Forschung: Paul Allen spendet 100 Mio. für Biotechnologieforschung

Die Fördermittel sollen auf die nächsten zehn Jahre verteilt werden und neuen Forschungszentren "mit unkonventionellen Ansätzen" zur Verfügung gestellt werden, schreibt die Seattle Times.

Als Spenden-Begünstigter der 100 Millionen US-Dollar-Spenden von Paul Allen werden die beiden amerikanischen Universitäten Standford und Tufts genannt.

Allen gehört seit vielen Jahren als Milliardär zu den reichsten Menschen auf dem Globus. Besonders fördern möchte der Philanthrop Projekte im Bereich der Geweberegeneration, zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenz, aber auch im relativ neuen Ansatz des Gen-Editing, sowie der Gehirnforschung. Dabei bevorzug Paul Allen nach eigener Aussage interdisziplinäre Ansätze zwischen den unterschiedlichsten Forschungseinheiten der Universitäten.

Namentlich nennt Allen Wissenschaftler in Mathematik, Ingenieurwesen, den Naturwissenschaften oder der Informatik.

Man suche vor allem Forscher-Pioniere, welche bereit seien, "in die entgegengesetzte Richtung zu gehen, als einige der etablierten Linien". Universitäten wolle man mit 30 Millionen US-Dollar fördern, einzelne Forscher mit 1 bis 1,5 Millionen US-Dollar. Zu den Geförderten solle unter anderem Markus Covert, Professor in der Systembiologie gehören.

Bereits vor Jahren hatte Allen neue Wissenschaftsansätze gesucht und dafür Gelder gegeben. So spendete er 2003 für Gehirnforschung ebenfalls 100 Millionen US-Dollar.

Die Forschungs-Projekte werden im Rahmen der Paul G. Allen Frontiers Group vergeben, welche wiederum von Tom Skalak geführt wird. Er war viele Jahre Vizepräsident für Forschung an der University of Virginia.

Das Vermögen von Paul Allen wird auf rund 17,7 Milliarden US-Dollar geschätzt.