Arbeitsplatzabbau Cisco Systems: 6000 Arbeitsplätze / Massenentlassungen

Der Cisco Systems Inc steht eine Radikalkur bevor. Insgesamt 6000 Arbeitsplätze sollen weg. Das wurde nun bekannt. Zwar konnte Cisco im vergangenen Quartal ein Wachstum im Bereichen Rechenzentrum, Sicherheit und Cloud-Services verzeichnen, doch es scheint nicht zu reichen. Cisco wurde einst von Sandra Lerner und Leonard Bosack gegründet und hat auch in Deutschland eine Niederlassung:

Cisco ist als Anbieter in der Telekommunikationsbranche bekannt und hier insbesondere im Bereich der Router und Switches. Vor allem in den Schwellenländern (emerging markets) gehe der Umsatz, heißt es, zurück. Derzeit gehen Analysten davon aus, dass die Kosten, welche durch die Massenentlassungen eingespart werden können, den finanziellen Spielraum von Cisco Systems erhöhen werde und das Geld in das Wachstum seiner Angebote als IT solutions provider investiert werde.

Zu den Wachstumsbereichen bei Cisco gehört zum Beispiel die Sparte Unified Computing System (UCS). Cisco CEO John Chambers sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten am 13. August, wonach die jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens es nötig machten, dass 8 Prozent der Stellen der Belegschaft abgebaut würden. Chamber sprach von einer "Umverteilung von Ressourcen" durch "Unsicherheiten im Markt.

Weiter erklärte der Cisco CEO, dass sich der IT-Konzern anstrengen müsse, weiter wichtige Trends zu setzen in den Bereichen Cloud Computing, Big Data, Mobile Computing, dem Bereich "Internet of things" (IoT; Handel im Internet mit Dingen) oder Software-Defined Networking (SDN).

Mit der massenhaften Streichung von Jobs versuche Cisco die Rentabilität zu erhöhen und unrentable Bereiche im Unternehmen zu eliminieren. Die intern als "Cisco Transformation" umschriebene Restrukturierungsprogramm läuft bei Cisco nun bereits im vierten Jahr. Angefangen hatte es im Jahr 2011:

Für das aktuelle Geschäftsquartal erwartet Cisco einen Umsatz von 12,36 Milliarden US-Dollar - was etwas weniger als im Vorjahres-Vergleichsquartal ist (12,42 Milliarden Dollar). Auch der Gewinn (net income) sank von einstmals 2,27 Milliarden Dollar auf nun 2,25 Milliarden. Für das gesamte Geschäftsjahr 2014 prognostiziert Cisco einen Umsatz von 47,1 Milliarden Dollar - was 3 Prozent weniger wären als im Geschäftsjahr 2013. Damals konnten noch 10,9 Milliarden Dollar Gewinn ausgewiesen werden.

Für die Cisco Belegschaft steht nach wie vor ein harter Weg bevor, um das Ziel des Managements zu erreichen, stärker weg zu gehen von dem bisherigen Entwickler- und Produktions-Schwerpunkt Switches und Router, hin zu einem Anbieter von IT-Lösungsanbieter. Im Zentrum stünden dabei Lösungen im Bereich SDN sowie verwandter Bereiche wie Network-Functions Virtualization (NFV). Einig sind sich Cisco-Manager, dass die Tage, in welchen das amerikanische Unternehmen ein großer Player in Hardware-Lösungen ist, langfristig sich dem Ende neigen werden.

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