Nervkram Kein Bock auf OTTO.de - chaotisch, schlechte Online-Bedieneroberfläche

Kommentar: Es ist eigentlich immer wieder das gleiche Theater: Beim Hamburger Versender OTTO.de online zu bestellen, endet für mich immer im Chaos und in Ärger. Wie jetzt wieder: Ich wollte gemeinsam mit einem Freund einen Fernseher online bestellen. Zuvor hatten wir ihn bei den führenden Preisvergleichsportalen Billiger.de und Idealo.de im Angebot gefunden. Der Preis war gut, also bekam Otto.de zunächst den Zuschlag durch uns.

Das Konto ist ausgeglichen, schreibt Otto und vermerkt. Man sei 0 Euro im Rückstand. Ist schon klar: Wir haben ja auch nichts gekauft, da wir nicht mal die Rechnungsadresse ändern konnten. Nichts an Otto überwiesen, wegen chaotischem Otto-User-Interface und Otto ist darüber glücklich. Dann ist ja alles in Ordnung.

Wir geben brav Name, Rechnungsadresse, Zahlungsart an. Dann fällt uns ein: Wir möchten die Lieferadresse anders als die Rechnungsadresse.

Wir möchten aber auch nach der ersten Online-Anmeldung bei Otto die Rechnungsadresse ändern, da die Lieferadresse eine Wohnung ist, die der Freund vermietet, der Vermieter aber woanders wohnt, als sich die Wohnung befindet.

Also geben wir die neue Lieferadresse an - wie wir das von Amazon & Co kennen. Als wir bei Otto.de versuchen, die Rechnungsadresse zu ändern, stellen wir genervt fest: Es geht nicht.

Nichts, null. Kein Komma lässt sich in den eigenen Daten der ursprünglich angegebenen Rechnungsadresse ändern. Wir gehen online mit der Maus zurück, zurück, zurück. Wir versuchen irgendwo eine Stelle zu finden, wo man die Rechnungsadresse ändern kann.

Es geht nicht. Oder wir sind zu blöd. Oder Otto.de ist zu blöd, eine nutzerfreundliche Eingabemaske zur Verfügung zu stellen. Man spricht auch vom user interface, also dem Cockpit für Onlinebestellungen. Wir geben mal wieder entnervt auf. Eigentlich hassen wir Amazon & Co und möchten gerne deutsche Unternehmen unterstützten.

Auch wenn viele deutsche Onlineshops in den vergangenen Jahren in Kundenservice, Nutzerfreundlichkeit des Online-Bestellvorgangs, der Schnelligkeit von Lieferungen super aufgeholt haben, und Amazon in kaum was nachstehen, machen es einige einem immer noch ECHT SCHWER. Leider auch Otto.de.

Otto.de. – wir erinnern uns düster an einen ähnlichen Vorfall vor einigen Jahren. Auch damals schmissen wir dann entnervt hin und gingen zu anderen Onlineshops.

Mag sein, dass Otto sich mit diversen Tools gegen Bezahlbetrug schützt. Aber wenn der Schutz so hoch ist, dass man nicht mehr bestellt, stimmt auch irgendwo was nicht.

Man ist fast verführt zu sagen: Lass uns doch zu Amazon gehen, bevor wir uns dermaßen mal wieder bei Otto.de die Zeit und Nerven totschlagen.

In diesem Sinne: Gute Nacht nach Hamburg.

Immerhin: Otto.de hatte uns zunächst damit bekommen, dass in der Lieferung des Fernsehers auch die Alt-Gerätemitnahme angeboten worden war sowie die Montage und Einrichtung des Fernsehers. Wenngleich die dafür erhobenen Gebühren von über 200 Euro schon saftig sind. Zumal die Wandhalterung für den Fernseher damit noch nicht einmal abgedeckt ist.

Ach ja: Wir haben unser Nutzerkonto gelöscht. Meldung von Otto.de: Die Bearbeitung können einige Tage dauern. Wundert uns nicht. Als wir in unser Mail-Fach kurz nach 17 Uhr schauen, finden wir dort eine Mail von Otto.de. Man bittet uns noch die Mail-Adresse zu bestätigen.

Zudem finden wir dann in unserem einstigen Otto.de-Interface folgende Nachricht: Unser Konto „im Überblick“. Der „Kontostand“ mit Stand vom 29.12.2022 betrage „€ 0,00“. Damit sei „Dein Kontostand ausgeglichen“.

Dann ist doch alles gut. Nichts gekauft, kein Euro an Otto überwiesen und ein ausgeglichenes Konto.

Dann können wir jetzt in Ruhe woanders buchen und Geld überweisen und Otto freut sich über ein leeres Konto.

Update:

Gerade lesen wir: Otto.de nimmt keine Kunden an, die aus der Schweiz zum Beispiel für Deutschland Ware bestellen. Aha. Die Schweiz ist ja auch nur eines der reichsten Länder der Welt mit einem Durchschnittseinkommen brutto pro Kopf in Höhe von rund 60.000 Euro. Ein Land, wo selbst Verkläufer bei Aldi oder Lidl an der Kasse mit im Schnitt 4100 bis 4300 Euro brutto nach Hause gehen, bzw. 3700 netto. Darauf kann man gut verzichten.

Ärger 2

Dann haben wir ein neues E-Mail-Konto angelegt. Plötzlich lässt uns Otto.de nicht mehr online. Sagt, es müsse ein neues Passwort generiert werden. Wir beantragen es bei Otto.de. Doch es kommt stundenlang nicht. Auch nicht in den Spam, obwohl Otto noch heuchlerisch darauf hinweist, da solle man nachschauen. Unser Verdacht: Auch hier sperren übertriebene Otto.de-Sicherheitsmaßnahmen seriöse Bürger vom Onlinekauf aus.

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