Handys Xiaomi aus China will in Brasilien mit Smartphone-Verkauf starten

Jetzt greift der Billig-Handyanbieter aus China das südamerikanische Riesen-Land Brasilien an. Nach wie vor gilt die Heimatregion des Amazonas als Schwellenland auf dem Sprung zu einem Industriestaat. Das macht Brasilen hochattraktiv, um im Massenmarkt gerade Produkte aus dem Unterhaltungselektronik-Bereich absetzen zu können.

Bild: Xiaomi
Zum Verwechseln ähnlich: Hier das Xiaomi Mi4, welches fast wie ein iPhone aussieht.

Mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi scheint sich immer stärker ein weiterer global Player im Geschäft mit Smartphones etablieren zu können.

Xiaomis globaler Vizepräsident Hugo Barra sagte, dass Brasilien "die erste Stufe unseres Lateinamerika-Starts" ist. Auch Mexiko und Kolumbien stünden als logische nächste Schritte in der Region ganz weit oben auf der Wunschliste der Chinesen.

Ähnlich dem Konzept von Apple glaubt der Smartphone-Hersteller Xiaomi auch in Brasilien nahezu auf klassisches Marketing verzichten zu können. Man hofft auf Mund-zu-Mund-Propaganda oder darauf, dass Online-Blogs kostenlos Werbung für Xiaomi machen. Immerhin klappte die Strategie in China, wo Xiaomi innerhalb weniger Jahre zum Unternehmen mit den meistverkauften Smartphones aufstieg. Als Verkaufsschlager gilt aktuell zum Beispiel das Xiaomi Mi4 64 Gb. Neben Smartphones verkauft Xiaomi auch Tablets.

Hilfreich beim Aufstieg von Xiaomi war sicherlich, dass Smartphones wie das Xiaomi Mi4 fast wie ein Klon von Apples iPhone aussieht. Nur mit einem entscheidenden Unterschied: Der Preis.

Klon-Design und Preis ermöglichte sicherlich schon in China den Ritt in den Smartphone-Olymp. Konkurrenten wie Apple (USA) oder Samsung (Südkorea) setzen ihre Produkt-Preise auch in Schwellenländern wie China oder Brasilien kaum herunter. Man zielt darauf ab, dass die reichere Mittelschicht breit genug ist, um immer noch einige Millionen Smartphones in diesen Ländern verkaufen zu können. Dieses Konzept ging oft auch auf. Doch Xiaomi fährt eine andere Strategie: Über gezielt in die Märkte gebrachte gute Billig-Smartphones will man ebenso die weniger Bemittelten zum regelmäßigen Kauf eines Xiaomi-Smartphones bewegen.

"Wir bieten qualitativ hochwertige Produkte zu unglaublich aggressiv günstigen Preisen, so dass wir in Entwicklungsmärkten, wo die Menschen sehr preis-sensibel sind, überzeugt sind, das richtige Produkt zu liefern", erklärt Xiaomi-Manager Barra. Was Barra unterschlägt zu erwähnen ist der Hinweis, dass die Ähnlichkeit zu Apples iPhone sicherlich auch beim Verkauf erheblich helfen dürfte.

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