Schon fünf Patienten nach Medikamenteneingabe gestorben

Derzeit sind bereits 23 Kliniken in den Bundesstaaten der USA dabei, herauszufinden, welchen Patienten das Medikament injiziert worden war und zu einer Übertragung von Fungal Meningitis geführt haben könnte. Das "Greenspring Surgery Center in Baltimore" (Maryland) konnte bislang 300 Patienten feststellen, die die umstrittenen Injektionen erhalten hatten. Sie gelten als potentiell mit Fungal Meningitis infiziert.

Um die Epidemie nicht weiter ausufern zu lassen, verfügen mittlerweile 75 medizinische Einrichtungen in 23 Staaten über das medizinisch notwendige. Darunter seien Staaten wie: New Hampshire, Tennessee, New Jersey, Kalifornien, Connecticut, Georgia, Idaho, Illinois, Indiana, Maryland, Michigan, New York, Minnesota, Florida, North Carolina, Nevada, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, West Virginia, Virginia, Texas oder Ohio.

Derzeit werden Einheiten des Unternehmens NECC untersucht, um festzustellen, wie es sein konnte, dass ein Medikament hergestellt wird, welches in Verdacht steht, die Krankheit Fungal meningitis an wehrlose Patienten möglicherweise übetragen zu haben. Ein Problem: Die Krankheit gehört nicht zu den meldungspflichtigen in den USA, deshalb ist es auch nicht ganz klar, wie viele Bürger sich tatsächlich angesteckt haben.

Symptome der Krankheit

Die typischen Symptome von Fungal meningitis sind: Fieber, Erbrechen, Kopfscherzen oder ein steifer Nacken. Keinesfalls sollte mit solchen Symptomen leichtfertig umgegangen werden, da es sich bei Fungal meningitis durchaus um eine ernst zu nehmende lebensbedrohliche Krankheit handelt. Je früher ein Arzt diese Krankheit erkennt, desto höher sind die Überlebenschancen für den Kranken.

Derweil ist die Ärzteschaft in den USA auf den Medikamentenhersteller sauer. So teilte ein US-Arzt netz-trends.de mit: "Wir verlassen uns natürlich auf die US-Medizinaufsicht und auf die Sicherheit von zugelassenen Medikamenten. Deshalb sind wir sehr verärgert, dass das in diesem Fall scheinbar nicht einwandfrei geklappt hat". Bereits mehrere Anwälte planen Klagen gegen die NECC. Es ist davon auszugehen, dass US-Gerichte empfindlichste Strafen gegen NECC aussprechen werden.

Das umstrittene Unternehmen NECC stellte auf seiner Homepage noch im Jahr 2011 folgende Arbeitsbereiche dar: So sei man im "Pain Management" (Schmerztherapien) tätig und hier insbesondere in den Bereichen "P/F Steroids, Intrathecal Pump Refills, Phenol Inj. / Ethanol Inj., Hypertonic Saline". Außerdem sei man auch im Bereich der "Radiology/ Nuclear Medicine" (Radiologie; das könnte also auch auf Krebsbehandlungen hindeuten) tätig, insbesondere im Bereich der "Talc (sterile), Sulphan Blue". Obendrein biete man auch medizinische Lösungen für Chirurgen "Surgery Irrigation Solutions".

Weitere Bereiche sind einsehbar in einer Archivversion der NECC-Webseite, welche netz-trends.de recherchiert hat. Sie stammt aus dem Jahr 2011:
web.archive.org/web/20090430172931/http://www.neccrx.com/Specialty-Medications-for-Hospitals.html

Weitere Informationen rund um die Krankheit stellt die US-Gesundheitsbehörde FDA zur Verfügung unter:

fda.gov/Safety/MedWatch/SafetyInformation/SafetyAlertsforHumanMedicalProducts/ucm322849.htm

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