Googles Trojanisches Pferd - Chrome Apps auf Windows

Die ersten Chrome Apps - von Google "Packaged Apps" , beziehungsweise "packaged applications" genannt - gab es bereits im Jahr 2010, doch jetzt scheint das Thema an Fahrt zu gewinnen. Auch wenn es bereits zahlreiche Chrome Apps kostenlos im Download gibt, so sucht Google dennoch nach wie vor händeringend weitere freie Entwickler, die das Thema weiter vorantrieben, beispielsweise über eine Schnittstelle - die "Chrome. Windows API".

Ob Toeffel-Test oder Spanisch für Anfänger - die Apps für Google Chrome sind vielfältig und oft kostenlos.

Google Chrome, den Internet-Browser, gibt es seit fünf Jahren. Auch wenn Chrome nicht wesentlich schneller ist als Microsofts Internet Explorer, so hält sich doch hartnäckig das Gerücht: Chrome sei schneller als alle anderen Web Browser. Zunehmend wird das Kapitel Google Chrome aber um eine weitere Komponente erweitert: Die Chrome Apps. Ob Lernen, Fußball oder Wetter - das Spektrum ist breit und soll nun über eine stärkere Interaktion mit Windows erweitert werden.

Seit 2010 gibt es für Chrome Apps den Chrome Web Store. Damals schon hatte Google vor, Google Chrome zu einer richtigen App Plattform auszubauen. Doch nicht nur das, die Plattform sollte zu einer wichtigen Konkurrenz zu Windows, OS X oder dem Google Handy-Betriebssystem Android ausgebaut werden. Doch davon ist Chrome immer noch sehr weit entfernt.

Das Spektrum der für Chrome angebotenen Apps umfasst von Lifestyle über Lern-Apps (Fremdsprachen z.B. Toefl-Test), Fußball, Soziales, News bis hin zum Wetter alle möglichen Lebensbereiche. Doch ein Ersatz für ein richtiges Betriebssystem ist Google Chrome nach wie vor nicht, auch wenn das ein wichtiges Ziel für Google darstellen dürfte - ganz nach dem Vorbild von Android.

Immer mehr Adons und Apps - von Google wie von Microsoft

Doch nicht nur Google Chrome, sondern auch Microsoft bietet immer mehr Apps oder Ad Ons online zu seinen diversen Angeboten an - beispielsweise für Microsoft Office. Doch weder Microsoft noch Google überzeugen bislang mit ihren - auch wenig präsenten - Apps oder Adons. Zumindest Google Chrome möchte das nun ändern. Besonders wichtig ist Chrome, dass zumindest eine viel stärkere Interaktion zwischen Google Chrome und Windows mittels Apps stattfindet.

Dabei möchte Google den Web Browser Chrome zu einer allumfassenden Datensammel- und Datenaustausch-Plattform machen. Als Vorbild dient Android und die enge Verknüpfung mit Gmail: Ob Adressdateien oder Fotos auf dem PC - Android hat via E-Mail-Acount gmail Zugriff.

Ähnlich solle das künftig mit Google Chrome Apps funktionieren: Eine komplette Interaktion zwischen Google Chrome und Windows - zumindest so lange, wie es Google Chrome nicht gelingt, das weltweit wichtigste Betriebssystem auf PCs mittels eines Web-Browsers zu ersetzen.

Google Chrome soll also zu einer Desktop Plattform umfunktioniert werden. So wird denn auch Brian Rakowski von Google Chrome mit den Worten zitiert: "Wir möchten Chrome OS zu einem rundum interaktiven Operations-System erweitern". Dabei wolle man sicher gehen, dass Chrome OS auf jeden Fall "für jeden das richtige Produkt ist".

Google Chrome startete mit 50 Chrome Apps im Chrome Web Store

Als Google Chrome startete, gab es rund 50 Chrome Apps im Chrome Web Store. Zu den Anbietern gehören unter anderem "Pixlr Touch Up" oder "Wunderlist". Jedenfalls schreiben US-Blogs bereits davon, wonach die Google Chrome Apps künftig und zunehmend eine Art Trojanisches Pferd von Google auf Betriebssystemen wie Windows oder OS X darstellen könnten.

Bislang lässt sich der Übergriff und Ehrgeiz von Google Chrome auf Windows daran ablesen, dass es bereits Apps gibt, die alerts oder pop-up-Nachrichten auf den Windows-Desktop bringen. Möglich ist, dass die Chrome Apps - auch bekannt als Packaged Apps - bereits in der Windows taskbar auftauchen.

Doch bislang leidet Chrome daran, dass es schlichtweg zu wenig Entwickler - sogenannte app developers - gibt, welche bereit wären, exklusiv für den Browser Chrome Apps zu entwickeln - also "native-quality apps for Chrome OS". Viele sehen darin einfach keinen Sinn. Das liegt vor allem daran, dass nach wie vor Browser, wie der Internet Explorer oder Mozilla Firefox, weltweit ebenfalls stark im Einsatz sind.

Das oberste Ziel dürfte für Google Chrome künftig jedoch sein, dass die Chrome Apps nicht nur auf Chrome arbeiten, sondern vielfältig einsetzbar sind - beispielsweise auch auf dem Handy, oder anderen "mobile devices".

Ob es Google tatsächlich gelingt, seine Plattform Google Chrome eines Tages als eine Art Betriebssystem anzubieten, das sogar Windows unnütz macht - das gilt derzeit zwar als eher unwahrscheinlich und dürfte von vielen auch gar nicht gewünscht sein, aber eine Zukunftsmusik im Cloud Web dürfte es allemal sein.

Google Chrome Apps gibt es unter: https://chrome.google.com/webstore/category/apps?utm_campaign=en&utm_source=en-et-na-us-home&utm_medium=et

https://chrome.google.com/webstore/category/app/98-foreign-languages?utm_campaign=en&utm_source=en-et-na-us-home&utm_medium=et


https://developer.chrome.com/apps/about_apps.html

Youtube-Video zu Chrome Apps:

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