Die kalifornische Organisation founder.org startet nun in Europa eine Tour, um jungen Gründern von Start-Ups eine Anschubfinanzierung zu ermöglichen, aber auch um mit Knowhow im schwierigen Gebiet einer nachhaltig erfolgreichen Unternehmensgründung zur Seite zu stehen. Hierzu sagte CEO Michael Baum, er besuche nun mehrere europäische Universitäten, um Studentinnen und Studenten Wissen rund um die Gründung eines Unternehmens zu vermitteln. Der Start sei in München am 4. Dezember 2014:
founder.org sagt von sich, man sei ein weltweites "Accelerator-Programm für studentische Unternehmer zum Unternehmensaufbau". Studenten, die eine Selbstständigkeit planen, können sich nun um Aufnahme in das Förderprogramm bewerben. Founder.org konzentriert sich mit Programmen vor allem auf nordamerikanische Universitäten sowie auf europäische Eliteuniversitäten.
Neben der berühmten Münchner Ludwig-Maximilians-Universität gehören hierzu in Deutschland die Technische Universität Berlin, Technische Universität München sowie das Center for Digital Technology and Management (CDTM) in München.
Im Vereinigten Königreich spricht founder.org insbesondere Studenten der Cambridge University an, ebenso der Edinburgh University, des Imperial College, der Oxford University sowie des University College London.
Im Frankreich möchte founder.org sich an Studenten insbesondere der folgenden Universitäten wenden: An das Ecole Centrale, Ecole Polytechnique, EDHEC sowie die ESCP. Hinzu kommen Studenten aus Schweden. Hier stehen die Universitäten KTH im Zentrum von founder.org. Im kleinen Land Litauen ist es die Kaunas University of Technology und in Estland die Tallinn University of Technology.
FOUNDER.org ist eine gemeinnützige amerikanische Organisation, die im Jahr 2012 gegründet worden ist, mit dem Ziel, nicht nur amerikanische Internet- und Digitalprojekte sondern alle möglichen Formen von Start-Ups zu fördern, wobei der Fokus auf technischen Innovationen liegt.
Hinter founder.org stünden, heißt es, erfolgreiche Macher, Serial Entrepreneuers, aus dem kalifornischen Silicon Valley. Zu nennen wären der frühere Risikokapitalunternehmer Michael Baum, der Gründer-CEO von Splunk (NASDAQ: SPLK).
Michael Braun gilt entsprechend einer Mitteilung von founder.org als einer der Pioniere des Big Data. Er wird auch persönlich an den genannten europäischen Universitäten den Studentinnen und Studenten als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Doch auch wenn founders.org sagt, man wolle darüber sprechen, wie man ein Milliarden-Unternehmen gründet, so lässt sich zumindest für Deutschland sagen: In solchen Dimensionen haben es die vergangenen 10 Jahre im Internet-Business nur zwei Neugründungen geschafft.
Jedes Jahr wähle man, sagt founder.org, 50 Teams von Hochschulen aus, welche am jährlich stattfindenden 8D-Programm teilnehmen könnten. Dabei würden Fähigkeiten vermittelt, welche notwendig seien, um Ideen "in einflussreiche Unternehmen zu verwandeln". Dabei erhalte jedes Team eine kostenfreie Bewertung einer Unternehmens-Idee anhand der "acht entscheidenden Dimensionen für den Aufbau eines Milliarden-Dollar-Unternehmens".
Zudem erhielten "die in das Programm aufgenommenen Teams einen Zuschuss in Höhe von 100.000 US-Dollar". Hinzu kämen Beratungen durch erfolgreiche Unternehmern aus dem Silicon Valley. Dabei würde man, so founders.org, für 12 Monate einen Mentor aus der Führungsebene aus dem Silicon Valley den jungen Gründern zur Seite stellen.
Da aber 100.000 Dollar in aller Regel nicht ausreichen, um dauerhaft ein Unternehmen aufzubauen, erhielten die angehenden Jung-Unternehmer zudem Hilfestellungen zu den wichtigsten Fragen, wie man an weitere Fördergelder für Start-Ups kommt oder Seed-Investitionen sowie Serie-A-Investitionsrunden für Studentenunternehmen erhalten könne.
Claudius Jablonka, Mitglied des Management Teams des Center for Digital Technology and Management (CDTM), einer gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) erklärte:
"Die Möglichkeit, Unterstützung von founder.org zu erhalten, ist eine großartige Chance für studentische Unternehmer. Sie erhalten durch die founder.org-Projekte an den Universitäten die Möglichkeit, ihre Ideen umzusetzen und sich darauf zu konzentrieren, ein Unternehmen zu entwickeln, dass durch die Hilfe von Mentoren aus der ganzen Welt schnell wachsen kann."
Bislang habe das founders.org-Programm CDTM bereits 3 Preisträger hervorbringen können, heißt es. Hierzu gehöre beispielsweise im Juni 2014 das Münchner Start-Up Konux. Es entwickelt eine optische Messtechnologie für mechanische Größen und habe im zweiten Förderjahrgang von founders.org eine Förderung von $100.000 erhalten sowie eine Aufnahme in die Founder University.
Hinzu komme die CDTM-Ausgründung Zebra Lamps, ein Hersteller von intelligenten LED-Lampen. Sie habe es unter die Top 50 geschafft und einen Best Pitch Award in Höhe von $10.000 gewonnen. Auch sie habe man in die Founder University aufgenommen. Die CDTM Ausgründung Unu motors wiederum, ein Elektromobilitätsunternehmen aus München, sei von Founder Capital in mehreren Finanzierungsrunden mit einem siebenstelligen Betrag ausgestattet worden und ebenfalls in die Founder University aufgenommen worden.
Weitere geförderte studentischen Entrepreneurs seien bislang Projekte rund um 3D-Bodyscanning, luftreinigende Biowände, Aquakultur, Biotreibstoffe aus Kaffeeabfällen, kalorienverbrennende Sportausrüstung sowie ein Projekt zum Schutze vor gefälschten Medikamenten.
Aber auch hier habe sich founders.org bislang engagiert: In einem Projekt für digitale Gesundheitsdienste, in Projekten zur Analyse von Drohnendaten, indexierte Meetings, Rollstühle zum Stehen, Schutz vor Tinnitus oder in einem Projekt für tragbare Tastaturen.
Zeit und Ort
Center for Digital Technology and Management (CDTM), Marsstr. 20-22, 6. Stock, 80335 München, Donnerstag, 4.12. 2014 von 19:00 bis 22:00 Uhr.
Informationen zur Münchner Veranstaltung finden Sie hier: http://www.eventbrite.com/e/the-eight-secrets-of-building-a-billion-dollar-company-at-cdtm-lmu-tum-tickets-13861290493
Für eine vollständige Liste der Kick-off-Termine solle man sich anmelden unter: http://www.founder.org/tickets
Studentenunternehmer, die sich noch im Ideenstadium befinden, können sich zudem unter http://www.founder.org/apply über Fördermöglichkeiten erkundigen.
Anmerkung: netz-trends.de kennt das Förderprojekt founders.org bislang nicht. Deshalb können wir auch keine Aussagen zur Qualität des Projektes treffen, weshalb wir sehr an euren Erfahrungen interessiert sind und künftig über solche Programme intensiver berichten. Bitte schickt uns eure Erfahrungen an: redaktion@netz-trends.de oder hinterlasst einen Kommentar in der Kommentar-Funktion.