Aktienmarkt USA: Deutschland reißt Dow Jones um über 273 Punkte herunter

Als Grund für den Wirtschaftseinbruch Deutschlands nennen viele Analysten: Die dramatischen Russland-Sanktionen der EU und Tendenzen im Westen, den Eisernen Vorhang gegen Russland wieder hochzuziehen. Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland waren unter Federführung der deutschen Bundesregierung aus CDU/CSU & SPD in wenigen Wochen durchgepeitscht worden. Proteste gab es nur auf Seiten der AfD (Alternative für Deutschland), der DIE LINKE sowie der Wirtschaftsverbände. Doch nun kommt die nächste Hiobsbotschaft:

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Geraten die USA in den Abwärtsstrudel Deutschlands und der Eu?

Keine 12 Stunden ist es her, da verlautete in der Weltpresse, wonach die Deutsche Wirtschaft im August 2014 erheblich eingebrochen sei. Die Auftragseingänge seien um 4% zurückgegangen – dem stärksten Rückgang seit fünf Jahren, also seit 2009.

Der wichtige amerikanische Aktienindex Dow Jones brach am Dienstag den 7. Oktober 2014 um ganze 273 Punkte ein. Das ist der stärkste Kurvenknick des Dow Jones seit drei Monaten und für den September sehr ungewöhnlich. Immerhin beträgt das Minus 1,6%.

Eines ist ebenfalls klar: Die Sorgen über eine zunehmend an Fahrt gewinnende Schwäche in der Weltwirtschaft drückt auf das Gemüt von Investoren. Folglich gehen Aktien in Europa in die Knie und auch die US-Treasury-Renditen werden niedriger. Runter geht es auch für die Nasdaq und zwar um 1,6% auf 4385,20 Punkte. Ebenso federn lassen musste der Standard & Poor's 500 Index und zwar um 1,5% auf 1935,10 Punkte.

"Hauptsorge ist die Abschwächung der europäischen Wirtschaft"

James Liu, Weltmarktstratege bei JP Morgan Funds begründete die Börsen-Einbrüche in den USA wie folgt: "Die Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich sind schwächer als erwartet". Ähnlich äußerte sich Art Hogan, Chef-Marktstratege bei Wunderlich Securities:

"Unsere Hauptsorge ist die Abschwächung der europäischen Wirtschaft. Das hat Auswirkungen auf die Gewinnaussichten für das dritte Quartal (Anmerkung Redaktion: in den USA) und, was noch viel wichtiger ist, es deutet den Ausgang des vierten Quartals an".

Ins gleiche Horn stößt Andrea Kramer, Analyst bei Schaeffer's Investment Research. Er sagte:"Der Dow Jones hat heute ein Sturzflug erlebt und zwar aufgrund der eskalierenden Bedenken hinsichtlich der globalen Wirtschaft. Glanzlose industrielle Ausgangsdaten aus Deutschland und eine nach unten revidierten globale Wachstumsprognose des Internationale Währungsfonds hat die Kugeln ins Rollen gebracht":

Keine Frage: Die sich andeutende Aktienkrise in den USA schreiben die meisten Analysten unmittelbar der schlechten Konjunkturentwicklung in Deutschland zu - der größten Wirtschaftsmacht in Europa und der viert größten weltweit.

Der Einbruch im Dow Jones zeigt, wie sensible auch die Wall Street auf Negativ-Meldungen aus Europa oder Deutschland reagiert. So teilte denn auch die Barclays Bank ihren Kunden mit, wonach "die jüngsten Daten der Industrieproduktion aus Deutschland nicht beruhigend" gewesen seien.

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