Hewlett-Packard mehr Gewinn, aber Verkäufe weiter leicht zurück

Bessere Verkäufe weist HP im Bereich der an Unternehmen verkauften Computer aus (corporate computers). Ebenso gab es im Bereich von Speichern und Servern ein Umsatzplus von 2% - erstmals seit acht Quartalen. Hewlett-Packard Company selbst sagte, die bessere Entwicklung sei vor allem dank aggressiverer Verkaufsstrategien sowie intensiverer Bemühungen im Marketing erreicht worden. Erst vor wenigen Monaten war deshalb der bei HP für diesen Bereich Verantwortliche, David Donatelli, durch Bill Veghte ersetzt worden. Doch bleibt beispielsweise im Bereich des Hewlett Packard Press Department noch viel zu tun: Erstens findet man den Bereich kaum und zweitens finden Journalisten auch kaum Produktfotos auf der Webseite, dafür aber auslandend viele Fotos der Geschäftsführung.

Foto: HP
Meg Whitman, Präsidentin und Chief Executive Officer von Hewlett-Packard.

Das amerikanische Unternehmen Hewlett-Packard (HP, H.P., beziehungsweise H-P) weist für das abgelaufene 4. Quartal 2012/2013 einen leichten Gewinnanstieg aus, muss aber zurückgehende Verkäufe seiner Produkte bekanntgeben. In fünf von sechs Geschäftsfeldern waren die Umsätze von Hewlett-Packard geringer als im Vorjahresvergleich.

Die Umsätze von Hewlett-Packard sind allerdings im abgelaufenen 4. Quartal um weitere 2,8% gesunken - auf nunmehr 29,1 Milliarden US-Dollar. Positiv ist die Entwicklung des Gewinns. Hier konnte ein Anstieg auf 1,41 Milliarden Dollar erreicht werden. Das entspricht 73 Cent per share. Noch im Vorjahresvergleichs-Quartal hatte HP ein Minus von 6,85 Milliarden Dollar seinen zahlreichen Anlegern an der Börse offenbaren müssen.

Jetzt ging der Aktienkurs wieder etwas nach oben - direkt nach Bekanntwerden der besseren Gewinne um 7%. Derzeit liegt der Aktienkurs bei 25,09 US-Dollar (Stand Mittwoch 8:50 Uhr). HPs CEO, Meg Whitman, welche seit zwei Jahren im Amt ist, sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten, sie sei froh, wie sich Hewlett-Packard besser entwickele, aber es gebe immer noch sehr viel zu tun, um den Wendepunkt zu erreichen.

Das Problem von HP beruht primär darauf, dass viele Produkte von den Nutzern nicht mehr gebraucht werden. Beispiel Farbdrucker: Vor 13 bis 15 Jahren wollten noch viele einen recht teuren Farbdrucker, am besten einen Fotodrucker von HP oder alternativ von Compaq. Doch mit dem Fortschreiten der Digitalisierung und der Einführung von Tablets ist der Bedarf an gedrucktem Material weiter zurückgegangen.

Zwar hatte HP versucht mit Computern hier Boden gut zu machen - doch außer im Verkauf von Firmen-Computern spielt HP in vielen privaten Haushalten im Bereich der Notebooks, Tablets oder anderer PCs, keine große Rolle. HP gilt als old fashion. Mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen andere alte Technologie-Firmen - beispielsweise IBM (International Business Machines Corp.).

Wichtiger denn je sind gute Software-Schmieden. Diesen Weg versucht beispielsweise Dell einzuschlagen. Erfolgreiche Player sind in diesem Segment seit Jahren Unternehmen wie Microsoft, SAP oder Saleforce.com Inc.

Eine große Baustelle für HP ist nach wie vor der Bereich der privaten Personal Computer (PC). Alleine in diesem Segment gingen die Verkäufe im vierten Quartal um rund 10% zurück. Auch der Druckerverkauf ging weiter zurück, um -1%, oder die Software-Verkäufe um -9%. Selbst die Einnahmen durch Dienstleistungen (Enterprise services) mussten mit -9% ein deutliches Minus ausweisen.

Zahlreiche neue Produkte sollen nun die Verkäufe im wichtigen Weihnachtsgeschäft bei Hewlett-Packard wieder antreiben. Hierzu gehört zum Beispiel das HP Tablet oder der dreidimensionale HP Drucker (3-D Drucker).

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