Adidas und die „Bottoms“: Irritierende Begriffswahl und enttäuschende Qualität

Kommentar - Adidas, der weltbekannte deutsche Sportartikelhersteller, sorgt mit der Bezeichnung seiner Männerunterwäsche auf der englischsprachigen Webseite für Verwunderung. Statt das Produkt schlicht als „Underwear“ oder „Briefs“ zu benennen, nennt Adidas es „MEN BOTTOMS“. Diese Begriffswahl führt bei vielen Kunden zu Irritationen, da „Bottoms“ häufig in einem anderen Zusammenhang verwendet wird, insbesondere in der LGBTQ+-Community, wo es für Männer steht, die eine passive Rolle einnehmen. Warum ein weltweit renommiertes Unternehmen wie Adidas diesen Ausdruck für schlichte Unterhosen wählt, bleibt unklar und wirft Fragen auf.

Adidas „Mens Bottoms“ nach nur sechs Monaten: Aufgeplatzte Nähte und mangelhafte Verarbeitungsqualität bei einer Unterhose, die über 20 Euro kostete.

Die Entscheidung, den Begriff „Bottoms“ für Männerunterwäsche zu verwenden (https://adidasunderwear.com/collections/men-bottoms), scheint nicht nur unpassend, sondern führt in einen gesellschaftlichen Diskurs über Männlichkeit und Rollenbilder. In einer Zeit, in der traditionelle Geschlechterrollen aufgebrochen werden, könnte man diese Namensgebung als Spiegel der gesellschaftlichen Veränderungen deuten.

Qualität bleibt auf der Strecke

Noch irritierender als die Begriffsverwendung ist allerdings die mangelhafte Qualität, die Kunden bei diesen „Bottoms“ feststellen. Nach nur wenigen Monaten im Gebrauch zeigen sich, beklagte sich ein Kunde bei NETZ-TRENDS, gravierende Verarbeitungsmängel. Besonders im unteren Bereich der Unterhosen, also genau dort, wo die Bezeichnung „Bottoms“ hingehört, begannen in dem uns vorliegenden Beispiel nach nur sechs Monaten die Nähte zu platzen. Ein großes Loch klafft auf.

Für ein Premiumunternehmen wie Adidas ist ein solches Qualitätsproblem enttäuschend, insbesondere weil Kunden für den Preis eine höhere Qualität erwarten. Der Grund für das Platzen am Rande der Naht: Ein scheinbar viel zu dünn gewobener Baumwollstoff um wahrscheinlich Geld zu sparen.

Die Kritik an der Qualität von Adidas „Bottoms“ passt in ein größeres Bild: den schleichenden Qualitätsverlust in deutschen Industriebetrieben. Deutschland, einst bekannt für Präzision und hochwertige Verarbeitung, scheint in einigen Bereichen den Anschluss zu verlieren - getrieben vom Kostendruck, den die Globalisierung aber auch die desolate Wirtschaftspolitik unter den GRÜNEN, der SPD und der FDP mit sich bringt. Die Unterhose von Adidas war übrigens Made in Egypt (Produkt 03/22, GB0810 045815 adidas).


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