Fashion: Michael Kors: Handtaschen-Hersteller widerlegt mit guten Zahlen seine Zweifler

Egal wohin man schaut: Immer mehr Frauen tragen Handtaschen von Michael Kors. Der große goldene Schriftzug fällt meist am signifikantesten auf.

Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain
Die Fashionbranche boomt nach wie vor.

War Michael Kors einst vor allem ein Produzent von luxuriösen Bekleidungs Accessoires, wie Handtaschen, scheinen die Preise seit dem Börsengang 2011 tendenziell nach unten zu gehen. Die Strategie dahinter ist klar: Weniger Luxus-Klientel, lieber wohlhabendere Masse. Doch billig ist Michael Kors nach wie vor nicht, sondern im gehobenen Accessoires- und Fashions-Segment angesiedelt.

Neben der Änderung der Verkaufsstrategie im Segment eröffnete Michael Kors auch immer mehr Boutiquen in Fußgängerzonen oder Einkaufs-Malls. Früher war Michael Kors vor allem in Kaufhäusern als ein Produkt unter mehreren zu finden, womit rund 50% des Umsatzes erzielt worden sein soll. Auch diese Strategie scheint seit geraumer Zeit auf dem Prüfstand.

Nun legte Michael Kors am Dienstag seine Bilanzahlen vor und die lassen sich sehen: So sind die Umsätze im abgeschlossenen Quartal im Vergleich zum Vorjahresvergleichsquartal um 6,3% gestiegen auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Auch wenn der Quartalsgewinn mit 294 Millionen US-Dollar recht hoch ist, so liegt er doch leicht unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsquartals.

Auf einer Telefonkonferenz mit Investoren soll Vorstandschef John D. Idol gesagt haben, dass zur Verkaufsstrategie der Lifestyle-Waren auch gehört habe, dass man mit Rabatten schwer verkäufliche Ware versucht habe aus den Lagern und Geschäften zu bekommen. Diese Taktik habe der Marke auch schon die vergangenen Jahre immer mal wieder geholfen.

Gut liefen mittlerweile, erklärte CEO Idol, kleinformatige Geldbeutel, Crossbody Taschen oder Einkaufstaschen, beziehungsweise klassische Handtaschen. Michael Kors gibt es neben stationären Geschäften auch im Internet zu kaufen - beispielsweise über Preisvergleichsseiten oder Produkten auf der eigenen Michael Kors Homepage.

Hintergrund Michael Kors:

Michael Kors ist ein weltweiter renommierter und preisgekrönten Designer von Luxus-Accessoires und Prêt-à-porter. Das Unternehmen wurde 1981 gegründet und produziert unter dem Namen Michael Kors eine Reihe von Produkten wie Accessoires, Schuhe, Uhren, Schmuck, Pullover für Männer und Frauen, Brillen, Handtaschen, sowie Duft-Produkte.

Michael Kors Shops werden direkt oder durch Lizenzpartner eröffnet und sind in einigen der renommiertesten Städte der Welt angesiedelt, darunter New York, Beverly Hills, Chicago, London, Mailand, Paris, München, Istanbul, Dubai, Seoul, Tokio, Hong Kong, Shanghai und Rio de Janeiro.

Michael Kors gilt in der Beauty- und Fashionszene als ausgefallener Designer mit Sinn für Glamour und einem guten Auge für zeitlosen Chic. Michael Kors hat zahlreiche Auszeichnungen in der Modebranche gewonnen und ist für sein soziales humanitäres Engagement ausgezeichnet worden. So schreibt das Unternehmen Michael Kors, wonach seinem Namensgeber die Philanthropie immer wichtig gewesen sei.

Darunter stünden seit 20 Jahren der Kampf gegen den Hunger auf der Welt ebenso, wie der Kampf gegen Krankheiten wie HIV / AIDS oder Krebs, wobei arme Menschen mit Mahlzeiten unterstützt würden, schreibt der Lifestyle-Konzern auf seiner Homepage. Ein Teil der Michael Kors Erlöse gehe zu Gunsten des World Food Programms (WFP) und liefere Nahrung an Kinder zur Schulspeisung.

Im Jahr 2011 heiratete Michael Kors, heute 56 und in New York geboren, seinen langjährigen Lebenspartner Lance Le Pere. Ursprünglich war Michael Kors als Karl Anderson auf die Welt gekommen, hatte aber später den Namen seines Stiefvaters angenommen. Heute bündelt er die Aktivitäten in der Michael Kors Holdings Limited (KORS). Sein Vermögen - vorwiegend bestehend aus eigenen Aktien - wird nach Angaben von Forbes auf 1 Milliarde US-Dollar geschätzt. Wie Heidi Klum war Michael Kors viele Jahren Jury-Mitglied bei Project Runway.

Weitere Fashion-Milliardäre seien nach Angaben von Forbes: Silas Chou, Lawrence Stroll, Tory Burch, Sara Blakely (Spanx), Renzo Rosso (Diesel Jeans), Nicolas Puech (Hermes), Domenico Dolce und Stefano Gabbana (Dolce & Gabbana), die Cassegrain Familie (Longchamp), Miuccia Prada, Ralph Lauren, Gerard and Alain Wertheimer (Chanel) oder Giorgio Armani. Ob Karl Lagerfeld dazugehört ist nicht klar.

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