches Unternehmen ist dabei: SAP.

Im Rahmen der Apple-Aktion "Apps for (RED)" (www.red.org/en/) sammelten die Mitarbeiter des US-Konzerns Apple nun rechtzeitig zu Weihnachten 20 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen die Sexualkrankheit HIV / AIDS ein.

Auch wenn die Sexualkrankheit HIV mittlerweile mit nur einer Pille am Tag wie eine chronische Krankheit in den Griff zu bekommen ist und in New York und St. Francisco auf der gleichen Basis sogar bereits Tabletten per Tages-Ration als eine Art Impfstoff verschrieben werden, bleibt die Krankheit ohne medizinische Behandlung eine tödliche Bedrohung.

Deshalb kümmern sich weltweit neben Staaten unzählige Unternehmen - in Deutschland zum Beispiel die Bertelsmann Stiftung oder SAp – im Rahmen von Spendenaktionen um die Bekämpfung der Sexualkrankheit HIV.

Jetzt teilte jedenfalls Apple-Chef Tim Cook in einer E-Mail mit, wonach der Konzern im Rahmen seiner jährlichen "RED"-Aktion 20 Millionen Euro eingesammelt habe und dieses Geld zur HIV- und damit zur AIDS-Prävention (so nennt man den Ausbruch der Sexualkrankheit HIV) eingesetzt werden solle.

Gleichzeitig sagte Apple-Chef Cook, wonach die 20 Millionen-Dollar Spende die "größte" in der Geschichte von Apple sei. Insgesamt habe der Konzern seit Beginn des RED-Projektes diesem über 100 Millionen Dollar Dank der Mitarbeiter-Spenden zur Verfügung stellen können.

Weltweit werden täglich über 600 HIV-positive Babys geboren

Die höchsten Infektionsraten gibt es in Industrieländern wie Deutschland mittlerweile in der Generation der 18- bis 30-Jährigen. Zwar sind in Deutschland rund ein Drittel der rund 80.000 HIV-Infizierten Personen weiblich, doch unter den Männern ist ein Großteil homosexuell oder bisexuell orientiert. Weltweit werden über 600 HIV-positive Babys täglich geboren.

Dabei gilt nach wie vor: Ein einziger ungeschützter Sexualkontakt der intimeren Sorte (blasen alleine gilt als harmlos, sofern nicht ejakuliert wird) genügt, um HIV zu übertragen. Spucke alleine genügt nicht, auch kein "Vortropfen". Als hoch riskant gilt der Austausch von Sperma oder Blut. Hier genügt bereits ein einziger ungeschützter Sexualkontakt, der zu einer Infektion führen kann.

Deshalb werden nach wie vor Kondome empfohlen, die bei Nutzung von nicht öl-haltigem Gleitgel als sicher gelten (empfohlen wird die Nutzung von Silikon-Gleitgelt; Babyöl- oder sonstige fetthaltige Substanzen dürfen nicht mit Kondomen verwendet werden).

Hohe Infektionsraten gibt es auch in den USA. Hier gelten mittlerweile rund 1 Millionen Menschen als HIV-positiv, also infiziert. Die größte Gefahr sind jene, die keine Medikamente gegen die Infektion nehmen oder sich erst gar nicht testen lassen. Denn solche Personen gelten als hoch infektiös.

Wer hingegen moderne Medikamente nimmt, kann das HIV-Virus bei täglicher konsequenter und lückenloser Tabletten-Einnahme faktisch wieder so weit zurückdrängen, dass eine Infektion anderer Personen medizinisch mittlerweile als ausgeschlossen gilt. Gleichzeitig kann damit eine normale Lebensspanne in der Regel ohne gesundheitliche Einschränkungen erreicht werden.

Für Apple geht ein sehr erfolgreiches Jahr 2014 zu Ende

In einer E-Mail an die Mitarbeiter anlässlich der Weihnachtsferien in den USA sagte der Apple-Chef, er blicke mit Stolz auf ein äußerst erfolgreiches Jahr bei Apple und bedanke sich herzlich bei allen Mitarbeitern dafür.

Für Apple bedeutet das Jahr 2014 ein Jahr mit zahlreichen neuen Produkten - dazu gehören unter anderem das iPhone 6, das iPhone 6 Plus, das iPad Air 2, iOS 8, OS X Yosemite, der neue iMac mit Retina 5K-Display, die Apple-Uhr und das neue Apple-Bezahlsystem Apple Pay.

Apple-Chef Tim Cook schrieb an die Mitarbeiter: "Ich bin begeistert, dass unsere Gesamt-Spende für dieses Quartal mehr als 20 Millionen US-Dollar umfasst - unsere bisher größte - was dazu führt, dass der Gesamtbetrag welchen Apple für RED eingesammelt hat, nun bei über 100 Millionen Dollar liegt. Das Geld, das wir alle gespendet haben, soll helfen, das Leben von Menschen zu retten und Hoffnung für Menschen in Not zu bringen. Wir alle können hierauf stolz sein und ich bedanke mich für eure Unterstützung."

Der größte Teil der Spende konnte während der Welt-Aids-Tag-Kampagne von Apple vom 24. November bis 7. Dezember eingesammelt werden. Apple hat für diese Aktion extra eine App - die RED-App - in seinem Apple Store zur Verfügung gestellt.

Apple's CEO Tim Cook outete sich selber als homosexuell orientiert

Dass Apple dieses Jahr besonders viel Geld zur HIV-Bekämpfung einsammeln konnte, dürfte wohl auch an dem Umstand liegen, dass Apple-Chef Tim Cook vor wenigen Wochen selbst bekannt gab, wonach er homosexuell sei. Dieses "outing" wurde weltweit in Tausenden Blogs und Medien als wichtiger Schritt im Kampf für eine liberalere Welt gefeiert.

Besonders über die große Apple-Spende freut sich die Chefin der RED-Kampagne, Deborah Dugan. Als wichtigste RED-Förderer gelten zwar apple und Starbucks, aber es gibt zudem einige andere prominente Förder-Unternehmen: Coca-Cola, Starbucks, Bank of America, Belvedere Vodka, Live nation, beats b dr. dre, Claro, Telcel, SAP, Square, Sir Richard's, Bottletop, mophie, Jonathan Adler, Head, Moleskine, Bed Bath & Beyond, Fatboy, aden + anais. RED schreibt über die Foundation:

"(RED) was founded in 2006 by Bono and Bobby Shriver to get businesses and people involved in the fight against AIDS. In more than 30 years, AIDS - which is preventable and treatable - has killed 39 million people. Today, of the 35 million people in the world living with HIV, nearly 13 million have access to life-saving treatment that costs as little as 40 cents a day. While this is incredible progress, we still have a lot of work to do to ensure that all those who need medication have access to it. (RED) was created to help provide a sustainable flow of money from the private sector to fight AIDS. We’ve raised over $275 million to date through the sale of (RED) products from iconic companies - like Apple and Starbucks – and from (RED) events. And 100% of that money goes to work on the ground.

Because of the progress made in the fight against AIDS, the world is now on the cusp of an incredible possibility – we can deliver the first AIDS FREE GENERATION in over 30 years. Every day over 650 babies are born with HIV. Yet with access to antiretroviral treatment, we can prevent the transmission of the virus from moms to babies. Without it, 50% of babies will die before their second birthday. Only urgency and action will help us achieve the goal. If we act now, an AIDS FREE GENERATION can become a reality. The question is not ‘Can we do it?... It’s ‘Will we do it?’"

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