Die US-Notenbank Federal Reserve teilte mit, noch mehr Geld in die US-Wirtschafts zu stecken, um Wirtschaftsimpulse zu geben. Das solle durch mehr Gelddrucken sowie den Aufkauf von Staatsanleihen, also Bonds, geschehen. Die US-Notenbank wartete extra mit der Bekanntgabe ihrer Politik bis zur Schließung des deutschen Börsenhandels am Donnerstagabend um 18 Uhr. Doch kurz danach und nach der Bekanntgabe der Federal Reserve knallte der deutsche Dax innerhalb von nur zwei Stunden um gut 100 Punkte nach oben, auf völlig überzogene 7.400 Punkte.
Derzeit sind Zocker, wie Hedgefonds, dabei, den deutschen DAX noch weiter nach oben zu treiben. Grund: Spekulanten wetten derzeit mit Optionspapieren im geschätzten Gegenwert von über 50 Mrd. Euro darauf, dass der DAX die 7.500er Grenze noch vor Jahresende sprengt. Nun ist er bereits Mitte September 2012 kurz davor. Das steht in Widerspruch zur fragilen Weltwirtschaft. Die Daxralley steht auch in deutlichem Widerspruch zur wirtschaftlichen Situation in einigen Ländern, die kurz davor sind, in den Bankrott zu gleiten. Hierzu gehören Griechenland, Portugal, Spanien, Irland.
Mit der heutigen Bekanntgabe der US-Notenbank wie zu Zeiten der Weimarer Republik wenn "nötig" weitere Hunderte Milliarden Dollar zu drucken und auch Inflation in Kauf zu nehmen, teilte die Fed gleichzeitig mit, man würde weiter massiv Hypotheken (mortgage) übernehmen (z.B. für Immobilien).
Viele erschreckt, mit welcher fiskalpolitischen Brachialgewallt sich nun die Fed versucht gegen ein Zusammenbrechen der Weltwirtschaft zu stemmen. Sie sagte am Donnerstagabend (Mitteleuropäische Zeit) zum ersten Mal sehr deutlich, sie würde so lange Geld drucken und in den Markt pumpen, bis die Wirtschaft in den USA und der Welt wieder auf dem Wachstumspfad sei. So ein Verhalten gilt fiskalpolitisch bei vielen als hochriskant.
Die nun turbogeladene Gelddruckmaschine der Amerikaner ist auch ein politisches Signal an den ums politische Überleben kämpfenden US-Präsidenten Barack Obama (Demokraten), der sich am 6. November 2012 zur Wahl stellt. Seine Wiederwahl aber gilt indes als nicht sehr gesichert. Einige räumen dem Präsidentschafts-Kandidaten der Republikaner, Mitt Romney, sehr gute Chancen ein, das Rennen zu machen.