Recht Polizist stoppt selbstfahrendes Google Auto, da zu langsam im Verkehr

In Kalifornien ist jetzt eines der selbstfahrenden Google Autos - bekannt auch als Google Car oder "Google Self-Driving Car" - von einem pflichtbewussten Polizisten gestoppt worden.

Bild: youtube / NewsyTech
Ein solches selbstfahrendes Google Auto - Mitte im Verkehr - wurde nun von einem Polizisten aus dem Verkehr gezogen.

Grund: Das Auto von Google trödelte offensichtlich dermaßen im Verkehr, so dass es zu einem Verkehrshindernis für die anderen Verkehrsteilnehmer geworden sei, argumentiert der Staatsdiener. Doch einfach war es für den amerikanischen Verkehrspolizisten nicht, den Urheber des zu langsamen Fahrzeugs von Google ausfindig zu machen. Denn am Lenkrat saß niemand.

Auch gab es im zu langsam herumfahrenden Google Auto kein Lenkrat, keine manuell zu betätigende Bremse oder eine sichtbare Gangschaltung. Denn auf all das verzichtet Google. Der Ehrgeiz der Google-Mutter, Alphabet, ist es, dass Google Autos sich ganz ohne manuelle Fahrkünste der Menschen im Verkehr zurecht finden sollen.

Für den Verkehrspolizisten bedeutete dies: Wenn niemand auf dem Fahrersitz vorzufinden war, wer hat Schuld?

Das nun von einem amerikanischen Verkehrspolizisten aus dem Verkehr gezogene Google Fahrzeug - viele fragen sich, wie konnte er das überhaupt machen, wenn es im Auto keinen Ansprechpartner gab - war angeblich in der Nähe von Googles Stammgebiet, dem kalifornischen Örtchen Mountain View, unterwegs.

Die meisten Google Car Unfälle waren Auffahrunfälle

Google verteidigte sein Trödelauto damit, dass man im Rahmen des Google Self-Driving Car Project generell in Ortschaften nicht schneller als 25 mph (40 Stundenmeilen) fahre. Grund: Man habe sich für diese zügige Fahrradgeschwindigkeit entschieden und zwar aus Sicherheit.

Der Verkehrspolizist ließ letztlich Gnade vor möglichem Recht walten und sah von einem Strafbefehl gegen Alphabet, die Google-Mutter des Trödelautos ab, heißt es. Google wiederum verwies bereits in der Vergangenheit darauf, dass man 1,2 Millionen Kilometer Testfahrten hinter sich gebracht habe und dabei bislang noch in keine zwei Dutzend Unfälle verwickelt gewesen sei. Die meisten Unfälle seien zudem Auffahrunfälle von hinten gewesen. Doch jetzt wissen wir: Wenn Google wirklich so langsam testet, wundert dies allerdings nicht mehr.

Jetzt gibt es Diskussionen, ob Google seine Trödelautos nicht etwas besser kennzeichnen sollte, so dass die nachfahrenden Autos auf öffentlichen Straßen besser erkennen können, was hier gerade abläuft. Ein großer Aufkleber könnte da helfen, ganz nach dem Motto: Achtung, Fahranfänger!

Offiziell hätte im aktuellen Fall das Google Auto jedenfalls als Richtgeschwindigkeit 35 Meilen (56 Stundenkilometer) fahren müssen und nicht nur im Schnitt 25 mph. Google wiederum sagt, in der Fahrzone auf dem El Camino Real dürfe man auch langsamer als 35 fahren, da die 35 Meilen, also 56 Stundenkilometer, lediglich eine Richtgeschwindigkeit seien.



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