
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist zweifellos ein notwendiger Schutzmechanismus für personenbezogene Daten in der Europäischen Union (EU) und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Unternehmen, die Google Ads nutzen, haben Zugang zu Tools, die ihnen helfen, die Einwilligung zur DSGVO einzuholen und ihre Datenschutzeinstellungen zu verwalten. Allerdings wirft diese Lösung auch kritische Fragen auf.
Die DSGVO verlangt von Unternehmen, die Zustimmung der Nutzer einzuholen, bevor sie deren personenbezogene Daten verarbeiten dürfen. Dies kann durch Einwilligungsbanner oder Datenschutzerklärungen geschehen, wie sie von Google Ads angeboten werden.
Leider ergibt sich aus der Art und Weise, wie Google seine Cookie-Banner Vorlagen standardmäßig für seine Werbekunden einrichtet, die Google Ads nutzen, ein kritisches Problem. In einem Testlauf von NETZ-TRENDS.DE wurde festgestellt, dass über 1.000 Nutzer auf den Cookie-Banner von Google klickten, wobei fast die Hälfte die Option "nicht einverstanden" wählte. Die Konsequenz solch hoher Ablehnungsquoten ist, dass Webseiten-Betreiber erhebliche Einnahmeverluste erzielen.
Die von Google im Rahmen seines Anzeigenservices "Google Ads" Webseitenbetreibern bereitgestellte Vorlage zu einem [Google] Cookie-Banner ist sicherlich gut gemeint. Er informiert die Nutzer über die Verwendung ihrer personenbezogenen Daten für personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen.
Zudem verweist er darauf, dass die Daten von Drittanbietern verarbeitet werden und Informationen von den Geräten der Nutzer von diesen Drittanbietern gespeichert werden können.
Einige Wenn drund die Hälfte der Nutzer von Nachrichtenseiten Cookies generell ablehnen und Google deshalb überhaupt keine Werbung mehr ausspielt, hast dies für die Webseiten-Betreiber zur Folge, dass sie erheblich weniger Einnahmen aus Google Adsense generiert können, ja ihr Geschäftsmodell dadurch komplett in Frage gestellt wird. Gerade für journalistische Angebote, wie NETZ-TRENDS.de ist das sehr übel.
Einige Betreiber journalistischer Webseiten monieren auch, darunter NETZ-TRENDS.de, dass das "Nicht einwilligen" in dem von Google als Vorlage zur Verfügung gestellten Google Cookie Banner zu prominent in den Vordergrund gerückt werde, bzw. dass Google hier übers Ziel hinausschieße, da dann fast gar keine Google Anzeigen für Webseiten mehr zur Verfügung gestellt werden, wenn Nutzer auf diesen prominenten blauen Button zu oft klickten.
Die Einwilligung zur DSGVO mit Google Ads ermöglicht zweifellos die rechtskonforme Datenverarbeitung und den Schutz der Privatsphäre. Dennoch sollten Webseiten-Betreiber sorgfältig abwägen, wie sie ihre Einwilligungsprozesse gestalten, um den Nutzern eine klare Wahl zu bieten, ohne gleichzeitig ihre eigenen Einnahmen zu gefährden.
Für weitere Informationen zur Einwilligung zur DSGVO mit Google Ads besuchen Sie bitte die offizielle Google Ads-Dokumentation: [Einwilligung zur DSGVO in Google Ads] (https://www.google.com/adsense/new/u/0/pub-6105894132363007/privacymessaging/gdpr).
Es ist jedoch erwähnenswert, dass deutsche Verbraucherzentralen, die teilweise staatlich mitfinanziert werden, eine Klage gegen Google eingereicht und behauptet haben, dass die Transparenz bei Cookie-Bannern nicht ausreichen würde und dies sich nachteilig auf die Verbraucher auswirken könnte. Die Gerichte stolperten mal wieder, wie so häufig, eins zu eins einfach dem Sermon hinterher, den die Verbraucherzentralen behaupteten - egal welche Auswirkungen das für die betroffenen Nachrichtenportale, auch für NETZ-TRENDS.de haben würde.
Das Ergebnis dieser Klage ist, dass journalistische Produkte, die sich regelmäßig mit Verbraucherschutzthemen befassen, auch NETZ-TRENDS.de, Schwierigkeiten haben, sich mit dieser Art von radikalem Ausschluss-Banner zu refinanzieren, da der Banner auf den Webseiten dominanter erscheint als kostenlose journalistische Inhalte. Dies trägt dazu bei, den Journalismus in Richtung Monopolismus zu lenken. Größere Nachrichtenportale mögen dies vielleicht noch überstehen, aber kleinere Nachrichtenportale stehen seitdem vor ernsthaften finanziellen Herausforderungen, viele werden nicht überleben.