Consumer Electronics Show 2014: Intel Smartwatch, Bluetooth Headset Jarvis, Nursery 2.0

Die Eröffnungsrede hielt bereits am Montag der CEO von Intel, Brian Krzanich. Er kündigte zahlreiche neue Intel-Produkte an.
Der Intel-Chef sagte, wonach auch der Chiphersteller Intel nun seine eigene Smartwatch, ein neues Bluetooth Headset, eine Babyhilfe (Nursery 2.0) oder ein neues Edison Chip (SD-card) in den Handel bringe. Mit einigen neuen Produkten ändert Intel seine bisherige Unternehmensstrategie. Man möchte nicht mehr nur vom Chipgeschäft und dem Computergeschäft abhängig sein.

Foto: CES
Jubel an der Consumer Electronic Show in Las Vegas. Hier ein Foto aus dem Jahr 2013.

In Las Vegas eröffnet am Dienstag den 7. Januar die Consumer Electronics Show 2014. Bis zum Freitag den 10. Januar werden wieder tausende Journalisten die neuesten Produkte der IT- und Unterhaltungsindustrie-Szene in Augenschein nehmen.

Doch noch befindet sich die neue Smartwatch von Intel in einem Prototyp-Entwicklungsstadium. Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass Intel offensichtlich dem südkoreanischen IT-Riesen Samsung (Gewinnrückgang von Samsung ist derzeit Gesprächsthema in der Finanzszene) Konkurrenz machen möchte.

Denn erst im September hatte Samsung unter weltweiter Beachtung auf der Berliner Funkausstellung 2013 seine Galaxy Gear Watch vorgestellt. Ein weiteres Konkurrenzprodukt ist die Pebble Steel, die erste Smartwatch mit Metall-Armband.

Bei Pebble handelt es sich um ein Start-Up, welches als Kickstarter finanziert wird. Auch Nokia (Microsoft), Apple oder LG könnten in der näheren Zukunft mit einer eigenen digitalen Smartwatch auf den Markt der Unterhaltungselektronik drängen. Pebble stellt zur Consumer Electronics Show in Las Vegas dieser Tage bereits seine zweite Generation der Pebble Steel vor. Smartwatches vereinen neben der üblichen Zeit-Funktion eine Internet-Funktion und Kamera-Funktion. Über eine Wireless-Lan-Verbindung lassen sich so beispielsweise Fotos umgehend ins Internet stellen.

Die Intel smartwatch soll, sagte Intel-CEO Brian Krzanich, vor allem mit zahlreichen geografischen Features seine Nutzer überraschen. So verfügt die digitale Uhr über eine "geofencing technology". Damit lässt sich beispielsweise feststellen, wer mit der gleichen Uhr - beispielsweise aus dem Freundeskreis - sich in der Nähe befindet.

Das bedeutet aber nicht anderes, als dass es sich um einen weiteren Schritt der totalen digitalen Kontrolle des Menschen handelt. Mittlerweile kann bereits mit Handys - nicht nur über GPS, sondern mittels der ganz normalen Wireless-Lan-Funktion - fast auf den Meter genau festgestellt werden, wo sich wer befindet.

Loggt sich beispielsweise in Brasilien in Rio de Janeiro jemand in einem Hotel in ein Wireless-Lan-Netz, so lässt sich exakt tracken, dass beispielsweise Tourist xy sich zu einem Zeitpunkt xy im Hotel xy an der Copacabana aufhält - es lässt sich also eine externe Kontrolle über Aufenthaltsorte durchführen (US-Stasi NSA lässt grüßen).

Der gläserne Mensch ist also Wirklichkeit geworden und er wird mit jeder neuen Elektronik-Show immer gläserner. Damit verliert der Datenschutz zunehmend den Wettlauf mit der Technik. Denn auch der Gesetzgeber kann gar nicht so schnell und so umfangreich regulierend in die Technik eingreifen, wie die Entwicklung voranschreitet. Bislang ist der Gesetzgeber in Deutschland oder der EU meist mit jahrelanger Verzögerung reaktiv, statt aktiv.

So teilte Intel-Boss Krzanich bereits mit, dass die nicht überall zur Verfügung stehende Wireless-Lan-Technik noch ein Problem darstelle. Doch man arbeite daran, auch dieses Problem nun zu beheben.

Ein weiteres neues Produkt von Intel ist das Bluetooth Headset Jarvis. Mit Jarvis möchte Intel Google und dessen internetfähige Kamerabrille, Google Glass, herausfordern. Auch Intels Brille soll sich über eine Sprach-Kommandofunktion steuern lassen. Neu von Intel ist zudem das SD-Kartenformat Edison-PC.

Dabei handelt es sich um einen winzigen leistungsstarken Chip, der für zahlreiche tragbare Geräte (mobile devises) von Intel geschaffen worden ist. Intel CEO Brian Krzanich sagte auf seiner Las-Vegas-Eröffnungsrede, der Pentium-PC sei angetrieben von einem „dual-core Quark SoC". Auf diesem Wege solle es sehr einfach sein, sich beispielsweise unterwegs direkt in einen App-Store einzuloggen.

Ein weiteres neues Produkt von Intel ist die "Nursery 2.0"-Serie. Eine Funktion dabei ist, dass die Milch automatisch warm gemacht wird, wenn das Baby anfängt zu schreien. Auch bietet Intel künftig einen Spielzeugfrosch (toy frog) an. Dieser soll - wie ein Babyphone - Informationen eines Kindes zu einem Elternteil über eine LED-Kaffeetasse übermitteln.

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