Betrugssoftware 163 Mio. US-Dollar Strafe für betrügerische Antiviren-Software "Scaresoftware", die Computern Viren vorspielte / Was ist mit den andern?

In den USA ist jetzt eine Software-Firm aus der Ukraine zu saftigen 163 Mio. US-Dollar Strafe verurteilt worden, die Computern Viren vorspielte, die es nicht gab. Man spricht von einer sogenannten "scareware", also "Angst machenden Software". Eine solch hohe Strafe ist einmalig für ein solches Vergehen. Gleichzeitig fragt man sich: Und was ist mit Antivirus, McAfee, Pro Speed Guard & Co? Sind die immer so sauber? Manchmal wundert man sich auch hier, was angeblich alles auf dem Computer gefunden wird. Dennoch gilt: Je bekannter eine Antiviren-Software-Firma, desto sauberer arbeitet sie in der Regel, da sie auch stark im Fokus von Computer-Testmagazinen steht. Vorsicht ist mittlerweile häufig bei sogenannten System-Kontroll-Anbietern geboten, die eher nonames sind.

amazon press / netztrends
Scaresoftware ist auf dem Vormarsch. Jetzt wurde gegen eine ukrainische Firma ein hartes Urteil in den USA gefällt.

Dennoch kann gesagt werden: Zahlreiche Software-Firmen, auch aus den USA, arbeiten mittlerweile massenhaft mit "scaresoftware" die Verbraucher verschrecken. Zahlreiche Software-Programme "entdecken" angebliche Viren oder Systemfehler ("fix the bogus problem"), die manchmal mittlerweile in die Hunderten gehen, die es aber eigentlich nicht gibt. Dabei versprechen die Softwares, bei Erwerb könne das Antiviren-Programm oder System-Reparations-Programm angebliche alle "gefundenen" Probleme lösen.

Nur: Die US-Gerichte verurteilen sehr gerne ausländische Firmen und schonen die heimischen. Das ist der Skandal. So auch wieder jetzt.

Problem: Viele Software-Hersteller haben es nicht als "Vergehen" empfunden, mit scaresoftware zu arbeiten, sondern eher als Spielerei. Das Ziel ist dabei zweierlei: Einerseits den Verbraucher auf die Notwendigkeit eines Virenschutz-Programmes hinzuweisen, auf der anderen Weise aber natürlich den eigene Absatz zu erhöhen.

Dass nun ein US-Gericht drastische 163 Mio. US-Dollar Strafe verhängt hat wegen Vorspiegelns angeblicher Systemfehler oder Vireninfektionen des Computers - beispielsweise mit Spionage-Software, Trojaner-Software ("malicious software"), dürfte die gesamte Branche aufhören lassen.

Aufhören dürften auch die Computerhersteller, die häufig auf Computern, also Laptops, Ultrabooks, Netbooks, Tablet-PCs, Virenschutz-Programme oder System-Check-Programme vorinstalliert haben. Häufig sind auch diese vorinstallierten Programme – vor allem die Systemcheck-Programme – nicht immer ganz einwandfrei und seriös in ihrer Fund-Darstellung. Dabei ist der Deal: Wenn aus der kostenlosen Testversion der Computer-Käufer schließlich eine Kaufversion macht, erhält der Computerhersteller eine Commission, also eine Provision. UNTEN KLICKEN TEIL ZWEI DES ARTIKELS

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