Das Fachgebiet von Christof Wadlinger waren die Zahlen, Statistiken, Studien. Er kannte faktisch alle wichtigen Studien rund um Tageszeitungen, Zeitschriften, Anzeigenzeitungen, Radiosender, Onlinemedien oder die TV-Sender. Doch auch in vielen anderen Branchen war er ein hervorragender Kenner. Sein großes Ziel war es immer ein Buch zu verfassen zur Geschichte der Werbung. Dafür vergrub er sich über Tage in der Bayerischen Staatsbibliothek in München, konnte kartonweise die Werben&Verkaufen aus den 1930er Jahren kopieren und an Freunde verschicken. Doch seit über einem halben Jahr war Christof Wadlinger unter tragischen und traurigen Umständen in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau bei München gelegen, umrahmt von einer der schönsten Berglandschaften Deutschlands:
Still und leise machten sich aus ganz Deutschland viele Kolleginnen und Kollegen, Freunde, berufliche Wegbegleiter, seine Familie, über Monate dorthin auf und versuchten ihm Beistand zu spenden. Wie ein langjähriger Wegbegleiter und sehr guter Freund von Christof Wadlinger erzählt, habe "Christof", wie ihn Hunderte in der Branche nannten, eine äußerst seltene tragische Krankheit gehabt. So sei die Aorta, die Hauptschlagader, von Ärzten innerhalb von zwei Wochen nicht bemerkt, geplatzt, was schließlich zu einer tragischen Ganzkörperlähmung geführt habe. Ans Bett gefesselt hofften bis zu letzt seine Familie auch Freunde und berufliche Wegbegleiter, auch seine Kolleginnen und Kollegen, dass sich seine ausweglos erscheinende Situation doch noch bessern würde.