Immobilienpreise USA steigen um 12% - aber große Unterschiede von Region zu Region

Da er nicht behördlich ist, dürfte er, wie viele von der Privatwirtschaft verbreitete Käufer- und Verkäufer-Statistiken, nicht frei von Interessen sein. Hierzu kann beispielsweise gehören, dass durch die Verbreitung positiver Meldungen die Immobilienpreise steigen sollen. Doch unabhängig davon, reiht sich der Standard & Poor's-Immobilienpreis-Index in eine Reihe zahlreicher anderer Indizes ein, die in Bezug auf die Immobilienpreise in den USA die Kurve leicht nach oben anzeigen.

Foto: netz-trends.de
Die USA gehören nach wie vor auch für Deutsche, Österreicher oder Schweizer zu den beliebtesten Reisezielen und interessantesten internationalen Immobilien-Ländern.

Die Immobilienpreise in den USA stiegen in den ersten Monaten des Jahres 2013 um durchschnittlich 12 Prozent, weisen allerdings von Region zu Region große Unterschiede auf. Das besagt zumindest der von Großinvestoren geschätzte Standard & Poor's Case-Shiller. Wie glaubwürdig dieser Immobilienindex ist, lässt sich allerdings nur schwer einschätzen.

Neben Standard & Poor äußerte sich das amerikanische Industrie-Marktforschungsunternehmen IHS Global Insight positiv zur Entwicklung der Preise im Immobilienmarkt der USA. So sagte Erik Johnson, ein Ökonom bei IHS, wonach das Frühjahr 2013 erstmals wieder den Eindruck vermittele, dass die Preise für Häuser in den USA nach dem Einbruch im Immobiliensegment im Rahmen der Weltwirtschaftskrise, sich nun auf einem höheren Niveau stabilisieren könnten.

Dennoch räumt er ein, dass die Preise für Immobilienbesitz in den USA noch weit vom Niveau des Immobilien-Booms vor 2007 entfernt seien. Vielmehr seien die erzielbaren Preise für Häuser in den USA derzeit auf dem Niveau des Jahres 2004 und beispielsweise im Großraum New York immer noch um 22 Prozent unter dem Niveau des Sommers 2006.

Eines scheint ebenfalls eine zentrale Rolle für die Erzielbarkeit von besseren Preisen für den Verkauf von Häusern zu sein: Die Arbeitslosenrate in der jeweiligen Region. Beispielsweise ist diese in New Jersey höher, als in vielen anderen US-Regionen, weshalb dort die Immobilienpreise im Schnitt in den ersten Monaten des Jahres 2013 nur um 3,3 Prozent angestiegen sind. So verfügen in New Jersey im Schnitt 8,6 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung über keinen Job, US-weit sind es aber nur 7,4 Prozent.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Lage von Häusern oder Wohnungen, die zum Verkauf angeboten werden sollen. Dabei spielt in den USA, wie in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Lichtenstein oder anderen zentralen europäischen Staaten, die Anbindung an eine attraktive Metropole verbunden mit gutem Wetter oder schöner Natur eine wichtige Rolle. So gehören die Regionen Arizona, Long Island, New York City, Florida, Kalifornien (Ortschaften am Highway Nr. 1) nach wie vor zu den teuersten Immobilienmärkten der USA.

S&P Dow Jones Indices weist ferner darauf hin, dass die günstigere Entwicklung für Immobilienzinsen in den USA (4,6 Prozent) die Chance der Haus-Verkäufer oder Wohnungs-Verkäufer auf gute erzielbare Preise steigen ließen.

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