Tesla baut für neue Modelle Werke um / 2015 über 35.000 Elektroautos?

Dabei würde man, so Musk "unglaubliche Mengen an Geld" in die Hand nehmen. Wer jemals in der BMW-City im Münchner Norden war oder in der Daimler-City in Stuttgart-Untertürkheim, der weiß: Autos zu bauen, bedarf sehr viel Platz. Dies gilt auch für Tesla. Alleine für die Roboter-Produkten der Tesla Model S Limousine wird eine 5,3 Millionen Quadratmeter große Anlage des Elektroauto-Herstellers in Fremont, Kalifornien genutzt:

Bild: Tesla Motors
Tesla will weiter wachsen.

Der amerikanische Hersteller von Elektrofahrzeugen, Tesla, rüstet nun seine Produktionshallen für die Massenproduktion neuer Autos um, teilte CEO Elon Musk mit.

Doch da der Hersteller von Elektro- und Hybridfahrzeugen, Tesla Motors, weiter wachsen möchte, werden die 5,3 Millionen Quadratmeter Fertigungsfläche wohl nicht mehr ausreichen. Im Gespräch ist, weitere Produktionshallen anzumieten oder aufzubauen.

Um der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Elektro- und Hybridfahrzeugen nachzukommen, möchte auch Tesla künftig den Jahresausstoß verdoppeln. Derzeit stellt Tesla wöchentlich rund 1000 Modelle der Model S Limousine her zu einem Preis in den USA von 85.000 US-Dollar (74.477 Euro).

Kaum ein Autohersteller kann nur von Luxus leben

Doch trotz der großen Tesla-Pläne, sehen die Bilanzzahlen des börsennotierten Unternehmens derzeit noch nicht brillant aus. Alleine im vierten Quartal 2014 musste der Auto-Newcomer Tesla einen Quartalsverlust in Höhe von 107,6 Millionen Dollar (94,3 Millionen Euro) ausweisen. Allerdings sehen das Anleger nach wie vor recht gelassen, da niemand ernsthaft davon ausgeht, dass ein Newcomer in der Autoproduktion kurzfristig Gewinne erwirtschaften kann.

Als Hoffnungsträger wird bei Tesla neben dem Model S das Modell X Sport Utility Vehicle gehandelt. Eigentlich hätte dieses neue Auto bereits vor zwei Jahren die Produktionshallen des US-Shootingstars verlassen sollen.

Als Problem stellt sich bislang heraus, dass Tesla den Ruf hat, ein Luxusauto-Hersteller zu sein. Doch nur von Luxus alleine kann kaum ein Automobil-Konzern überleben, welcher nicht über Marken verfügt, die so stark sind, dass sie das gesamte Unternehmen tragen.

Um auch Autokäufer im mittleren Preissegment ansprechen zu können, arbeitet das im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Unternehmen Tesla an der günstigeren Automobil-Variante, dem Modell 3. Es soll nach derzeitigen Plänen - staatliche Subventionen der US-Regierung eingerechnet - um die 30.000 Dollar in den USA kosten (26.286 Euro).

Tesla bekommt Konkurrenz - auch von GM

Dass Tesla nun auf Tempo bei der Vorstellung neuer Automobil-Modelle macht, liegt auch daran, dass es immer mehr Hersteller von relativ günstigen Elektroautos gibt - ob BMW, Nissan oder US-Konkurrent General Motors Co. Alle wollen vom Hype rund um Elektromobile profitieren.

Bis zum Jahr 2017 möchte General Motors (GM) – bislang eher bekannt für nicht unbedingt umweltfreundliche Benzinfresser - das erste vollelektrische General Motor Auto in den Handel bringen. Das dürfte den Druck auf Tesla weiter erhöhen.

Als Schwachstelle sehen viele Autokäufer nach wie vor die eher geringe Reichweite. Das gilt auch für das neue Elektroauto von General Motors. Bislang wird eine Reichweite von um die 321 Kilometer (200 Meilen) für das erste vollelektronische Fahrzeug von GM als realistisch angesehen. Das ist deutlich mehr, als die ersten Elektroautos vor wenigen Jahren noch auf die Straße bringen konnten. In Kombination mit der Hybrid-Technik sind mittlerweile aber auch Elektroauto-Reichweiten von bis zu 800 Kilometer möglich.

Tesla spricht von 10.000 Vorbestellungen für Model S

Immerhin: Tesla's Bestelllisten scheinen voll zu sein. Angeblich gebe es gut 10.000 Vorbestellungen alleine für die Model S Limousine. Hinzu kämen 20.000 Reservierungen für die Modell X SUVs.

Trotz der großen Erfolge von Tesla brechen die amerikanischen Fachmedien nicht in Begeisterungsstürme aus. So sagte beispielsweise Michael Harley, der Editor in Chief des Ressorts "Autoverkäufe" beim amerikanischen Autoportal "engine AutoWeb":

"Tesla hatte das Model S für 2008 angekündigt. Doch Fakt war, dass es erst 2012 in den Handel kam. Seither hat die Firma nichts geliefert, was innovativ oder überraschend war." Tesla Motors, Inc. wurde bereits vor zwölf Jahren, 2003, von Elon Musk, Martin Eberhard, Marc Tarpenning, Jeffrey B. Straubel und Ian Wright gegründet, mit dem Ziel, Elektroautos für ein breites Publikum zu bauen:

Für das Jahr 2015 geht Tesla davon aus, wonach man mehr als jene 35.000 Fahrzeuge produzieren wird können, welche man 2014 zusammengebaut hatte. Dies gehe aber nur dann, wenn auch an den amerikanischen Feiertagen zu Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr durchgearbeitet werde.

Im Vergleich zum deutschen Automobilgiganten Volkswagen (VW) ist das aber eher eine geringe Produktions-Anzahl. So steuert VW auf die 10 Millionen verkaufte Autos 2015 zu und möchte damit Toyota als weltgrößten Automobil-Verkäufer ablösen.

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