Datenschutz WordPress-Templates wie ‚Storezia‘ verstoßen gegen EU-Recht in der Basisversion – warum lässt das der U.S.-Multi WordPress zu?

Wer mit WordPress arbeitet, weiß, dass vieles kostenlos ist. Denn das ist der Ansatz von WordPress, dem weltweit wichtigsten Anbieter für redaktionelle Backends für Blogs, Nachrichtenportale, Unternehmenswebseiten oder Onlineshops.

Wer die Basis-Version dieses indischen Onlineshop-Systems, das in WordPress angeboten wird, nutzt, verstößt gegen EU-Recht. Grund: Es fehlen selbst grundlegende Dinge - zum Beispiel im Footer die kostenlose Implementierung der gesetzlich vorgeschriebenen Datenschutzrichtlinie, der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, des Impressums, des Widerrufsrechts.


Allerdings bringen unseriöse Anbieter wie beispielsweise das indische Storezia Template den open source-Anbieter WordPress zunehmend in Verruf, wie NETZ-TRENDS.de in diesem Artikel belegt. NETZ-TRENDS.de ist seit 2010 in Google News Deutschland, Österreich, Schweiz als Nachrichtenportal gelistet mit im Schnitt bis zu 450.000 Lesern und Leserinnen im Jahr.

Gründer und Ideengeber der Wordpress-Community, die aus Tausenden auch freien Entwicklern besteht, ist der U.S.-Amerikaner Matthew Charles Mullenweg. Er gründete WordPress mit Freunden einstmals in San Francisco, Kalifornien, USA.

Dass Mullenweg mit seinem global mächtigstes in den Grundzügen kostenloses Web-Publishing-System WordPress heute weite Teile des Internet beherrschen würde, schwebte dem einstigen Gründer Anfangs sicher nicht vor. Sein Ziel war schlicht, ein Open-Source-Projekt voranzutreiben.

WordPress schreibt selber: "43 % aller Websites verwenden WordPress. WordPress wird von mehr Bloggern, Kleinunternehmen und Fortune500Unternehmen genutzt als alle anderen Anbieter zusammen. Schließe dich den Millionen von Menschen an, die bereits auf WordPress.com ihr digitales Zuhause gefunden haben."

Dabei ist WordPress die technische Antwort auf Wikipedia, das in einer ähnlichen Struktur groß geworden ist.

WordPress ist das technische Entwickler-Pendant zu Wikipedia

Während in Wikipedia viele Geisteswissenschaftlicher als Administratoren, Autoren, Fact-Checker, Weltverbesserer oder Propagandisten arbeiten, besteht WordPress aus Tausenden eher unpolitischen freien Webentwicklern. Sie arbeiten global interaktiv und möchten der Web-Szene gute Tools zur Verfügung stellen, welche Web-Publishing oder E-Commerce möglichst kostenlos oder zu erschwinglichen Preisen ermöglichen sollen. Doch unter den wahrscheinlich zehntausenden Seriösen gibt es auch Hunderte, wenn nicht Tausende eher unseriöse Trittbrettfahrer, die das fette Geschäft wittern und oft leider auch machen.

Es ist die Demokratisierung der Wirtschaft, das die guten Webentwickler antreibt: Du brauchst nicht mehr viel Kohle um ein Unternehmen zu gründen, sondern Tools, am besten kostenlose, und los geht’s. Das ist ihr Motto.

Die einen IT-Freaks verbessern WordPress, andere stellen Templates, also Layouts für Webseiten her. Wieder andere tüfteln an Plugins für Webseiten, welche eine Webseite besser und sicherer machen sollen – beispielsweise gegen Spam schützen oder per Geotarketing automatisch die richtige Landeswährung mit dem richtigen Umsatzsteuersatz einblenden.

