Gefahren Gmail Nutzung: FBI kann gegen jeden Deutschen Ermittlungen aufnehmen

Wie kann es sein, dass in der Schweiz offensichtlich keine US-Bürger einfach im Auftrag der US-Justiz festgenommen werden können und sogar U-Haft droht? Gilt denn kein nationales Recht mehr, wonach das Land für einen primär zuständig ist, dessen Staatsbürgerschaft man trägt? Die überraschende Antwort entnehmen wir der Bild-Zeitung am 29. Mai 2015. Dort steht sinngemäß, wonach die US-Justiz jeden in allen Ländern der Welt festnehmen lassen könne, wenn sie das Gefühl habe, dass "US-Interessen geschädigt" worden seien und "die möglichen Verbrechen in irgendeiner Weise in den USA stattgefunden haben". Doch was neu ist:

Bild: Screenshot bing.com
Wer Gmail nutzt, muss aufpassen. Vor allem Geschäftsleute könnten schnell Probleme bekommen.

Angesichts der FIFA-Festnahmen in der Schweiz im Auftrag der amerikanischen Bundespolizei FBI und des amerikanischen Justizministeriums wunderten sich viele:

Das "in irgendeiner Weise" scheint die US-Justiz immer weiter zu dehnen, auch die dafür notwendigen Beweise, welche hinzugezogen werden. Denn die Bild schreibt, wonach schon eine E-Mail genüge, welche zum Beispiel ein deutscher Staatsbürger über Gmail abgeschickt habe, um ins Visier der US-Justiz zu geraten. Die Bild-Zeitung schreibt: "In den USA heißt nicht, dass die Verbrechen (Bestechung, Betrug, Geldwäsche, organisierte Kriminalität) auf US-Boden stattgefunden haben müssen."

Vielmehr reiche, wenn "ein US-Bankkonto, ein Faxgerät, die US-Post oder auch nur eine E-Mail-Adresse" benutzt werde, welche "über amerikanische Server" laufen. Hierzu gehöre zum Beispiel GMail von der Google Inc. (Google Mail), schreibt Bild. Das heißt aber nichts anderes, als dass auch eine Message über Facebook, Yahoo Mail, Outlook von Microsoft, WhatsApp, Instagram & Co genügen kann, dass die US-Justiz einen Deutschen in Berlin verhaften lässt, einen Österreicher in Wien oder einen Franzosen in Südafrika. Deshalb habe ich beschlossen:

Das wirkt alles sehr willkürlich. Ich werde Gmail kündigen. WhatsApp nutze ich eh nicht (nur die verschlüsselten deutschen Messenger Chiffry sowie SIMSme von der Deutschen Post AG). Meine eMails laufen jetzt über T-Online. Diese Webseite garantiert, dass die Server in Deutschland stehen und die Nachrichten verschlüsselt in Deutschland versendet werden, damit also die US-Justiz keinen Zugriff hat. Vor allem für Geschäftsleute oder Selbstständige kann dies ein wichtiger Vorteil sein.

Außerdem kann man längst auch über T-Mobile Bilder mit über 20 Megabyte Umfang kostenlos über T-Online verschicken. Dabei bietet das Mail-Programm der Telekom an, große Dateien entweder als Anhang zu versenden, oder als einen von T-Online umgewandelten Datei-Link. Auf den Link müsste dann der Empfänger klicken, um die Datei (Bilder, Videos, PDFs, etc.) zu öffnen. Damit fühle ich mich besser.

Denn irgendwie ist das Vertrauen in die deutsche Justiz bei mir doch noch größer, als in die teils irrwitzige handelnde und urteilende US-Justiz. Dass die US-Justiz früher oder später auch den FIFA-Präsidenten Sepp Blatter (79) ins Visier nehmen könnte, ahnte dieser wohl schon. So schreibt die Bild-Zeitung unter Bezugnahme auf eine Aussage von Edward Lucas, einen Geheimdienst-Experten der Zeitschrift "Economist" weiter: "Es ist vielleicht keine Überraschung, dass Sepp Blatter weder Handy noch E-Mail benutzt…".

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