JP Morgan Chase erreicht 13. Mrd. Dollar Einigung - Verwicklungen in Fannie Mae und Freddie Mac-Desaster

Wie es heißt, umfasse die jetzt zwischen JP Morgan Chase und dem amerikanischen Justizministerium ("Justice Department") getroffene Einigung eine Strafzahlung in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar. Die Übereinkunft sei zwischen dem amerikanischen Generalstaatsanwalt, dem U.S. Attorney General Eric Holder, sowie JPMorgan CEO Jamie Dimon erzielt worden. Das berichten übereinstimmend zahlreiche amerikanische Medien unter Bezugnahme unter anderem auf den Finanznachrichtendienst Bloomberg sowie das Wall Street Journal. Eine offizielle Stellungnahme gibt es bis jetzt von JPMorgan Chase nicht.

Foto: cc
An den Gründer der amerikanischen Großbank Morgan erinnert in New York ein beeindruckendes Museum. Die Morgan Familie gehörte schon vor gut 100 Jahren zu den amerikanischen Milliardärs-Familien.

Die größte Bank der USA, JP Morgan Chase, hat jetzt eine Einigung mit der US-Regierung erzielt bezüglich in die Kritik geratener riskanter Wertpapier- und Immobiliengeschäften, insbesondere wegen strittiger Hypothekengeschäften ("residential mortgage-backed securities business"), in die JP Morgan Chase erheblich verwickelt gewesen sei. Die jetzt im Raum stehende Strafzahlung wäre die Höchste Vergleichszahlung der Wall Street Geschichte und entspräche ungefähr einem Halbjahresgewinn von JP Morgan Chase. Die Bank beschäftigt rund 255.000 Mitarbeiter und ist damit ein Finanzgigant.

JPMorgan Chase wird von der amerikanischen Housing Finance Agency beschuldigt, in den späten 2000er Jahre die beiden Versicherungsgiganten Fannie Mae und Freddie Mac falsch bezüglich der Werthaltigkeit von Immobilien während des Immobilienbooms in den USA beraten zu haben.

Besonders die Hypothekengeschäfte endeten für unzählige Immobilienbesitzer nach dem Platzen der Immobilienblase in den USA in einem Desaster. Der Vorwurf an amerikanische Großbanken lautete, wonach diese erhebliche Schuld daran hätten, dass vielen Käufern von Immobilien letztlich Luftschlösser verkauft worden seien, die bei weitem nicht das wert gewesen seien, was man ihnen erzählt habe.

Von den 13 Milliarden Dollar im Raum stehenden angeblichen Strafzahlungen von JPMorgan sollen angeblich rund 4 Milliarden Dollar an die Federal Housing Finance Agency gehen. Weitere 4 Milliarden Dollar sollen an Hausbesitzer gehen, die wegen der Immobilienkrise und fehlgeleiteten Immobilienkrediten ins Straucheln geraten sind.

JPMorgan sagte, man habe mittlerweile 23 Milliarden Dollar an Rückstellungen gebildet, um auch künftige Auseinandersetzungen mit der Justiz bestehen zu können. Bereits 8 Milliarden davon wurden ausbezahlt.

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