Entwickler, wie die deutsche "WooCommerce Germanized", beziehungsweise "Germanized WooCommerce" aus Dresden, wollen in den Grundzügen mit einer kostenlosen Wordpress-Plugin-Version von "WooCommerce Germanized" helfen, eine möglichst gute Onlineshop-Buchungsstrecke zur Verfügung zu stellen.

Gegen eine Jahresgebühr will das Wordpress-Plugin "WooCommerce Germanized" sicherstellen, dass die in der reinen Wordpress-Onlineshop Erweiterung WooCommerce immer noch nicht mit EU-Recht in Einklang stehende Buchungsstrecke rechtlich sauber wird. Unter einer Buchungsstrecke meint man die Auswahl eines Produktes und die Akzeptanz des Preises sowie der effektive Abschluss eines Online-Kaufprozess in Rahmen eines Check-Outs.

- Zu einer rechtlich richtigen Buchungsstrecke gehört in Onlineshops in der Europäischen Union, dass vor Abschluss des Onlinekaufs in der Buchungsstrecke ein Opt-In für die verlinkte Datenschutzrichtlinie zur Verfügung gestellt wird.

Dazu gehört, auch, dass direkt im Umfeld des "Jetzt zahlungspflichtig bestellen"-Button das "Widerrufsrecht" ebenfalls per Opt-In verlinkt zur Verfügung gestellt wird.

EU-Datenschutzrecht wird in Wordpress-Templates in der Basisversion oft ignoriert


Ebenso gehört zu einer rechtlich sauberen Onlineshop-Buchungsstrecke in der Europäischen Union, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) noch vor Betätigen des "Jetzt kaufen"-Buttons direkt im Umfeld des Buttons verlinkt und per Opt-In angeboten werden.

Also nicht nur irgendwo im Footer. Der Verbraucher muss aktiv direkt in der Buchungsstrecke vor dem Check-Out seiner Shoppingtour ein Häkchen setzen, dass er es gelesen hat und akzeptiert.

Das gilt auch für das Widerrufsrecht von Onlinekäufen, wobei im Text sogar das Widerrufsrecht für einen Kauf in Form eines herunterzuladenden vorbereiteten Briefbogens zur Verfügung gestellt werden muss.

Dass dies WooCommerce immer noch nicht standardmäßig anbietet und zur Voraussetzung für in WordPress angebotene WordPress E-Commerce-Templates macht, wundert doppelt, da hinter WooCommerce das U.S.-Unternehmen WordPress selber steht.

Auch wenn die Masse der Onlineshops täglich ums Überleben kämpft, da längst globale E-Commerce-Schwämme wie Amazon, Facebook, Instagram, E-Bay, Google, Apple das Groß des E-Commerce ansaugt wie dunkle Planeten, um die man nicht mehr herumkommt, werden doch täglich weltweit Tausende neue Onlineshops ins Internet gestellt.

Diese Shops laufen oft über WordPress und sie brauchen ein Template, also ein Layout, das sich des WordPress-Backends bedient.

Einer dieser derzeit von WordPress prominent angebotenen E-Commerce Template-Anbieter ist Storezia aus Indien. Es wird in WordPress angeboten über https://wordpress.org/themes/storezia/.

Ein NETZ-TRENDS.de-Leser machte uns darauf aufmerksam, was mit diesem Template nach seiner Ansicht nicht einwandfrei stimmt: Denn der Footer-Bereich, und davon konnte sich NETZ-TRENDS.de überzeugen, lässt sich kaum an die in der Europäischen Union (EU) geltenden gesetzliche Vorgaben kostenlos anpassen.

