Können endlich schlimme Krankheiten - wie Querschnittslähmung - in einigen Jahren mit Stammzellen geheilt werden?

Zudem gibt es schon jetzt Zweifel in den USA, ob die geklonten Stammzellen tatsächlich einen Fortschritt bedeuten. So erklärte der Stammzellen-Fachmann Rudolf Jaenisch vom MIT, also dem Whitehead Institute and Massachusetts Institute of Technology, wonach er einen wirklich erheblichen Fortschritt der Wissenschaft auf dem Gebiet des Klonens bezweifle. Bislang hätte sich bei Mäusen gezeigt, dass das Klonen extrem schwierig sei: "Die meisten sterben bei der Geburt und die anderen haben sehr ernste Probleme, wenn sie älter werden." Doch geht es Jaenisch nicht nur um die bislang misslungen Experimente mit Mäusen, sondern auch um die fehlgeschlagenen Versuche mit anderen Tieren. Deshalb könne er sich erst Recht nicht vorstellen, dass das Klonen an Menschen besser funktioniere. Es gebe vielmehr ein "insurmountable barrier to human cloning for either reproduction or stem cells".

Doch das sehen nicht alle entsprechend den Kritikern. So zitiert die amerikanische Tageszeitung "Boston Globe" den Mediziner Dr. George Daley, einen Stammzellen-Fachmann am Children’s Hospital Boston, mit den Worten, die jetzt vorgelegten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Stammzellenforschung seien "ein Meilenstein in einer sehr langen weiteren Reise". Der Mediziner war selbst nicht Mitglied der Stammzellenforschungs-Gruppe, welche nun ihre aufsehenerregenden Erkenntnisse vorlegte.

Der letzte große Klon-Schock, der die Welt umspielte, war das berühmte Klonschaf Dolly. Doch das ist schon wieder fast 20 Jahre her - und geht auf das Jahr 1996 zurück. Schon damals machten Horrorgeschichten vom medizinisch erschaffenen Frankenstein die Runde.
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