Bundestagswahl 2025: Macht Friedrich Merz, der Millionär, den Weg für GRÜN und Robert Habeck als Wirtschaftsminister frei?

Kommentar - Die nächste Bundestagswahl rückt näher, und die politische Landschaft bleibt angespannt. Eine zentrale Frage für viele Wähler:

Blick von Thurgauer Örtchen Altnau am Bodensee Richtung Bregenz in Österreich: Nicht weit weg von hier hat Stadler Rail seinen Sitz – der Schweizer Konzern, der Friedrich Merz und andere deutsche Spitzen-Leute zu Multimillionären machte.

Droht bei einem Wahlsieg der Union aus CDU/CSU unter Friedrich Merz erneut eine Koalition mit den GRÜNEN – und damit eine Fortsetzung der von Robert Habeck geprägten Wirtschaftspolitik?

Friedrich Merz: Offen für die GRÜNEN

Im Gegensatz zu CSU-Chef Markus Söder, der sich klar gegen eine schwarz-grüne Koalition positioniert hat, zeigt sich CDU-Chef Friedrich Merz auffällig flexibel. In der ARD-Talkshow von Sandra Maischberger wollte Merz eine Zusammenarbeit mit den GRÜNEN explizit nicht ausschließen. Als ihm im Rahmen eines Satz-Vollendungsspiels der Einstieg gegeben wurde: „Dass die CSU eine schwarz-grüne Regierung verhindern wird …“, ergänzte er: „… steht nirgendwo aufgeschrieben.“

Während Söder den Wählern einen klaren Politikwechsel in Aussicht stellt, bleibt Merz vage. Zwar betont er, dass es um einen „Politikwechsel“ gehe, doch ob dieser Wechsel mit oder ohne Robert Habeck als Wirtschaftsminister erfolgt, bleibt offen.

Ideologiefreiheit oder Kontinuität?

Viele Bürger kritisieren die aktuelle grün-sozialdemokratische Wirtschaftspolitik als ideologisch überladen und wirtschaftsfeindlich. Insbesondere die von Robert Habeck verantwortete Politik sehen Kritiker als eine Gefahr für die deutsche Industrie. Sie werfen ihr vor, die Deindustrialisierung Deutschlands voranzutreiben, anstatt Arbeitsplätze zu sichern und Innovationen zu fördern.

Ein echter Politikwechsel würde jedoch einen radikalen Bruch mit dieser Richtung erfordern: weg von einer grün-sozialdemokratischen Wirtschaftspolitik, die durch starre Ideologien geprägt ist, hin zu einer Politik, die die deutsche Industrie stärkt und gezielt Innovation und Wachstum fördert.

Hintergrund: Merz, der Millionär, und sein unternehmerisches Netzwerk

Friedrich Merz ist nicht nur Politiker, sondern auch eng mit der Wirtschaft vernetzt. Ein Beispiel: Durch seinen Sitz im Verwaltungsrat des Schweizer Unternehmens Stadler Rail, ansässig Nähe Bodensee im Kanton Thurgau, profitierte er erheblich vom Börsengang der Firma im Jahr 2019. Merz hält oder hielt 150.000 Stadler-Aktien, die laut Schlusskurs zum Zeitpunkt des Börsengangs einen Wert von 6,5 Millionen Franken (5,7 Millionen Euro) hatten (Bericht u.a. aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. April 2019).

Auch andere Verwaltungsratsmitglieder profitierten: Der frühere deutsche Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hielt damals Aktien im Wert von gut 43 Millionen Franken, während der ehemalige Lufthansa-Chef Christoph Franz ein Paket von 1,3 Millionen Aktien besaß oder noch besitzt, das damals mehr als 56 Millionen Franken wert war. Der aktuelle Aktienkurs liegt bei 19,48 Schweizer Franken, was den Wert dieser Beteiligungen mittleweile deutlich gesenkt hat (sofern nicht Aktien rechtzeitig verkauft wurden).

Diese Verflechtungen werfen Fragen auf: Inwiefern prägen solche unternehmerischen Netzwerke den politischen Kurs von Friedrich Merz, insbesondere in Hinblick auf eine mögliche Zusammenarbeit mit den GRÜNEN?

Union in der Zwickmühle

Friedrich Merz steht vor einer schwierigen Aufgabe: Einerseits muss er die konservativen und wirtschaftsliberalen Wähler überzeugen, andererseits benötigt er möglicherweise die GRÜNEN als Koalitionspartner, um regieren zu können. Doch diese Offenheit birgt Risiken. Viele Wähler wünschen sich nicht nur einen Wechsel der Regierungspartei, sondern einen radikalen Bruch mit der bisherigen Wirtschaftsstrategie.

Fazit: Risiko für Wähler, die einen echten Wechsel wollen

Die strategische Offenheit von Friedrich Merz, eine schwarz-grüne Koalition nicht auszuschließen, könnte viele Wähler verunsichern. Die entscheidende Frage bleibt: Bedeutet eine Stimme für Friedrich Merz letztlich doch eine Verlängerung des GRÜNEN Einflusses – und damit eine Fortsetzung der unter Robert Habeck vorangetriebenen Politik?

Wer jedoch einen radikalen Wechsel sucht, weg von der ideologisch geprägten Wirtschaftspolitik, die viele als Deindustrialisierung Deutschlands ansehen, hin zu einer Politik, die die Industrie fördert und Arbeitsplätze sichert, könnte enttäuscht werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Friedrich Merz eine klare Linie findet – oder ob seine strategische Flexibilität das Vertrauen der Wähler untergräbt.

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