Nach außen hin gibt sich Storezia auf den ersten Blick in WordPress als kostenloses Template. Doch wer seine Datenschutzrichtlinie oder das Widerrufsrecht von einem Onlinekauf im Footer des Storezia-Templates einbinden möchte, stößt schnell an die Grenzen:

Das dubiose WordPress-Template Storezia aus Indien will sogar für die Footer-Anpassungen Geld sehen, welche aber für die Einhaltung von EU-Recht notwendig sind

In WordPress teilt das Storezia Template mit, wonach eine Ergänzung des Footers zum Beispiel zu dem Adress-Eintrag nur mit einem teuren Upgrade möglich sei. Beispielsweise mit einer einmalig zu zahlenden Gebühr von um die 100 Euro. Das heißt aber nichts anderes, als dass die Online-Nehmung der kostenlose Template-Versions in der Europäischen Union ein Rechtsverstoß wäre. Denn ohne einen Footer-Hinweis auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs), die Datenschutzrichtlinie oder das Widerrufsrecht oder das Impressum darf man in der EU keine Verkäufe über einen Onlineshop anbieten.

Auch wenn man über das Wordpress-Menü "Design" und dann "Widges" und von dort aus auf "Footer" geht, stößt man schnell bei dem E-Commerce-Template Storezia an erhebliche Grenzen:

Wir konnten, wie unser Leser, zwar einzelne englischsprachige Menüpunkte mühevoll mit deutschen Wörtern überschreiben. Doch wenn wir einen neuen gesetzlich in der EU im Footer für Onlineshops vorgeschriebenen Menüpunkt wie "Datenschutzrichtline", "Impressum", "AGBs" oder "Widerrufsrecht" erstellen wollten, klappte es auch hier nicht:

Einerseits gelang es uns im Test nicht, in einer üblichen großen Schrift überhaupt einen neuen Menüpunkt anzulegen. Unser neuer Footer-Hinweis "Datenschutz" erschien in kleiner Schrift als Unterpunkt unter "Allgemein".

Rechtlich in der EU nicht zugelassene Footer auf einem WordPress Template für Onlineshops, auf Storezia, der in Indien für den globalen WordPress-Markt entwickelt wurde. Wer dennoch in der Basisversion die Datenschutzrichtinie irgendwie einfriemelt, dem zerschießt es das Layout, der Text fließt ungebändigt nach unten und geht wirr über Spalten. Üblich wäre, dass hier Links zu sehen wäre, beispielsweise mit den Wörtern "Datenschutzrichtlinie", "Allgemeine Geschäftsbedingungen", "Impressum" oder "Widerrufsrecht" und dass beim Klicken auf die Links sich jeweils eine neue Seite öffnet, wo die rechtliche Situation zu den Menüpunkten erklärt wird. Das schreibt die Europäische Union nämlich rechtlich Onlineshops in der EU vor.


Wenn wir jedoch in WordPress im Storezia-Template einen Textblock einfügen wollten, so ließ sich das im Storezia Template zwar machen, aber: Der Text lief in unserem Test als Endlosschleife die ganze Webseite hinunter, übersprang also den eigentlichen Footer. Das zerschoss das Layout und führte ins grafische Absurdistan. Sprich: So kann man keine Webseite professionell in den Markt bringen.

Für uns von NETZ-TRENDS.de ist klar: WordPress sollte viel stärker darauf achten, dass die in WordPress angebotenen Templates ein Minimum an kostenlosen Anwendbarkeiten haben.

Die Templates sollten standardmäßig kostenlos Features haben, die einerseits dem jeweiligen Genre innewohnen und damit üblich sind. Dazu gehört eine Buchungsstrecke in einem Onlineshop, welche die Implementierung von in der EU vorgeschriebenen rechtlichen Hinweisen wie "Datenschutz" etc. in den Footer ermöglichen.

Eine Footer-Erweiterung um solche Punkte nur in einem Upgrade anzubieten, darf nicht sein. Es ist auch von WordPress unseriös und bringt Onlineshop-Betreiber in der Europäischen Union in rechtliche Probleme, wenn sie solche Minimal-Templates nicht upgraden.

Denn in Deutschland können Verstöße gegen solche Rechtsauflagen schnell mit über 1000 Euro je Verstoß abgemahnt werden.

