Connected Aging: Technologie hilft Senioren zu Hause zu bleiben


Webseiten wie "greatcall" bieten Senioren nützliche Digital-Technik, die im Notfall helfen soll.
Screenshot: greatcall.com

In Deutschland gibt es rund 10.000 Senioren im Alter von über 100 Jahren. Millionen Bürger sind über 75. Viele wohnen noch problemlos zu Hause, reisen, sind fit. Doch nicht alles klappt noch perfekt. Hier kann Technik helfen: Connected Aging heißt das Zaubert. "Connected" steht für "Verbunden" und "Aging" für "Älter werden".

Connected Aging unterstützt immer mehr Senioren so lange wie möglich zu Hause in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Denn Connected Aging bietet viele digitale Lösungen rund um Sicherheit, Gesundheit, kommunales Leben.

Hilfreich beim Connected Aging sind Smartphones, Tablets, GMS, Sprachsteuerungs-Befehle, Sensoren. Eine Licht-Schranke kann zum Beispiel Senioren helfen, nicht zu nahe an Stellen im Haus zu kommen, die für sie Hinfall-Potential haben. Denn nach wie vor beginnen die wirklich tragischen Veränderungen im Lebensglück vieler Rentner mit einem unglücklichen Sturz, von welchem sie sich lebenslang nicht mehr oder nur sehr schwer erholen.

Das Leben als Rentner möglichst lange gut zu leben, dabei helfen aber auch Gadgets und Apps: Seien es Apps, die pünktlich die Einnahme von Medikamenten einfordern. Im Kommen sind auch Smartwatches mit integrierten automatischen Pulsmessern. Google arbeitet gar an kleinen digitalen Nano-Partikeln, die permanent den Körper absuchen und ungewöhnliche Veränderungen rechtzeitig mitteilen sollen. So soll schon in ein paar Jahren ein drohender oder realer Herzinfarkt, auch ein Schlaganfall, rechtzeitig gemeldet werden - an einen selbst, an Freunde, Familie oder den Notarzt. Auch in der Krebsfrüherkennung sollen diese Nano-Partikel eine Rolle spiele. Möglich ist mittlerweile so manches. Nur genutzt werden muss es.

Bis 2017 erwarten Experten, wonach der Markt rund um "Connected Aging" Produkte auf einen Umsatz von 30 Milliarden Dollar alleine in den USA anwachsen könnte. Ähnliche Wachstums-Szenarien werden für Europa erwartet. " Technologie im Bereich Altern explodiert", sagt beispielsweise Gerontologist Katy Fike. Sie ist Mitbegründerin der im Jahr 2012 ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe "San Francisco Aging 2,0".

"Connected Aging"-Technologie ist eine gute Entwicklung

Doch "Connected Aging"-Technologie ist nicht nur für Senioren, welche noch zu Hause leben, eine gute Entwicklung, sondern ebenso für Millionen Menschen, die längst auf fremde Hilfe angewiesen sind und im schlimmsten Fall sogar Pflegefälle sind. Auch für Pflegebedürftige ist "Connected Aging" eine gute Sache. Dass Senioren in Altersheimen stundenlang in ihrem eingenässten Bett liegen, lässt sich mit einer sinnvollen Technologie heute verhindern. Sensoren melden beispielsweise, wenn das Bett eine erhöhte Wasserdichte aufweist. In Würde altern fängt auch hier an.

Ebenfalls im Sinne der Senioren sind erschwingliche Sicherheitssysteme wie PERS - also das Personal Emergency Response Systems. Hier genügt eine Notfall-Taste am Schlüsselbund oder eine Schnur am Hals, beziehungsweise Armband, auch einer Notfalluhr, mittels derer man Hilfe herbeirufen kann.

