Blutiges Ukraine: Tchibo stoppt Werbekampagne mit Klitschkos laut HORIZONT

Dann wieder fällt der Name Klitschko im Zusammenhang mit Medienberichten über einen angeblichen Massenmord, den das Timoschenko-Lager jetzt dem ehemaligen Präsidenten der Ukraine, Viktor Janukowitsch, aus Rache in die Schuhe schieben wolle. Es ist klar: Der Name Klitschko steht bei Berichten zur Ukraine derzeit mehr für brutale umstürzlerische, auch blutige Politik, denn für Kaffeebohnen, Sonnenschein oder ein nettes Bier. Während des blutigen Umsturzes in der Ukraine waren in den vergangenen Tagen rund 80 Menschen, darunter über 10 Polizisten, ums Leben gekommen. Jetzt scheint ein Klitschko-Werbepartner die Reißleine zu ziehen: Tchibo.

Der Horizont-Bericht zur geplanten Klitschko-Werbekampagne von Tchibo.

Keine gute Werbung: Mal bringen die Medien den Namen des berühmten Boxers Vitali Klitschko in der Ukraine in Zusammenhang mit dem "Racheengel" Julia Timoschenko (Focus) und es wird von einem Machtkampf zwischen Klitschko und Timoschenko berichtet.

Zumindest berichtet das Marketing-Fachmagazin HORIZONT auf seinem Onlineportal, wonach eine geplante Werbekampagne für Tchibo mit den Klitschkos nun gestoppt worden sei. So schreibt die Fachzeitschrift in einem Online-Beitrag auf horizont.net: "Tchibo hat angesichts des blutigen Umsturzes in dem Land jetzt eine geplante Werbekampagne mit den Klitschkos gestoppt."

Dabei würden, führt Horizont aus, Vitali und Wladimir Klitschko als deutsche Werbestars gelten: So hätten sie bereits für zahlreiche deutsche Marken geworben - unter anderem Tempo, Milchschnitte, Warsteiner, Segmüller oder McFit.

Doch im Angesicht der blutigen Ereignisse und des wenig durchschaubaren Machtkampfes scheint dem HORIZONT-Bericht nach der Hamburger Kaffeeröster Tchibo lieber auf Distanz zu gehen. So schreibt HORIZONT, wonach sich die Geschehnisse in der Ukraine "nicht mit der angedachten Tätigkeit als Testimonial vereinbaren" ließen.

Weiter heißt es: "In dem von Jung von Matt entwickelten 30-Sekünder, der Ende dieser Woche hätte anlaufen sollen, hätten die Klitschkos unter dem Motto 'Fit mit den Klitschkos' für Produkte wie ein Springseil, ein Pulsmessgerät und einen wasserdichten MP3-Player werben sollen" - also alles Produkte, die wohl dann in den Tchibo-Filialen zum Verkauf angeboten werden sollten.

"Angesichts der schrecklichen Bilder, die uns in der letzten Woche aus Kiew erreicht haben, erschien es uns nicht angebracht, Vitali Klitschko mit einem Springseil ins Werbefernsehen zu schicken", zitiert HORIZONT den Tchibo-Sprecher Arnd Liedtke. Statt der Tchibo-Klitschko-Spots möchte der Hamburger Kaffeeröster nun angeblich erst mal auf reine Kaffee-Spots umschalten.


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