Auch deshalb hat sich in Deutschland eine Abmahn-Industrie unter Anwälten und Anwältinnen gebildet. Diese Abnahm-Industrie lebt hauptsächlich davon, Webseiten-Betreiber und Betreiberinnen kostenpflichtig abzumahnen. Der deutsche Gesetzgeber erlaubt dies. Tausende Webseitenbetreiber hat dies ins wirtschaftliche Aus getrieben. Denn Datenschutzhinweise müssen faktisch auf allen Webseiten, auch auf Blogs im Footer deutlich anklickbar und lesbar hinterlegt sein. Das gilt auch für den Menüpunkt "Impressum".

WordPress muss sich also dringend reformieren. WordPress muss die Zugangsvoraussetzungen für Anbieter von Templates erheblich verschärfen. Dubiose Template-Anbieter, die natürlich ein Recht darauf haben, für ihre Arbeit irgendwo auch entlohnt zu werden, müssen trotzdem von WordPress separieren werden und deutlich als kostenpflichtig kenntlich gemacht werden. Das geschieht derzeit nicht bis mangelhaft oder sehr intransparent. Oft merkt man die Malos erst nach der Installation, was zeitraubend ist und nervig.

Grundsätzlich passt es nicht zu einem open source Anbieter wie WordPress, wenn man nicht mal im Footer eines Template kostenlos und technisch einwandfrei rechtlich notwendige Angaben implementieren kann.

Wobei sich die Frage stellt, warum WordPress das nicht generell als Zugangs-Voraussetzung allen Template-Anbietern vorschreibt?

Kostenlos ist oft nur die Basisversion eines Templates und Deutschen droht in WordPress-Templates oft die teure Anwalts-Abmahnung

Der von NETZ-TRENDS.de exemplarisch hier herausgegriffene dubiose Anbieter Storezia schreibt, wonach das eigene WordPress-Shopsystem "Ein Kind von Storely" sei (This is a child theme of Storely).

Das von uns getestete Template habe die Version: 1.0.18. Es sei zuletzt am 29. Oktober 2022 aktualisiert worden (Last updated: October 29, 2022). Bisher hätte alleine diese Version 800 Installationen weltweit gehabt. Voraussetzung sei die "PHP Version 5.6 or higher", die wir aber haben.

Wenn von diesen 800 Anbietern in den letzten Monaten auch nur 400 wohl oder übel mach der Installation gemerkt haben sollten, dass sie mit diesem Template gegen EU-Recht verstoßen und zähneknirschend sich auf ein Upgrade für rund 100 Euro einließen, hätten die indischen Macher des Wordpress-Templates Storezia alleine damit gut 40.000 Euro, beziehungsweise rund 40.000 Dollar gemacht.

Besonders ärgerlich: Wir hatten im Test das Upgrade aktiviert, die Zahlung ging auch vom Konto und zwar in Höhe von "über $99,00 USD" an eine "Jaazwa Consultancy Services Private Limited (info@jaazwa.com). Da wir aber möglicherweise aus Versehen eine falsche Mail-Adresse angaben, ist nun das Geld abgebucht, aber das Upgrade haben wir nicht erhalten.

Wobei es mit den Upgrades eh häufig in WordPress nervig ist: Man erhält oft nur eine Key Nummern- und Buchstabenabfolge per E-Mail zugesendet. Dann muss man diese kopieren und oft umständlich selber in WordPress wieder einbauen. Noch schlimmer wird es, wenn Wordpress-Nutzer auf diesem Wege externe Ergänzungen in WordPress hochladen sollen und aktiveren und implementieren sollen. Das bekommen vielleicht IT-Freaks hin, nicht aber ein durchschnittlicher Nutzer.

NETZ-TRENDS.de möchte deshalb nicht wissen, wie viele Hunderttausenden WordPress-Nutzer sich im Rahmen der Installation von Templates zu einem teuren Upgrade verführen ließen, es dann aber überhaupt nicht in WordPress implementiert bekamen.

