Discounter: Aldi und Lidl wachsen stark in Großbritannien: Marktanteil von 22 Prozent bis 2022?

Die beiden deutschen Discounter Aldi und Lidl, bekannt für günstige Lebensmittel und Non-Food-Produkte, nehmen den etablierten britischen teuren Supermarkt-Ketten immer weitere Marktanteile ab.

Bild: pixabay.com / falco
Die Lebensmittelpreise sinken Dank Aldi und Lidl in Großbritannien weiter. Hier das schöne alte Städtchen Salisbury.

Eine neue Veröffentlich sagt nun, dass bereits 10 Prozent aller Supermarkt-Ausgaben in Großbritannien auf die beiden Discounter Aldi oder Lidl entfielen. Das ist für relative Newcomer, wie es Aldi und Lidl in Großbritannien sind, sehr viel. So gilt denn auch der Erfolg von Aldi und Lidl in Großbritannien als phänomenal, da die beiden Supermarkt-Ketten erst seit wenigen Jahren in dem Land der Angelsachsen flächendeckend aktiv sind. Seither steigt von Jahr zu Jahr der Druck auf die tendenziell teuren britischen Lebensmittel-Ketten wie Tesco, Asda, Morrisons oder Sainsbury.

Diese klassischen britischen Supermärkte hatten über Jahrzehnte kontinuierlich die Preise für Lebensmittel und sonstige Handelsprodukte im Einzelhandel nach oben geschraubt und sich über satte jährliche Renditen gefreut.

Das Nachsehen hatten die britischen Konsumenten, die sich die hohen Ausgaben für Lebensmittel oftmals kaum mehr leisten konnten. Millionen von ihnen überlegten sich selbst beim Orangensaft, ob sie sich morgendlich ein halbes Glas Orangensaft leisten können oder ein ganzes.

Je stärker Aldi und Lidl in Großbritannien wachsen, desto mehr sinken parallel die Gewinne bei den Konkurrenten. Einige sprechen bereits von einem Supermarktpreiskrieg. Tendenziell gilt Aldi in Großbritannien als etwas marktstärker, als Lidl (5,6 Prozent Marktanteil versus 4,4). Durchschnittlich geben die Briten pro Einkauf bei Aldi oder Lidl um die 18,85 Britische Pfund aus.

Nach bekannten Plänen könnten Aldi und Lidl in den nächsten Jahren Hunderte Filialen auf der britischen Insel eröffnen, um die Reichweite weiter deutlich auszubauen. Derweil lässt sich der britische Stadthalter von Aldi, Jonathan Neale, mit den Worten zitieren, dass Aldi Rekordinvestitionen getätigt habe, um ein gutes Weihnachtsgeschäft in Britannien hinlegen zu können. Denn die Weihnachtszeit sei, so Neale, traditionell am umsatzstärksten für den Handelsriesen.

Derweil beklagt Markführer Tesco weiter sinkende Umsätze (-2,5 Prozent), ebenso Mitbewerber Morrisons (-1,7 Prozent). Den stärksten Umsatzrückgang muss in Großbritannien Asda verbuchen mit einem dicken Minus von 3,5 Prozent.

Fakt ist: Viele Briten begrüßen, dass Aldi und Lidl flächendeckend die Preise für Lebensmittel gesenkt haben. Entsprechend gesteht mittlerweile sogar Sainsbury-Chef Mike Coupe ein, wonach er erwarte, dass Aldi und Lidl bis zum Jahr 2022 auf der britischen Insel einen Marktanteil von 22 Prozent erreichen könnten.

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