Der AMD Ryzen 7 9800X3D beeindrucke als eine der stärksten Gaming-CPUs auf dem Markt und zeige sich auch in Alltagsanwendungen von seiner besten Seite, schreibt das US-Portal notebookcheck.net. Dank der gesteigerten IPC-Leistung (Instructions per Cycle) eigne sich der Prozessor nicht nur für Spiele, sondern auch als solide Basis für kreative Aufgaben.
Ein bemerkenswerter Fortschritt gegenüber dem Vorgänger sei die bis zu 25-prozentige Leistungssteigerung – und das ohne zusätzlichen Energieverbrauch. Dies sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Effizienz, auch wenn Intel in puncto Energieeffizienz mit seinen Arrow-Lake-Prozessoren noch immer die Nase vorn habe.
Die Tests belegten: Der AMD Ryzen 7 9800X3D sei die derzeit schnellste Gaming-CPU. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem AMD Ryzen 7 7800X3D, sei die Leistungssteigerung jedoch eher moderat. Intel könne bei reiner Gaming-Leistung nicht mithalten, wie die hohen zweistelligen Leistungsunterschiede in Benchmark-Tests zeigten. Auch bei realistischeren Gaming-Einstellungen bleibe der Vorsprung von AMD spürbar. Die zahlreichen kleinen Optimierungen, die AMD in das Design des 9800X3D eingeführt habe, hätten sich insgesamt ausgezahlt. Besonders positiv falle die gesteigerte Taktfrequenz auf, begleitet von einer spürbaren Reduktion der Temperaturen.
Der AMD Ryzen 7 9800X3D habe klare Stärken, darunter seine exzellente Gaming-Performance, die moderne 4-nm-Produktion mit 3D V-Cache und eine hohe Energieeffizienz. Ein weiterer Pluspunkt sei die Kompatibilität mit dem AM5-Sockel, was ein kostengünstiges Upgrade ermögliche. Auf der anderen Seite sei der Prozessor relativ teuer und biete nur 8 Kerne, was in bestimmten Szenarien eine Einschränkung sein könne. Der Leistungszuwachs beim Gaming im Vergleich zum AMD Ryzen 7 7800X3D sei ebenfalls begrenzt.
Der UVP des AMD Ryzen 7 9800X3D liege bei 479 USD, womit er etwas teurer als der AMD Ryzen 7 7800X3D zum Zeitpunkt seiner Markteinführung sei. Der offizielle Verkaufsstart des Prozessors sei der 7. November 2024.
Auf den ersten Blick sehe der AMD Ryzen 7 9800X3D äußerlich identisch mit seinem Vorgänger aus, da er weiterhin den AM5-Sockel verwende. Das bedeute, dass ein Upgrade relativ kostengünstig sei, wenn bereits ein passendes Mainboard vorhanden sei. Unter der Haube gebe es jedoch viele Änderungen: Die neue Zen-5-Architektur, die im 4-nm-Prozess gefertigt werde, und eine neue Cache-Anordnung, die für höhere Taktfrequenzen und geringere Wärmeentwicklung sorge. Der Cache sei unter dem Core Complex Die (CCD) positioniert, was sich positiv auf die Taktraten auswirke und gleichzeitig die Temperaturentwicklung senke. Diese Designänderung führe zu einer effizienteren und leistungsstärkeren Architektur.
Der RAM-Takt liege offiziell bei 5.600 MT/s, könne aber in Kombination mit einem EXPO-RAM-Kit auf bis zu 6.000 MT/s betrieben werden. Im Test sei ein solches Kit verwendet worden, was zu einem leichten Overclocking-Szenario geführt habe. Ein Blick auf die QVL-Listen der Mainboard-Hersteller sei empfehlenswert, um kompatible RAM-Module zu finden.
Die maximale Leistungsaufnahme bleibe unverändert bei einer TDP von 120 Watt, wobei das PPT (Package Power Tracking) bei 162 Watt begrenzt sei – identisch zum Vorgänger.
Fazit
Der AMD Ryzen 7 9800X3D überzeuge als eine exzellente Wahl für anspruchsvolle Gamer und als vielseitiger Allrounder für kreative Anwendungen. Trotz eines moderaten Preisaufschlags und einer nur begrenzten Gaming-Leistungssteigerung im Vergleich zum AMD Ryzen 7 7800X3D bleibe er die Spitzen-CPU für Spiele. Intel habe Mühe, in dieser Kategorie mitzuhalten, was AMDs Dominanz weiter festige. Wer auf der Suche nach einer erstklassigen Gaming-CPU sei, werde mit dem AMD Ryzen 7 9800X3D bestens bedient.