Für Bewohner oder Reisende in Dubai oder Abu Dhabi, den beiden wichtigsten Mitgliedern der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE), ist vieles schon heute über lokale Apps abrufbar. Neu ist, dass jetzt selbst digitale Dienste im Bereich der Smart Watches in das städteplanerische Konzept der Verwaltung und des Handels in Dubai und Abu Dhabi integriert werden:
So schreibt die örtliche englischsprachige Tageszeitung, die Khaleej Times, am Donnerstag den 19. Juni 2014 auf Seite 6 wonach "the Dubai Customs services will be going live on smart watches". Der für das Smart Services Konzept für Dubai und Abu Dhabi Verantwortliche, Ahmed Mahboob Musabih, sagte, er folge mit Smart Services Dubai und Smart Services Abu Dhabi der Digital-Vision des (absolutistisch) regierenden Herrschers von Dubai, His Highness Shaikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum. Al Maktoum ist auch Vizepräsident der Vereinigten Arabischen Emirate.
Die jetzt in Dubai vorgestellten neuen Smart Watches Services umfassen nach Angaben der Khaleej Times "applications progress enquiry service, customs declaration progress enquiry, inspection request enquiry, refund application progress enquire and registration application progress enquiry".
Die Smart Watch Services für Dubai oder Abu Dhabi sind über die Webseite watch.dubaicustoms.ae aufrufbar. Dabei machte nun Netz-Trends.de den Test auf watch.dubaicustoms.ae. Das Ergebnis:
Den Ansatz von Smart Watch finden wir gut, aber es ist noch deutlich ausbaubar. Beispiel: Man solle, heißt es auf der Webseite, eine Nummer für eine Anfrage eingeben - doch mehr können wir nicht erkennen und erfahren auch nicht mehr – beispielsweise um welche Nummer es sich handelt und warum man diese dort eingeben soll und was dann passiert.
Die Hauptkategorien auf der UAE Smart Watches Service-Seite lauten: Declaration, Inspection, Claim & Refund sowie Business Registration. Aber: Zu keiner dieser Kategorien finden wir näherer Erklärungen, was wo zu tun sind - das ist misslich. Außerdem fällt uns auf, dass der Service zumindest in unserem Test nur auf Englisch angezeigt wird. Der Grund dürfte darin liegen, so der Verantwortliche für das Projekt, Ahmed Mahboob Musabih, wonach man mit Smart Watches Dubai "will boost the emirate's competitive edge and ability to attract global trade and investment".
Dass das System etwas schwer zu durchschauen ist, könnte auch dem Umstand geschuldet ist, dass http://watchm2.dubaitrade.ae/ mit dem Government Work System von Dubai oder Abu Dhabi, aber auch der restlichen fünf Mitglieder der United Arab Emirates zusammenarbeitet. Dies setzt voraus, dass der Verbraucher oder eine juristische Person (Unternehmen etc.) bereits vorab einen Vorgang beispielsweise schriftlich in einem Ministerium oder Behörde angeschoben hat und nun über watch.2dubaitrade.ae beispielsweise erfahren kann, wie weit die Bearbeitung seines Antrages auf Zulassung einer Unternehmen ist oder – für die Bürger – wie weit die Abwasserrechnung ist.
Insgesamt zeigt Smart Watches Dubai dass die Regierung des Stadtstaates weiter ihr Konzept einer Smart City Dubai verfolgt. Wie erfolgreich sie dabei ist, das ließ sie nun von dem amerikanischen Marktforschungsunternehmen YouGov in einem Digital Dubai Survey untersuchen (YouGov UAE Mobile Government Satisfaction Survey).
Konkret wurden drei Dinge abgefragt: inwiefern die Bewohner Dubais oder Abu Dhabis, beziehungsweise der sontigen UAE sich überhaupt der Handy-Services der Regierung bewusst seien (mobile based; inklusive der SMS-based services), diese also kennen würden (awareness). Eine weitere Frage war, welche Note sie der Nutzbarkeit der Services (usage) vergeben, als auch, wie hoch die Zufriedenheit mit den Online-Services der Regierungen von Ländern wie Dubai oder Abu Dhabi ist (satisfaction).
Die Ergebnisse: In den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) wohnende Bürger geben den mobile-based Regierungs-Services eine Benotung von 77,3 im mGovernment Satisfaction Index. Das seien 10 Indexpunkte höher, als im Bereich der Online-Services der Verwaltung Dubais oder Abu Dhabis, schreibt die örtliche englischsprachige Tageszeitung Khaleej Times in ihrer Donnerstag-Ausgabe vom 19. Juni 2014 (Seite 16).
Am besten schnitt in dem UAE Mobile Government Satisfaction Survey das Stadtplanungsamt sowie das Personennahverkehrs-Amt der Vereinigten Arabischen Emirate ab - die RTA (Roads and Transport Authority; unter anderem RTA Dubai oder RTA Abu Dhabi). So erreichte die RTA im Bereich der Bekanntheit ihrer Smartphone-App eine Bewertung von 48 Prozent Zustimmung für die RTA Dubai mobile app.
Es folgt die mobile App der Dubai Electricity and Water Authority (u.a. Dewa, Dubai Metro and mPay) mit einer Zustimmung von 46 Prozent. Auf dem dritten Platz liegt die Mobile App der Polizei Dubais und Abu Dhabis mit einer Zustimmung von 41 Prozent.
Doch trotz der relativ guten Bewertung räumt der UAE Mobile Government Satisfaction Survey auch ein, dass nur vier von 10 UAE-Bewohner überhaupt von den Handy-Apps der Regierungen der Vereinigten Arabischen Emirate wüssten.
In die Untersuchung ein flossen auch solche Dienstleistungen wie die m-services, m-Parking Dubai SMS, RTA - S-LIK SMS oder die Dubai Police Traffic Fines SMS oder die RTA - SALIK SMS.
Reisebericht lesen: http://www.netz-trends.de/id/2416/Urlaub-in-Abu-Dhabi-Da-wo-die-Maenner-noch-richtige-Maenner-sind-und-die-Sonne-immer-scheint--Nur-Was-ist-mit-der-Frau/