Die Deutsche Bahn hat von den Luftsicherheits-Behörden der Länder eine Abfuhr erteilt bekommen. Die geplanten Drohnen mit Wäremebildkameras dürfen in der Nacht nicht fliegen. Die Drohnen sollen helfen, Graffiti-Sprüher zu überführen.
Die ersten Tests der Deutschen Bahn sind laut eigenen Angaben „exzellent gelaufen“. Mit den eigenen Drohnen, ausgerüstet mit Wärmebildkameras, will die Bahn die Graffiti-Sprüher überführen. Die Drohnen fliegen in 150 Meter Höhe und sind für die illegealen Sprüh-Künstler nicht zu hören. Die Bilder, die mit den Drohnen angefertigt werden, sollen vor Gericht als Beweismittel dienen. Die Fluggeräte fliegen aber nicht autark, sie werden von Mitarbeitern der Bahn gelenkt.
Seit Jahren kämpft die Bahn gegen die nächtlichen Sprüher. Die Schäden bei der Bahn werden jährlich auf 7,6 Millionen Euro geschätzt. Allein im Jähr 2011 wurden 14.300 Graffiti-Vorfälle gezählt. Die Sprayer kommen dabei aus allen sozialen Schichten und sind meist Jugendliche auf der Suche nach Anerkennung in der Szene. Betroffen sind vor allen S-Bahnen, Nahverkehrs- und Güterzüge, Brückenpfeiler, Bahnhofsgebäude und Lärmschutzwände. Das Ausmaß der Schäden variiert dabei stark. Manchmal sind es nur kleine Kritzeleien im Innenraum der Züge. Oft sind aber auch ganze Züge von den Graffit-Künstlern übermalt. Diese Art der Bemalung ist besonders beliebt, weil die Züge dann mit den ganzen Kunstwerk quer durch das Land fahren. Züge mit Graffitis zu überziehen wird in der Szene auch "bomben" genannt. Die Schäden gehen hier schnell in die Zehntausende.
Eine Besserung ist bis jetzt nicht in Sicht. Da die Sprüher sich bevorzugt auf Zugabestellgleisen austoben, ist dies mit Personal nicht zu bewältigen. Das Nachtflugverbot ist für die Deutsche Bahn ein herber Rückschlag.