Tesla Model X mit 20.000 Bestellungen?

Bei Tesla-Kunden kommt nicht gut an, dass das Model x (Modell X Geländewagen) mit zweijähriger Verspätung in den Handel kommen wird. Zu den technischen Details schreibt Tesla:

Bild: Tesla Motors
Teslas Model x.

Der amerikanische Hersteller von Elektroautos, Tesla Motors, kann für sein Model X angeblich schon jetzt rund 20.000 Vorbestellungen ausweisen - und das wo der Wagen "für Jahresbeginn 2016" lieferbar ist und viele Details noch Unbekannte.

"Das Modell X wurde von Grund auf entwickelt, um Raum und Funktionalität eines Sport Utility Vehicle (SUV) zu erschaffen. Das Model X bietet Platz für sieben Erwachsene und kompromisslose Leistung eines Tesla. Es ist ein Automobil der obigen Kategorie. Der Tesla X wird mehrere Batterie und Leistungsoptionen haben. Zudem kommt jedes Modell X-Standard-Fahrzeug mit einem Dual-Motor Allradantrieb und brillant funktionierenden Falcon Wing Doors. Diese Türen klappen nach oben und damit aus dem Weg und ermöglichen so einen leichten Zugang zur dritten Sitzreihe, auch aus engsten Parkplätzen."

Weitere Bestellungen, die Tesla derzeit vorliegen sollen, berichten mehrere US-Blogs, betreffe die elektrische Limousine Model S, für welche es rund 10.000 offene Vorbestellungen geben soll.

Dass Tesla immer wieder in Lieferverzug gerät, liegt an den derzeit beschränkten Produktionskapazitäten. So benötigt Tesla alleine für ein einziges Model S fünf Arbeitstage, um das exklusive Elektroauto zusammenzubauen. Damit liegt Tesla nach wie vor teils hinter den Konkurrenten. Zum Vergleich: Toyota benötigt teils nur 20 Stunden, um ein Auto zusammenzubauen. Auch Ford oder BMW gelten als schneller.

Dennoch sind Anleger des Shootingstars Tesla immer noch relativ entspannt – und das, wo Tesla im vierten Quartal 2014 mal wieder einen Verlust ausgewiesen hat - und zwar 107,6 Millionen US-Dollar. Auch für die nächsten Jahre gehen Anleger und Tesla-CEO Elon Musk nicht von einem Profit aus. Es werde noch mindestens bis 2020 dauern, ehe man möglicherweise Gewinn ausweisen könnte, betonte der Tesla-Co-Gründer und CEO Musk. Damit wird aber auch deutlich: Tesla-Aktien sind nichts für Kleinanleger.

Für das Jahr 2015 strebt Tesla die Produktion von 55.000 Modell S und Modell X an (2014: 35.000 Fahrzeuge). Angekurbelt werden soll das Geschäft aber auch durch die Erweiterung der Tesla-Autopalette um günstigere Elektrofahrzeuge.

Denn fast kein Automobilhersteller kann nur von Luxusautos leben - schon gar nicht ein Newcomer wie Tesla. Deshalb versucht auch Tesla Motors mit dem Model 3 in das günstigere Segment vorzustoßen.

Kostete ein Tesla Elektroauto bislang um die 70.000 Dollar, soll das Model 3 bei 30.000 Dollar liegen. Um den Kauf von umweltfreundlichen Autos in den USA anzukurbeln, wird der Absatz durch Kaufförder-Programme (auch) für Tesla gestützt und zwar mittels erheblicher Steuererleichterungen beim Kunden pro gekauftem Tesla.

Hierzu schrieb uns ein Leser (bitte Kommentar am Textende berücksichtigen): "Und Tesla erhält auch keine massiven staatlichen Subventionen. Käufer von Elektrofahrzeugen bekommen eine einmalige Steuererleichterung von bis zu $7.500 pro Fahrzeug, dies gilt allerdings für jede Marke und Hersteller."

Für Tesla wird die Zukunft noch schwieriger: Galt Tesla bislang als Trendsetter im Bereich Elektroautos, holen nun immer mehr Automobilkonzerne auf:

BMW, Mercedes-Benz, Nissan, Toyota, Audi haben alle umweltfreundlichere Elektrofahrzeuge aufgelegt oder sind unmittelbar davor, weitere auf den Markt zu bringen. Doch damit nicht genug.

Selbst der größte Automobilkonzern der USA, General Motors (GM) sagte, wonach GM bis 2017 sein erstes komplettes Elektrofahrzeug in den Handel bringen wolle - und zwar den Chevrolet Bolt.

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