Mäuse als Krankheitsüberträger Hantavirus tötet dritten Besucher des Yosemite National Parks in den USA - Touristen meiden Park

Er gehört zu den schönsten und größten Nationalparks in den USA: Der Yosemite Nationalpark. Doch in dem Park gibt es nicht nur Bären, Seen, Fische und Wälder, sondern auch den heimtückischen Virus mit dem Namen "Hantavirus Pulmonary Syndrome (HPS)". Jetzt starb der dritte Tourist an einer durch den Virus ausgelösten Krankheit. Es ist der dritte Tote allein in diesem Jahr. Einer der Toten soll aus West Virginia kommen, teilte das Kanawha-Charleston Health Department in West Virginia mit. Für die jährlich Hunderttausenden Touristen des weltberühmten Parks wird es zunehmend gefährlich.

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Vorsicht ist beim Campen im Yosemite National Park angebracht.

Neben den drei Toten erkrankten fünf weitere an dem Hantavirus teils lebensbedrohlich, so die Gesundheitsbehörden der USA. Doch nicht für alle Besucher des weltbekannten Yosemite National Parks kann ein Besuch lebensgefährlich werden. Betroffen sind wohl vor allem Camper, die in Zelten schlafen und zwar vor allem im bekannten "Curry Village campground". Auch so viel ist bislang bekannt: Mäuse sind die Überbringer der tödlichen Krankheit. Sie gelangen wohl durch undichte Stellen in die Zelte und verbreiten dort den Virus.

Erstmals warnten nun die US-Gesundheitsbehörden auch international vor der Krankheit und damit indirekt vorm Campen in den beiden Camp-Villages des Yosemite National Parks. Die "National Centers for Disease Control and Prevention" in den USA sagten in Gefahr seien alle 10.000 Verbraucher, die im Zeitraum 10. Juni bis 24. August 2012 in einer der beiden Tent-Citys des Yosemite National Parks gewohnt und genächtigt hätten.

In der Regel dauere es ein bis sechs Wochen ehe man feststellen könne, ob ein Tourist oder Reisender an dem gefährlichen Hantavirus erkrankt sei. Übertragen werde der Virus durch Urin, Kot oder Speichel von infizierten Nagetieren ("spread through urine, droppings or saliva of infected rodents").

Die US-Gesundheitsbehörden empfehlen dringend den Reisenden und Touristen auch aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz, ärztliche Hilfe aufzusuchen, wenn in einem der "Signature Tent Cabins" im Zeitraum Mitte Juni bis Ende August 2012 genächtigt worden ist, sollten irgendwelche unerklärlichen Krankheits-Symptome in Erscheinung treten.

Behandelnde Ärzte, auch aus anderen Ländern, sollten in jedem Fall das amerikanische "CDC Centers for Disease Control and Prevention" von einer tatsächlichen oder angenommenen HPS-Erkrankung in Kenntnis setzen und zwar dort die Unterabteilung "Viral Special Pathogens Branch" (VSPB; cdc.gov/ncezid/dhcpp/viral_special/index.html; email: cdcinfo@cdc.gov).

Bislang gilt die Mäusekrankheit allerdings als eher selten. So wurden im Zeitraum 1993 bis 2011 erst 587 Fälle diagnostiziert, teilte das CDC (cdc.gov). Unten klicken für weiter lesen.

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