Neu ist nun die Technik des m-PERS ("m" steht für mobil). m-PERS ist primär darauf ausgerichtet, Senioren einen schnellen Notruf zu ermöglichen, wenn sie im Freien sind - zum Beispiel beim Wandern in den Bergen, beim Golfen auf dem Golfplatz, im Urlaub in Südafrika oder beim Besuch bei Enkelkindern. Besonders wenn Senioren bereits schlimme Krankheiten plagen, kann m-PERS helfen. Ob kongestive Herzinsuffizienz oder eine chronische obstruktive Lungenerkrankung - Technik ist hier für die Patienten in jedem Fall eine sinnvolle dezente Lebenshilfe.

Senioren und auch Kinder von Oma oder Opa sollten die Nützlichkeit der Möglichkeiten einer klugen Technik rund um "Connected Aging" nicht unterschätzen. Im Notfall kann dies nicht nur Leben retten (sofern man überhaupt gerettet werden will), sondern auch verhindern, dass beispielsweise im Falle eines Schlaganfalls lebenslange Schädigungen an Körper und Geist zurückbleiben.

Beim Schlaganfall zählt jede Sekunde

In Notfällen zählt jede Sekunde – sofern man überleben möchte oder schlimme Schädigungen möglichst versuchen möchte zu vermeiden. Oftmals können sich Herzinfarkt-Patienten, erst Recht Schlaganfall-Patienten nach einem Schlaganfall nicht mehr oder kaum bewegen. Doch einen Knopf drücken an einem Halsband oder dem Armband ist manchmal noch drin. Wer hier nicht vorsorgt, muss im schlimmsten Falle einen sehr hohen Preis dafür bezahlen. Ab welchem Alter man eine solche Technik nutzt, ist individuell. Ab 75, erst Recht ab 80, sollte man sich aber zumindest mit dem Gedanken an solche Hilfsmittel auseinandersetzen.

Längst gibt es auch Webseiten, die gezielt Produkte rund um intelligente Technik für Senioren anbieten. Hierzu gehört beispielsweise www.greatcall.com. Hier gibt es nicht nur spezielle Handys, welche bereits Notfall-Tasten integriert haben, welche für Senioren sehr nützlich sein können. Dazu zählt beispielsweise das Smartphone "Splash". Es ist wasserdicht und verfügt über eine Notfall-Taste für Medizinhilfe. Ähnlich funktioniert das Handy "Jitterbug5". Das Motto dieses Smartphones: "The easy-to-use cell phone and medical alert all in one". Auch das Handy "Touch3" soll Senioren im Notfall zur Seite stehen. Das Motto dieses Smartphones: "User-friendly Smartphone with built-in health and safety apps".

Zahlreiche Webseiten bieten Hilfe für Senioren Notfallsysteme

Allerdings ist der Dienst greatcall.com - wie viele ähnliche solcher Serviceleistungen - in den USA nicht kostenlos. Zum einen fällt eine einmalige Aktivierungsgebühr in Höhe von 35 US-Dollar an, zum anderen eine Servicegebühr in Höhe von 20 Dollar.

Nützliche digitale Smart Living oder Smart Home Hilfsmittel bieten auch die folgenden Webseiten:

"Philips Lifeline GoSafe" (www.lifelinesys.com; im Angebot u.a. ein wasserdichte Anhänger), "Mobilehelp" (www.mobilehelp.com). Ein Fachportal für nützliche Sensoren in Wohnungen von Senioren betreibt das Unternehmen Evermind (https://evermind.us). Damit kann zum Beispiel vom Lieblingssessel über das Badezimmer bis hin zum Kühlschrank oder Bett alles Mögliche kontrolliert und gesteuert werden.

Ebenfalls gute Technik für Senioren bietet die Webseite von BeClose (http://beclose.com). BeClose ist darauf spezialisiert, per Diagnose ungewöhnliche Abweichungen des täglichen Ablaufs von Senioren festzustellen und gegebenenfalls Alarm zu geben. Ähnliche Dienste bieten: www.mylively.com, http://reminder-rosie.comm, www.carezone.com, www.grandcare.com, www.independa.com, www.gerijoy.com oder www.cuff.io oder sensotrack.com.

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