Laser DOC-Kongress: Lesebrille wird durch Lochblende, ein Kamra-Inlay, unnötig

Eine neue in lediglich ein Auge operativ in die Hornhaut implantierte sogenannte 'Lochblende', ein Kamra-Inlay, solle künftig eine Leserbrille ersetzen. Die Kosten von rund 2000 Euro tragen nach bisherigem Stand die Krankenkassen vorerst nicht. Es könnte sich aber ändern. Das neue Verfahren wird der Öffentlichkeit anlässlich des 25. internationalen Kongresses der Deutschen Ophthalmochirurgen von Armin Scharrer vorgestellt. Der DOC-Kongress ist vom 14. bis 16. Juni.

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Ohne Lesebrille geht bei Millionen Deutschen gar nichts mehr - auch nicht das Lesen der Speisekarte. Ärtze bringen nun Abhilfe.

Angeblich habe man eine solche Lochblende auch in Deutschland bereits bei 5.000 Patienten eingesetzt. Nachteil: Es könne beim in die Ferneschauen möglicherweise zu schlechteren Schärfen kommen. Auch eignet sich ein Einsatz der Lochblende erst frühestens ab einem Alter von 50 Jahren. Zudem ist es Voraussetzung, dass, wie in solchen medizinischen Eingriffen üblich, die Hornhaut gesund und dick genug ist. Dieses muss vorab in einem circa einstündigen Test ausführlich überprüft werden. Davor dürfen aber beispielsweise Kontaktlinsen mindestens 2, besser 2 1/2 Wochen, nicht getragen werden.

Wie bei der Lasik oder anderen Augenlaserverfahren kommt es beim Einsetzen des Kamra-Inlays zum Einsatz eines Lasers. Die Lochblende wird vorsichtig direkt in die Hornhaut, also das Hornhautgewebe, implantiert, und ist 3,8 Millimeter groß.
Die Altersweitsichtigkeit könne damit überwiegend wieder hergestellt werden, eine lästige Lesebrille könnte also der Vergangenheit angehören. Ob das Verfahren auch bei Patienten funktioniert, die sich bereits an den Augen lasern haben lassen, ist bislang nicht bekannt.

Beim DOC-Kongress kommen rund 5.000 Optiker, Augenchirurgen, Augenärzte oder andere Experten in Nürnberg zusammen.

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