Elektroauto Tesla: Autoverkauf von 30.000 auf 500.000 steigern

Wie Musk 470.000 mehr Tesla-Elektroautos in nur fünf Jahren verkaufen möchte, darüber schwieg der umtriebige Tesla-CEO. Fakt ist, dass Tesla zwar vorsichtig versucht, weltweit an Bedeutung zu gewinnen; was beispielsweise ein Showroom in Berlin am prominenten Ku’damm zeigt. Doch trotz der Marketing-Expansion bleibt massenhafte Kundschaft derzeit noch aus. Dabei gilt die Tesla-Technologie durchaus als zukunftsweisend:

Bild: Tesla Motors
Der US-Konzern Tesla Motors produziert hochwertige Elektrofahrzeuge.

Der CEO des amerikanischen Elektroauto-Herstellers Tesla (Tesla Motors Inc.), Elon Musk, sagte nun, er wolle bis in fünf Jahren – also bis zum Jahr 2020 - statt 30.000 verkaufter Tesla-Automobile jährlich 500.000 verkaufen.

So verbrauchen Tesla Cars kaum Energie und sind schnell. Doch blieb bislang der Verkaufserfolg nicht nur in Deutschland aus, sondern auch in solch großen Automobilmärkten wie China. Dennoch hat der CEO des aus dem kalifornischen Örtchen Palo Alto stammenden Automobilherstellers Tesla große Pläne.

Denn bei den 500.000 verkauften Teslas pro Jahr solle es - ginge es nach dem Tesla-Co-Gründer Elon Musk - nicht bleiben. So träumt er davon, bis in zehn Jahren, also bis 2025, gar "ein paar Millionen Autos" der Marke Tesla zu verkaufen. Das sagte Musk auf dem "Automotive News World Congress" in Detroit, welcher parallel zur "North American International Auto Show" läuft.

Damit wäre der Elektromobil Hersteller dann auf einer Augenhöhe mit dem Automobilkonzern Fiat Chrysler, der im Jahr 2014 insgesamt 2 Millionen Autos weltweit verkaufen hatte können. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg und es dürften noch einige Traumwolken über Tesla hinwegschweben.

Kosten für Batterien sollen bei Tesla um 30 Prozent sinken

Ebenfalls auf dem "Automotive News World Congress" in Detroit sagte Tesla-CEO Musk, wonach er optimistisch sei, die teuren Herstellungskosten für Batterien in Elektrofahrzeugen in den nächsten Jahren um 30 Prozent senken zu können.

Doch auch wenn Ellen Musk, der wuselige CEO von Tesla, mit dem Traum von 500.000 verkauften Elektromobilen pro Jahr einmal mehr deutlich macht, dass er ein großer unternehmerischer Visionär ist, so gab er aber auch zu, dass er derzeit davon ausgehe, dass erst ab einem Verkauf von rund 500.000 Tesla Autos pro Jahr das Unternehmen Gewinne einfahren könne.

Hoffnungen liegen derzeit auf dem Low-Cost-Modell 3 von Tesla, einer elektrischen Limousine, die ab 2017 für bereits ab 35.000 US-Dollar angeboten wird. Dabei spricht man selbst bei Tesla davon, wonach das Tesla low-cost "Model 3 Electric Sedan" für den Automobilhersteller entweder der Durchbruch sein könne oder der Anfang vom finanziellen Ende des mutigen Auto-Quereinsteigers.

Derzeit gehen Analysten davon aus, dass dies bedeuten könnte, dass es vor 2022 keine ernstzunehmende Chance gibt, dass die Anlaufverluste von Tesla getilgt werden und erstmals mit einem Gewinn gerechnet werden kann, welcher verspricht, die getätigten Investitionen der Anleger wieder zurückzuzahlen. Das zeigt: Vor allem Tesla-Investoren, die zu einem hohen Aktienpreis eingestiegen sind, benötigen einen langen Atem und noch eine entsprechend lange Leidenszeit.

Tesla macht wohl noch auf Jahre Verlust

Derzeit investiert Tesla mehr als 1,7 Milliarden Euro (2 Milliarden US-Dollar) in den Aufbau einer für Tesla so wichtigen Batterie-Fabrik in Nevada und zwar in Kooperation mit dem Partner Panasonic.

Dass Musk darum bemüht ist, die gesamte Automobilbranche zu überzeugen, mehr für umweltfreundlichere Elektromobile zu tun, zeigt sich daran, dass er einmal mehr sagte, wonach es ihn freuen würde, wenn große Wettbewerber wie GM mehr Elektrofahrzeuge für Kunden bereitstellen würden.

Doch ohne "erhebliche Investitionen in Elektrofahrzeuge" würde es nicht gehen, da auch GM jährlich mindestens 250.000 Elektroautos pro Jahr verkaufen müsse, da man erst ab dieser Zahl damit rechnen könne, rentabel Elektroautos zu bauen.

Frühe Aktionäre erlebten Kurs-Höhenflug seit 2013

Tesla verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2014 einen Gesamtumsatz von 1,9 Milliarden Euro (2,24 Milliarden Dollar). Das sind zwar 60 Prozent mehr ist als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, doch verdreifachte sich parallel der Nettoverlust auf nunmehr 157,60 Millionen Euro (186 Millionen Dollar) – von 48,89 Millionen Euro (57,7 Millionen Dollar) in 2013:

Klar ist, dass die Börse die wenig erquicklichen Aussichten von Tesla derzeit nervös goutierte. So ging die Tesla-Aktie um deutliche 12,71 Euro (15 Dollar) oder 6,88% nach unten. Sie liegt nun bei 161,16 Euro (190,20 US-Dollar) (Vortag: 173,06 Euro). Die Marktkapitalisierung von Tesla liegt aktuell bei 21,7 Milliarden Euro (25,61 Milliarden Dollar).

Fakt ist aber auch: Wer Ende 2013 Tesla-Aktien kaufte – für rund 30 Euro (35 Dollar) das Stück - der konnte sich bislang über eine phänomenale Wertsteigerung freuen.

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