Jobs Apple Auto: Angeblich 1000 Mitarbeiter für "Titan"-Projekt gesucht

Der IT-Riese Apple scheint weiterhin an seinem Großprojekt Apple Auto zu arbeiten. Jetzt machen Gerüchte die Runde, wonach Doug Betts, der ehemalige Manager für globale Qualität von Fiat Chrysler nun zu Apple in das Team "Elektroauto" gewechselt sei. Das schreibt das Wall Street Journal. Seit Monaten schon brodelt die Gerüchteküche, wonach die Apple Inc. Experten aus der Automobilindustrie rekrutiere. Dies wird als klares Signal interpretiert, dass Apple ernst mache mit seinem Elektroauto-Projekt.

FOTO: APPLE Inc.
Weltweit gibt es fast keine andere Marke, die es versteht, einen solchen Kult um sich zu machen, wie Apple. Hier der Apple Store in New York City.

Vor Wochen hieß es, dass der reichste Konzern der Welt weit über 200 Mitarbeiter für das Großprojekt Apple Car angeheuert habe. Jetzt heißt es, Apple-Chef Tim Cook habe sogar die Freigabe für 1000 Mitarbeiter erteilt. Angeblich laufe das Projekt unter dem Namen "Titan".

Helfen beim Mannschafts-Aufbau soll auch Doug Betts. Er hatte bis 2014 für Fiat Chrysler gearbeitet, davor unter anderem für Nissan. Angeblich solle er bereits seinen neuen Arbeitsplatz bei Apple im Örtchen Cupertino, Kalifornien, aufgeschlagen haben. Er selbst postete auf einem Social Media Profil, wonach er in der San Francisco Bay Area tätig sei, ohne aber weitere Einzelheiten zu nennen. Auch Apple wollte die Gerüchte um seine Person nicht kommentieren.

Doug Betts wird umfangreiches Know-how im Autobau zugeschrieben. Neben ihm scheint Apple aber auch intensiv deutsche Profis nach Kalifornien abzuwerben, ist aus der Automobilbranche in Deutschland zu hören. Auch die Google Inc. gräbt nach Gerüchten intensiv an deutschen Fachleuten, um sein selbstfahrendes Google Auto möglichst bald an den Start zu bekommen.

Einige Schlüsselpositionen in den Elektroauto-Teams sollen sowohl bei Apple wie bei Google mit Deutschen besetzt sein. Beide amerikanischen Mega-Konzerne dürften versuchen sich einen Wettlauf mit den traditionellen Automobilkonzernen bei der Entwicklung autonomer Elektro-Fahrzeuge zu liefern.

Während Google circa 70 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante haben soll, werden Apple gut 200 Milliarden Dollar Cash-Reserven zugeschrieben.

Eines ist unbestritten: Die IT-Stars Google und Apple werden alles tun, um die etablierten Autobauer in Deutschland (BMW, Porsche, Audi, VW, Mercedes-Benz) als auch die amerikanischen (Chrysler, Cadillac etc.) herauszufordern. Hilfreich dürfte dabei die starke Markenmacht beider Konzerne sein. Einige trauen Google und Apple aus dem Stand heraus einen Autoverkauf zu, der in die Millionen verkaufter Fahrzeuge pro Jahr gehen könnte - egal wie gut oder schlecht die Technik und das Design, selbst die Sicherheit sein werden.

Neben den klassischen Automobilkonzernen sowie den IT-Unternehmen Google und Apple arbeitet der Car-Sharing-Dienst Uber Technologies Inc. daran, selbstfahrende Autos auf die Straße zu bringen. Dafür engagierte Uber angeblich 40 Forscher aus der Carnegie Mellon University in den USA. Konkurrenz soll es aber auch zwischen Apple und dem Elektromobil-Bauer Tesla geben. Angeblich würde Apple versuchen auch Tesla Mitarbeiter mit höchsten Gehältern abzuwerben.

Weltweit werden jährlich nach Schätzungen rund 85 Millionen neue Autos verkauft, davon 17 Millionen in den USA.

Neben Doug Betts als wichtiger neuer Manager in Apples Elektroauto-Team wird als prominenter Name derzeit Steve Zadesky genannt. Ihn soll Apple-Chef Tim Cook als Veteran im Produkt-Design geholt haben. Früher soll er bei der Ford Motor Co. gearbeitet haben. Angeblich, besagen Marktgerüchte, hätte Cook Zadesky die Erlaubnis erteilt, ein Automobil-Team mit 1000 Mitarbeitern aufzubauen. Wie ernst es Apple mit seinem Autoprojekt nimmt, zeigen auch andere Indizien: Vor Monaten war Tim Cook in Deutschland. Gerüchteweise heißt es, hätte er unter anderem Gespräche mit BMW in München gesucht. Doch offiziell wollte sich niemand dazu äußern.

Gefällt mir
0