Auch hier sollte WordPress dringend nachjustieren und das Angebot von Upgrades daran koppeln, dass solche Template oder sonstigen Anbieter ihre Dienstleistungen, beziehungsweise technischen Erweiterungen, grundsätzlich direkt über WordPress anbieten müssen. Die Erweiterungen über externe Webseiten oder E-Mail-Zusendungen sollte untersagt werden.

Einem Eintrag der Unternehmens-Auskunftsdatei www.zaubacorp.com entnimmt NETZ-TRENDS, dass das Unternehmen Jaazwa Consultancy Services Private Limited hinter dem von NETZ-TERNDS kritisierten WordPress Template Storezia steht. So lesen wir:

"Jaazwa Consultancy Services Private Limited ist ein am 15. Juni 2021 gegründetes Privatunternehmen. Es ist als nichtstaatliches Unternehmen klassifiziert und im Handelsregister von Jaipur [redaktionelle Anmerkung NETZ-TRENDS.de: Indien] registriert. Sein genehmigtes Aktienkapital beträgt Rs. 100.000 und sein eingezahltes Kapital beträgt Rs. 100.000. Es ist in andere computerbezogene Aktivitäten eingebunden [z. B. Wartung von Websites anderer Firmen/ Erstellung von Multimedia-Präsentationen für andere Firmen usw.]."

Die Jahreshauptversammlung (AGM) von Jaazwa Consultancy Services Private Limited sei zuletzt am N/A und laut Aufzeichnungen vom Ministerium für Unternehmensangelegenheiten (MCA) abgehalten worden, wobei seine Bilanz zuletzt auf N/A eingereicht worden sei.

Direktoren von Jaazwa Consultancy Services Private Limited, die hinter dem dubiosen Wordpress-Template Storezia stehen, sind Nabiya Bano und Mohammad Yusuf.

Die Unternehmensidentifikationsnummer von Jaazwa Consultancy Services Private Limited lautet (CIN) U72900RJ2021PTC075355. Seine Registrierungsnummer lautet 75355. Die Mail-Adresse laute auf carohitgupta91@gmail.com. Das Unternehmen sei auf registriert Plot No. 42, Goutam Colony, Borkhera Kota Kota RJ 324001, Indien.

Fake News von Storezia sollen WordPress-Nutzer verunsichern und zum Upgrade verführen oder nötigen, möchte man rechtssicher arbeiten

Der Webseite sellerthemes.com/storezia-free/ entnehmen wir wiederum, obwohl das in WordPress angebotene Onlineshop-Template "Storezia" sogar in der Browserzeile das "kostenlos", "free" betont, dass hier grundlegende Features überhaupt nicht kostenlos sind. Auch dies wird in WordPress nicht transparent genug gemacht. Das ist für ein Unternehmen, welches mittlerweile rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt, nicht mehr akzeptabel.

So führen die Storezia-Gründer auf der Webseite sellerthemes.com/storezia-free/ tabellarisch groß auf, was das komplette "E-Commerce-Modul" koste, beziehungsweise was man sich damit angeblich alles erspare:

"Wir bieten eine leistungsstarke Erweiterung von WooCommerce, um die Belastung Ihrer Website zu reduzieren. Sie müssen keine anderen Plugins installieren".

Auch an dieser Stelle schrecken die etwas zwielichtigen Anbieter aus Indien nicht davor zurück, mit willkürlichen Preisschildern wichtige Plugins zu umschreiben, die man sonst angeblich woanders teuer kaufen müsse:

So koste beispielsweise die E-Commerce-Erweiterung "Produkt-Schnellansicht-Popup" normalerweise in anderen Wordpress-Templates um die 59,99 $ ("Plugin-Kosten schätzen").

Eine "Produkt-Wunschliste" schlage normalerweise angeblich bei anderen Plugin-Anbietern mit um die19,99 $ zu Buche.

