Vienna Insurance VIG: Kfz-Versicherung in Rumänien und Italien mit Problemen

Dies habe, sagt der Versicherer, den VIG-Vorsteuergewinn auf rund 350 Millionen gedrückt - was aber immer noch eine sehr gute Gewinnmarge sein dürfte. Positiv entwickeln sich bei der VIG die Einnahmen aus Schadens- und Unfallversicherungen. Klare Rückgänge gab es aber auch bei den Lebensversicherungen - hier gingen die Prämien um 9,3 % zurück.

Foto: VIG
Der bemalte VIG-Turm in Wien (rechte Seite).

Der österreichische Versicherungskonzern, Vienna Insurance Group (VIG; Wiener Versicherungsgruppe), berichtet von Problemen mit dem Versichern von Autos in Italien und Rumänien.

Vienna Insurance teilte mit, wonach man mit dem nun ausgewiesenen Gewinnrückgang den ersten seit dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 hinnehmen müsse. Des Weiteren wurde bekannt, dass Vienna Insurance angeblich ohne das Kfz-Versicherungs-Geschäft in Rumänien oder Italien ein Ergebnis von 580 Millionen Euro hätte ausweisen können.

Zwar gab es und gibt es auch in Deutschland, Österreich, Liechtenstein oder der Schweiz einen harten Kampf um günstige Kfz-Versicherungen für die Autofahrer - und zwar so hoch, dass die Kfz-Versicherungen in Deutschland im Schnitt immer noch durchschnittlich um 3 bis 4 % unterfinanziert sind. Doch wird der Kampf um Kfz-Versicherungspolicen in Rumänien oder Italien für die Versicherungen noch ruinöser betrieben. Der Kampf um Marktanteile ist bei vielen Versicherungskonzernen derzeit über dem sonst üblichen Prinzip der Profitabilität.

Eine bessere Bilanz hatte sich die Vienna Insurance Group VIG durch den Verkauf des größten bulgarischen Pensionsfonds, Doverie, erhofft. Da aber kurzfristig die britische Investment-Firma United Capital von einer geplanten Übernahme Abstand genommen hatte, hätten hier keine Verkaufserlöse in die Bilanz integriert werden können, wurde in Wien berichtet.

Für das Geschäftsjahr 2014 hofft die VIG mit der defizitären Rumänien-Tochter wieder Gewinn einfahren zu können. In Italien scheint man sich hingegen wenig Hoffnung zu machen. Hier wolle man das Geschäft mit Kfz-Versicherungen zurückfahren.
Doch trotz der schwierigen Situation in Italien oder Rumänien kann Vienna Insurance nach wie vor ein sehr hohes Niveau der Prämieneinnahmen verzeichnen. Diese gingen lediglich um im Schnitt 4,9 % zurück auf nunmehr 9,4 Milliarden Euro. Die Dividende für die Aktionäre soll trotzdem bei 1,30 Euro je Aktie liegen.


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