Mirai: Toyota Brennstoffzellen-Auto ab Dezember / Umweltfreundliche Technik

Bereits ab 15. Dezember können wohlhabender Amerikaner, aber auch Europäer, welche bereit sind über 55.000 US-Dollar (vor Steuern) für ein Auto zu bezahlen, sich mit dem neuen umweltfreundlichen Gefährt von Toyota eindecken. In Deutschland ist ein Preis von bis zu 80.000 Euro im Gespräch. Die neue Wasserstoff-Technik ist gemeinsam mit den Elektrofahrzeugen ein weiterer Schritt hin zur Unabhängigkeit der begrenzten Ressource Rohöl:

Foto: Toyota
Das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug von Toyota kommt im Dezember in den Handel.

Der weltgrößte Autokonzern Toyota möchte noch im Jahr 2014 unter dem Namen Mirai sein erstes Auto auf den Markt bringen, das mit Brennstoffzellen angetrieben wird. Der Vorteil: Das Auto wäre als wasserstoffbetriebenes Fahrzeug – konkret geht es um Druckwasserstoffgas - emissionsfrei.

Allerdings geht man derzeit auch bei Toyota nicht davon aus, dass die Absatzzahlen des ersten komplett über Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeugs dramatisch in die Höhe schnellen werden: Alleine für Japan geht der Automobilkonzern derzeit im ersten Jahr des Verkaufs von gerade einmal rund 400 verkauften Autos aus und für den Rest der Welt von nur 300. Das sagte zumindest Mitsuhisa Kato, ein Toyota Executive Vice President.

Autos, welche mit Brennstoffzellen betrieben werden, verfügen im Falle von Toyota über zwei Tanks, in welche Druckwasserstoffgas gefüllt wird. Beide Tanks sind unterhalb des Autos montiert. Der Vorteil an Druckwasserstoffgas ist, dass hier keine Abgase emittiert werden, da auch nicht, wie im Falle von Benzin, fossile Brennstoffe verheizt werden.

Neben Toyota setzen die asiatischen Autohersteller Honda und Hyundai auf das künftige Geschäft mit Brennstoffzellenfahrzeugen. Allerdings geht auch bei diesen Automobil-Herstellern die neue Kfz-Technik nicht über ein Experimentierstadion bislang hinaus.

Das zeigt sich auch beim Auftanken. Denn ähnlich wie bis vor wenigen Jahren im Falle der Einführung von Elektroautos verfügen Brennstoffzellenfahrzeuge noch über sehr wenige Möglichkeiten, wieder aufgetankt zu werden. So gibt es weltweit bislang lediglich ein paar Dutzend Wasserstofftankstellen:

Entsprechend kritisch sieht man bei Toyota den schnellen Durchmarsch dieser neuen umweltfreundlichen Fahrzeuge. So sagte Yoshikazu Tanaka, stellvertretender Chefingenieur bei Toyota, er gehe davon aus, dass es noch 10 bis 20 Jahre dauern würde, ehe man mit einem jährlichen Absatz in Höhe von einigen Zehntausend solcher umweltschonender Autos rechnen könne.

Dennoch ist man bei Toyota nicht pessimistisch. Ähnlich langsam habe sich das Hybrid-Auto weltweit durchgesetzt, heißt es in Japan. So habe man erstmals 1997 ein Hybrid angeboten. Doch sieht man beispielsweise in Ländern wie Deutschland erst seit rund zwei Jahren zunehmend Hybrid-Autos auf den Straßen.

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