Ein "Produktverkaufs-Timer" in einem Onlineshop koste angeblich üblicherweise 29,99 $, eine "Produktbildlupe" angeblich um die 59,99 $. Wer eine "Produktverkaufsbenachrichtigung" erhalten wolle müsse bei anderen Anbietern angeblich um die $12.00 bezahlen. Wer wiederum ein "Produkt-FAQ" einbinden wolle, müsse angeblich mit $49,00 rechnen. Ein "Produktabzeichen" koste angeblich um die $69,00.


Und ein "Produktfreigabe"-Plugin schlage in WordPress angeblich mit um die $29,00 zu Buche. Selbst für das Einbinden von "Produktvideos" für einen Onlineshop müsse man bei anderen Wordpress-Plugins um die $30,00 bezahle. Während wieder ein "Produkt EMI-Modul" bei anderen Wordpress-Dienstleistern mit um die $35,00 koste.

Selbst eine "Produktversandleiste" würden andere Wordpress-Anbieter angeblich im Schnitt mit um die $26,00 berechnen, während eine "Produkt Ajax Live Search" auf die $89,00 komme.

Ein "Schwimmender Wagen" koste um die $59,00, eine "Ansicht der Produktrasterliste" angeblich sonst um die $59,00.

Die Funktion "Produkt später speichern" schlage angeblich bei anderen Template-Anbietern in WordPress mit um die $59,00 zu buche. Ein "Newsletter-Popup" mit um die $75,00. Selbst ein "Produktfarbschalter" koste bei anderen Wordpress-Anbietern um die $22.00". Während die "Änderung der Produktgröße" angeblich um die $29,00 bei anderen Wordpress-Template-Anbietern oder Plugin-Anbietern koste.

Alles in allem, so die indischen Wordpress Template-Entwickler, würde man also für eine monatliche Gebühr von 59 Dollar Gesamtkosten oder eine einmalige Gebühr von um die 100 Dollar angeblich um die 3000 Dollar mit dem Wordpress-Onlineshop-Template Storezia aus sparen.

3000 Dollar Mehrkosten mit anderen Wordpress-Templates oder Plugins? Sicher nicht!

Das ist natürlich so kompletter Unsinn und nach unserer Erfahrung kann man das getrost als Fake News beurteilen, die nur ein Ziel haben: Wordpress-Nutzer zum Upgrade zu bringen oder auf Grund massiv fehlender kostenloser grundlegender Erweiterungs-Features zu zwingen.

Wenig tröstzlich ist, dass andere Template-Anbieter oft noch weniger Features in der Basisversion anbieten und damit ebenfalls in der EU Nutzer in die Rechtsfalle laufen lassen. Es zeigt aber noch dramatischer, wie hoch der Handlungsbedarf auf Seiten des U.S.-Multis WordPress ist, die Zugangsvoraussetzungen für angebotene Templates in Wordpress erheblich zu verschärfen.

Oder es bleibt nur der Gang der Europäischen Union selber, sprich: Der EU-Gesetzgeber sollte gesetzlich vorschreiben, dass auch in kostenlosen oder Basis-Versionen von Templates stets die rechtlichen Notwendigkeiten für den Betrieb eines Blogs, Nachrichtenportals oder Onlineshops bereits vorhanden sein müssen, sprich: Dass die Infrastruktur in Footern oder Buchungsstrecken in Onlineshops rechtssicher sein müssen. Das Nachjustieren mit Plugins und Upgrades darf nicht ein Dauerzustand werden.

Wir schicken mit diesem Text eine Anfrage an das Wordpress-Template Storezia und werden die Antwort hier publizieren.

Storezia listet dutzendfach auf, was angeblich überall sonst teurer wäre. Fake News! Denn viele der hier aufgeführten Template-Erweiterungen gibt es in WordPress auch kostenlos gut. Die Preise sind willkürlich von den Entwicklern in den Raum gestellt.

Gefällt mir
2