Laut der Erhebung erfolgen die Straftaten hauptsächlich in den sogenannten „dunklen Monaten“. Allein im November und Dezember werden 25 Prozent der jährlichen Wohnungseinbrüche verübt. Besonders im Fokus stehen Wohnungen und Häuser in Metropolen wie beispielsweise Köln, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt/ Main, Berlin oder Hannover. Aber auch Städte im Rhein-Main-Gebiet oder der sogenannten Rhein-Schiene werden von den Dieben besonders häufig heimgesucht.
Zahlen die schockieren und machen unsicher: Statistisch betrachtet, wird aller drei Minuten eine Wohnung oder ein Haus in Deutschland ausgeraubt. In den untersuchten 120 größten deutschen Städten wurde nach Erkenntnissen des Portals bereits jede 176. bewohnte Wohnung zum Ziel der Kriminellen. Spitzenreiter bei den Einbruchshochburgen ist Bremerhaven. Jede 70 (!) bewohnte Wohnung war bereits betroffen.
Auch in Bonn und Recklinghausen wird – statistisch betrachtet – überdurchschnittlich oft eingebrochen. Jede 81. Wohnung war in den beiden Städten bereits Ziel der Verbrecher. Viele Einbruchs-Opfer finden sich auch in Köln (jede 94. Wohnung betroffen), Oberhausen (jede 99. Wohnung), Bremen und Aachen (beide jede 106 Wohnung), Gelsenkirchen und Neuss (beide jede 108. Wohnung), Düsseldorf (jede 109. Wohnung), Hamburg (jede 120. Wohnung), Hannover (jede 148.), Berlin (Jede 150.) oder Frankfurt am Main (jede 157. Wohnung).
Einbrecher sind schon längst keine Einzeltäter mehr. Organisierte Banden brechen systematisch in Häuser und Wohnungen ein, rauben in kurzer Zeit fremdes Eigentum und hinterlassen nur wenige Spuren. Oft kommen die Täter aus Süd-Osteuropa, etwa aus Ländern wie Rumänien, Serbien, Bosnien-Herzegowina oder dem Kosovo.
So erreichen die ermittelten ausländischen Tatverdächtigen Spitzenwerte unter anderem in Stuttgart mit 73 Prozent, Heilbronn 70 Prozent, Bottrop 68 Prozent oder Darmstadt mit 65,2 Prozent. Deutschlandweit liegt der Wert der sogenannten nichtdeutschen Tatverdächtigen bei 31,1 Prozent. Doch dieser Wert verschleiert die immensen regionalen Unterschiede bei den Tätergruppen.
Der Polizei sind, nach Aussage der Studien-Macher, die Hände gebunden. Vor allem die Personalknappheit bei den Behörden lässt eine Prävention oder gar eine erfolgreiche Aufklärung kaum möglich erscheinen. Nicht ohne Grund werden 85 Prozent aller Wohnungseinbrüche in Deutschland nicht aufgeklärt. Besonders fatal sind die besonders schlechten Quoten in Einbruchshochburgen, wie etwa in Karlsruhe (4,7 Prozent), Heidelberg (6,6 Prozent), Bremen (6,8 Prozent), Hamburg und Heilbronn (beide 7,2 Prozent), Berlin (7,3 Prozent) oder Köln (8,4 Prozent)
Die Studienmachen von Geld.de raten, da die polizeiliche Aufklärungsarbeit zu wünschen übrig lässt, zu eigenverantwortlicher Prävention. Gute Chancen bestehen, die Einbrecher abzuwehren. Denn nach Polizeiangaben scheitern mehr als ein Drittel der versuchten Einbrüche, weil Wohnungen und Häuser gesichert sind.
Dabei seien teure Alarmanlagen nicht unbedingt notwendig, wenn man sich an einige wichtige Regeln hält. So ist es unbedingt notwendig, Fenster und Türen auch bei kurzer Abwesenheit immer fest und sicher zu verschließen. Ebenso sollte an Balkon- und Terrassentüren gedacht werden. Das Herunterlassen von Rollläden – so vorhanden – wird ebenfalls empfohlen. Gekippte Fenster hingegen sind geradezu eine Einladung für Diebe:
Unterschätzen Sie die Diebe nicht! Auch wenn Ihnen ihr Schlüsselversteck im Vorgarten oder Hinterhof sicher vorkommt: Wer sucht, der findet auch. Den Schlüssel deshalb niemals draußen verstecken, sondern lieber bei Nachbarn oder Freunden hinterlegen. Bei einem Schlüsselverlust sollte in jedem Fall der Schließzylinder ausgetauscht werden.
Wenn Sie verreisen, dann geben Sie keinen Hinweis auf Ihre Abwesenheit. Lassen Sie die Rollladen nicht vollständig runter. Lampen mit Zeitschaltuhren sind ebenfalls sehr hilfreich, um Einbrecher abzuschrecken.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Einbruch gekommen sein, ist eine Hausratsversicherung ein Muss. Nur so können Sie für den entstandenen Schaden entschädigt werden. Kümmern sie sich deshalb bereits vor dem Ernstfall um eine gute Versicherung mit Einbruchschutz.