Mobiles Leben: Project BLAID: Toyota will für Blinde Technik des selbstfahrenden Autos im Alltag anwenden

Das selbstfahrende Auto ohne Lenkrad und Fußpedal, auch ohne Kupplung, könnte schon bald im Straßenverkehr Alltag werden. Von Mercedes über Audi bis hin zu Google wird daran gearbeitet.

Nun stellte der japanische Automobilkonzern Toyota zwar kein weiteres selbstfahrendes Auto vor, wohl aber eine Technik für Blinde, die daran erinnert. Ein digitaler Körperreifen, um die Schultern gelegt, soll Blinden künftig helfen, Dinge nicht nur mit dem Blindenstock zu ertasten, sondern tatsächlich zumindest digital zu sehen.

Möglich machen soll eine solche virtuelle Brillentechnik für Blinde das Toyota-Forschungsunterfangen "Project BLAID". So nennt Toyota einen digitalen Schultergurt, welcher mit Sensoren und Minikameras ausgestattet ist und für die Blinden sehen soll. Das digital Gesehene soll dann in akustische Signale für den Blinden umgesetzt werden und diesem helfen, seinen Alltag besser zu meistern.

Auf einem Video zeigt Toyota, wie Blinde künftig mit Hilfe eines solchen digitalen Sehgurtes besser leben könnten. Derzeit befindet sich ein Forscherteam von Toyota allerdings noch in der Entwicklungs- und Testphase.

Der digitale Gurt soll künftig vor allem im öffentlichen Raum die klassischen ausgezeichneten Bereiche identifizieren – beispielsweise die Toiletten, Rolltreppen, Türen oder Treppen. Möglich ist auch, dass GPS-Signale involviert werden. Der blinde Nutzer könnte künftig möglicherweise sogar mit dem neuen Toyota-Gerät für Blinde kommunizieren und zwar nach dem Vorbild von Windows 10 oder "OK Google".

Nicht nur Autofahrer sollen mobil sein

Oberster Entwicklungschef für das Blinden-Projekt von Toyota, also für das Project BLAID, ist Simon Nagata, CEO von Toyota Motor North America. Er sagte: "Project BLAID ist ein Beispiel, wie Toyota einen Weg hin zu mehr Mobilität in der Zukunft aufzeigt und zwar auch jenseits von Autos". Mobilität, so Nagata, müsse für alle gelten, nicht nur für Autofahrer und zwar unabhängig von ihrer Lokalität und ihren körperlichen Möglichkeiten.

Ebenfalls mit im Entwicklungsteam ist Doug Moore, der Manager of Partner Robotics von Toyota. Er führte wiederum aus, wonach er sicher sei, dass dieses neue Mobilitäts-Projekt Blinden in Zukunft deutlich den Alltag erleichtern werde. Gleichzeitig forderte er die Toyota-Mitarbeiter weltweit auf, sich ebenfalls Gedanken zu machen, wie das Leben von Behinderten, beispielsweise von Blinden, digital verbessert werden könnte. Vorschläge sollen am besten per Video eingereicht werden.

Neben Toyota arbeitet beispielsweise auch Microsoft an einem Blinden-Projekt und zwar zur besseren Navigation von Hunden.

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