
Die deutsche Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP steht unter Druck. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) äußern sich besorgt zur Lage bei den Stromkosten.
Siegfried Russwurm, Präsident des BDI, warnt: “Unsere industriellen Wertschöpfungsketten stehen angesichts der im internationalen Vergleich ungewöhnlich hohen Stromkosten unter extremen Druck.” Er fordert die Bundesregierung auf, schnell ein wirksames Maßnahmenbündel zu verabschieden und für differenzierte Entlastung zu sorgen. Andernfalls, so Russwurm, wird die erwünschte Transformation durch Elektrifizierung ausbleiben und sich die schleichende Abwanderung beschleunigen.
Auch Yasmin Fahimi, Vorsitzende des DGB, betont die Notwendigkeit einer nachhaltigen Klimapolitik. Sie sagt: “Klimapolitik, nachhaltiger Wohlstand und gute Arbeit gehören untrennbar zusammen.” Fahimi sieht wettbewerbsfähige Strompreise als Voraussetzung für eine Ausweitung privater Investitionen in die Dekarbonisierung. Ohne diese gibt es auch keinen Klimaschutz. Sie fordert die Bundesregierung auf, schnell die richtigen Weichen zu stellen, um eine schleichende Deindustrialisierung zu vermeiden.
Die Aussagen von Russwurm und Fahimi verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die deutsche Industrie steht. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Bedenken reagieren wird.