Auch wenn der Google Browser Chrome im Verdacht steht wie kein anderer Daten zu sammeln, kann sich die Google Inc. dennoch nun über ein gutes Zeugnis freuen: Mit einer knappen Note 2 - genau 1,8 - konnte er im Browser Test der Stiftung Warentest am ehesten überzeugen:
Abgefallen mit nur noch der Note 2,8 liegt Microsofts Internet Explorer auf den hinteren Plätzen - und das, wo man eigentlich im Falle Microsofts davon ausgehen müsste, dass das Unternehmen mit der meisten Entwickler-Erfahrung von Internet Browsern auf Platz 1 landen müsste. Doch wie in so vielen anderen Bereichen, scheint Microsoft zu glauben, man müsse im Internet nicht ganz vorne mitschwimmen und könne es sich erlauben Google, Apple, Amazon und Facebook das Feld zu überlassen. Besonders irritiert, dass Microsoft scheinbar vor allem auch im Bereich der Browser-Sicherheit die Tester wenig überzeugen konnte.
Wer den Internet Explorer 11 aufgespielt hat, freut sich zwar zunächst über eine gute Start-Performance, die mindestens so schnell ist, wie jene von Google Chrome, doch wehe man wechselt in den "in private"-Modus, welcher mehr Datensicherheit bietet:
Fährt man den Computer über Nacht in den Schlafmodus und am nächsten Tag wieder hoch und versucht die bereits geöffnete Webseite mit Hilfe des Internet Explorers wieder zu öffnen, tickert die Sanduhr und tickert. Es dauert manchmal Ewigkeiten, ehe die Webseiten sich wieder lädt – wenn der Internet Browser nicht gleich komplett abschmiert. Eine Katastrophe für ein Unternehmen wie Microsoft und für die Nutzer nervig.
11 Browser hatte die Stiftung Warentest immerhin getestet. Darunter waren sieben Browser für Windows-PCs sowie vier Browser für Apples Mac OS X. Die bekanntesten Internet Browser sind natürlich der Internet Explorer, der von Google recht aggressiv auf der eigenen Suchmaschinen-Webseite eingeblendete Google Chrome Browser sowie Mozilla Firefox. Zunehmend bekannt ist auch der von Apple genutzte Browser Safari.
Der gesamte Browser Test der Stiftung Warentest ist im aktuellen Heft der Stiftung zu kaufen. Möglich ist auch der Download des Testes gegen eine geringe Gebühr. Im Test wurde zu 50% auf die Nutzungsfreundlichkeit der Browser Wert gelegt, sowie zu 50% auf die Sicherheit sowie die zur Verfügung stehenden Funktionen (wie zum Beispiel add-ons; besonders beliebt sind zum Beispiel Translater add-ons).
Auch wenn Google Chrome mit der Note 1,8 den ersten Platz belegt, so wurde jetzt auch bekannt, warum Google Chrome doch immer wieder durch eine recht schnelle Ladegeschwindigkeit von Webseiten beeindruckt: Angeblich greife Google Chrome direkt auf den Prozessor zu und sauge somit Geschwindigkeit ab. Nachteil: Das solle gerade auf Notebooks die Akku-Laufzeit um ein Viertel, also 25%, kürzen:
Mit der Note 2, beziehungsweise 2,1, konnten die beiden Browser Test Kandidaten Opera Browser aus Norwegen sowie die seit Jahren am Markt agierende Mozilla Firefox Foundation überzeugen.
Apples auf dem iPhone, Mac oder iPad vorinstallierter Safari Browser konnte nur die Testnote 2,2 erreichen. Besonders wurde kritisiert, dass die Nutzerfreundlichkeit nicht sehr hoch sei. Fazit des Browser Tests: Da selbst der Testsieger - Google Chrome - nur die Note 1,8 erhielt, zeigt dies: Zufrieden können die Nutzer nicht sein und die Technologieunternehmen müssen hier noch einiges tun, damit sich die immer noch nicht zufrieden stellende Browser-Nutzung deutlich verbessert.